1. Eintrag:
eine Eselsbrücke

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Bedeutung:
eine Merkhilfe, die dazu dient, sich Wissen einzuprägen; ein Spruch, der dazu dient, sich etwas zu merken; eine Gedächtnisstütze; ein Merksatz
Beispiele:
- Wenn du dir etwas nicht merken kannst, dann kannst du dir auch selbst Eselsbrücken bauen. Das macht Spaß und hilft dir, die Information über eine längere Zeit im Kopf zu behalten. Eselsbrücken, die du selbst erfunden hast, wirken dabei am besten
- Wer eine Chemieklausur vor sich hat und die zweite Zeile des Periodensystems kennen muss, der kann sich als Eselsbrücke folgenden Satz merken: Liebe Berta, bitte komme nicht ohne Fahrkarte, Unterschrift Neon. Die Elemente ergeben sich dann aus den Anfangsbuchstaben
Ergänzungen:
Der Esel ist ein wasserscheues Tier, der selbst nicht durch einen Graben läuft, den ein Pferd leicht überspringt. Man muss ihnen also eine Brücke bauen, so wie man sich einen Spruch, einen Vers, eine bildliche Vorstellung o. ä. zurechtlegt, um sich etwas behalten zu können (Mnemotechnik). So kam es wohl zu der Bedeutung, dass der besonders dumme Schüler zur Bewältigung der schulischen Anforderungen bestimmter Hilfen, eben der "Eselsbrücke" bedürfe.
Der Gebrauch im Sinne "Hilfsmittel für Unwissende" fällt in das ausgehende 18. Jahrhundert Q
Der Begriff "Eselsbrücke" (pons asini) selbst ist allerdings schon viel älter und geht letztlich auf die Naturgeschichte des Plinius zurück, in welcher er schreibt, dass kein Esel über eine Brücke geht, durch deren Belag dieser das Wasser sehen kann Q. Später wurde in der scholastischen Philosophie der Weg über einen logischen Mittelbegriff als "pons asinorum" (Brücke der Esel) bezeichnet Q. Dieser Ausdruck kann / konnte sich aber auch auf den fünften Lehrsatz des Euklid oder den Satz des Pythagoras beziehen
Der Gebrauch im Sinne "Hilfsmittel für Unwissende" fällt in das ausgehende 18. Jahrhundert Q
Quellenhinweis:
Allgemeine Literatur-Zeitung, No. 65, Februar 1796, Sp. 518; Allgemeine deutsche Bibliothek, Band 85, Bohn, 1789, S. 553; Christian Friedrich Schwan: Noveau dictionnaire de la langue françoise et allemande, composé sur ..., Band 1, 1787, S. 80 (un pont aux ânes)✗
und war (im Gegensatz zu heute) zunächst eher negativ konnotiert. So schreibt Herders Conversations-Lexikon von 1854 zu dem Stichwort: "in einer Wissenschaft der Punkt, über den wenig befähigte Köpfe nicht hinauskommen; wohl auch Hilfsmittel, welches das Denken erspart, z. B. im Rechnen, was in Süddeutschland gewöhnlich Faulenzer genannt wird" Q. Allgemeine Literatur-Zeitung, No. 65, Februar 1796, Sp. 518; Allgemeine deutsche Bibliothek, Band 85, Bohn, 1789, S. 553; Christian Friedrich Schwan: Noveau dictionnaire de la langue françoise et allemande, composé sur ..., Band 1, 1787, S. 80 (un pont aux ânes)✗
Der Begriff "Eselsbrücke" (pons asini) selbst ist allerdings schon viel älter und geht letztlich auf die Naturgeschichte des Plinius zurück, in welcher er schreibt, dass kein Esel über eine Brücke geht, durch deren Belag dieser das Wasser sehen kann Q. Später wurde in der scholastischen Philosophie der Weg über einen logischen Mittelbegriff als "pons asinorum" (Brücke der Esel) bezeichnet Q. Dieser Ausdruck kann / konnte sich aber auch auf den fünften Lehrsatz des Euklid oder den Satz des Pythagoras beziehen