1. Eintrag:
ein Schleimer
Bedeutung:
Beispiele:
- Er ist größte Schleimer, den ich in meinem Leben kennengelernt habe
- Du bist ein alter Schleimer, aber das Lob eines erfahrenen Haudegens nehme ich gern an
- In vielen Unternehmen legen solche Schleimer einen kometenhaften Aufstieg hin
- Dieser erpresserische Erziehungsstil lässt keine selbständigen und freien Menschen heranwachsen, sondern erzieht zum Schleimer und Karrierekriecher, der sich sein Geld entweder durch Betrug oder durch raffinierten Opportunismus zu ergaunern versteht
- Na du Schleimer, bist jetzt wohl der Liebling vom Chef, was?
Ergänzungen / Herkunft:
Der erste schriftliche Beleg findet sich in einem Artikel über eine Reichstagsdebatte von 1929, in der die Rede von Reichsarbeitsminister Wissel zitiert wird, die von einem Zwischenruf des KPD-Abgeordneten Paul Bertz unterbrochen wird: "Daß noch außerordentlich viel Not besteht (Abg. Bertz (Komm.): Alter Schleimer! - Ordnungsruf), wird kein Mensch bestreiten" Q. Bekannt wurde der Begriff auch durch den SPD-Politiker Herbert Wehner, der - für seine deftige Rhetorik bekannt - 1970 den CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Rainer Barzel so bezeichnete.
Vergleiche auch "schleimen", "sich hochschleimen", "sich einschleimen"
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