1. Eintrag:
eine Memme
Beispiele:
- Ich komm und zeig dir, was ein richtiger Mann ist, du Memme!
- Der Wirt war eine feige Memme, der oft Ohrfeigen von seiner Frau ertragen musste
- Sind Sie Mann oder Memme?
- Mein Mann ist 'ne Memme!
- Er duscht warm, sitzt in der Sauna ganz unten, spricht offen über seine Gefühle und weint auch einmal vor guten Freunden. Jörg ist eine echte Memme
- Das geht jetzt nicht gegen dich, aber Frauen bestimmen, wie ein Mann zu sein hat. Und leider wollen 90% der Frauen keine Memme
Ergänzungen / Herkunft:
Der Begriff ist mit "Mama" verwandt und aus memme, mamme = Mutterbrust (Mittelhochdeutsch) abgeleitet Q, also jemand, der - bildlich gesprochen - noch an Mamas Busen hängt bzw. ängstlich ist "wie ein Weib".
Der Ausdruck ist seit dem 16. Jahrhundert verbreitet, er findet sich auch in den Werken großer Schriftsteller wie Luther, Goethe Q
Johann Wolfgang Goethe: Die Mitschuldigen, Ein Lustspiel in einem Akte, Erste Fassung, Elfter Auftritt; Johann Wolfgang Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand, Ein Schauspiel, Dritter Akt, Wald an einem Morast, Zwei Reichsknechte begegnen einander; Johann Wolfgang Goethe: Egmont, Fünfter Aufzug; Johann Wolfgang Goethe: Faust, Der Tragödie zweiter Teil, Vierter Akt, Hochgebirg✗
Gotthold Ephraim Lessing: Lieder, Ausgabe 1771, Alexander; Gotthold Ephraim Lessing: Anti-Goeze, Fünfter✗
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