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ein Kavaliersdelikt![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein (angeblich) entschuldbares Vergehen; eine unerlaubte Tat, die aber von vielen als nicht schwerwiegend angesehen wird | "Stalking ist kein Kavaliersdelikt – sondern eine Straftat!"; "Schwarzarbeit gilt in weiten Kreisen als Kavaliersdelikt"; "Steuerhinterziehung und Betrug sind nicht das Kavaliersdelikt, das viele darin sehen"; "Um Steuerflucht und insbesondere Steuerhinterziehung zu bekämpfen, ist das wirksamste Mittel, die Strafen drastisch zu erhöhen. Wir müssen aufhören, Steuerhinterziehung als Kavaliersdelikt zu behandeln"; "Rund 200 Fälle von Wilddieberei deckt die Polizei in Bayern jedes Jahr auf. Noch immer sehen viele darin ein Kavaliersdelikt, keine Straftat"; "Zwar sei mittlerweile der Tierschutz als Verfassungsziel festgeschrieben, aber längst nicht überall und nicht allen Menschen scheine dies bewusst zu sein. Für Tiemann sei Tierquälerei auch kein Kavaliersdelikt" | Ein Kavalier gilt als ein Mann mit stilvollem und vornehmen Auftreten, der sich - insbesondere Frauen gegenüber - besonders zuvorkommend, aufmerksam und taktvoll verhält. Das Wort hat allerdings im Laufe der Zeit seine Bedeutung geändert. Auszugehen ist von lateinisch "caballus" (Pferd), das uns im Italienischen als "cavallo", im Spanischen als "caballo" und im Französischen als "chevall" entgegentritt. Über das Italienische und das Französische kam um 1600 der "Cavalier" bzw. "Cavallier" ins Deutsche, was "Reiter, Ritter" bedeutete. Doch schon im Mittelalter gab es den "Schevalier" (Ritter), der auch als Schlachtruf bei Ritterspielen und Einzelkämpfen verwendet worden sein soll Quellenhinweis: . vergleiche Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 1872-1878 Später wurde der Begriff auch im Sinne Edelmann, Adliger, Hofmann verwendet. Sein galantes Auftreten wurde auch bald auf sein Verhalten gegenüber Frauen bezogen. Goethe schreibt z. B.: "Ein Kavalier von Kopf und Herz / Ist überall willkommen; / Er hat mit feinem Witz und Scherz / Manch Weibchen eingenommen" Quellenhinweis: . Totalität Das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandene "Kavaliersdelikt" geht nach Küpper [ ![]() |
Wunder was![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | angeblich großartig; scheinbar bedeutend | "Dann erzählt er mir, Wunder was er gestern gearbeitet hätte"; "Der Schwarzfahrer wurde abgeführt wie ein Verbrecher, als wenn er Wunder was Schlimmes getan hätte"; "Da denkste, Wunder was kommt und die kündigen das wer weiß wie an, und dann das: Die ganze Story nur auf depri, 'ne Handlung gibt es keine und noch nicht mal die 'Nacktszenen' sind sehenswert. Deutsches Kino ist auch weiterhin für den Arsch!"; "Und wenn einer von beiden merkt, dass man sich vielleicht mal einen Tag nicht sehen sollte, dann fühlt sich der andere gleich angegriffen deswegen und denkt sich Wunder was mit seinem Partner auf einmal los ist"; "Manche wollen durch hingeworfene kurze vieldeutige und doch paradoxe Aussprüche den Schein hervorbringen, als sagten sie unendlich mehr als sie wirklich zu sagen wissen: Davon gibt Schelling und seine Schule zahlreiche Beispiele. Andere bringen unter einem Schwall von Worten mit der unerträglichsten Weitschweifigkeit, als brauchte es Wunder was für Anstalten, um ihren tiefen Sinn auszusprechen, den magersten sinngeleertesten Einfall von der Welt zu Markte" | umgangssprachlich |
die gute alte Zeit; in der guten alten Zeit![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | früher, als (angeblich) alles besser war | "Diese respektlosen Jugendlichen! Das hätte es in der guten alten Zeit nicht gegeben!" | formal; auch ironisch |
tun wie ein Unschuldslamm / Unschuldsengel![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | angeblich von nichts wissen; unschuldig tun | Siehe auch "auch kein Unschuldslamm / Unschuldsengel sein"; siehe auch "sanft / brav / unschuldig / zahm wie ein Lamm sein" | |
sich in nichts auflösen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | verschwinden SSynonyme für: verschwinden ; vergehen SSynonyme für: vergehen ; verfliegen | "Die Kulturen verdorren, wenn ihre religiösen Bestandteile sich in nichts auflösen"; "Begrüße Deine Angst mit einem freudigen Hallo und sie wird sich in nichts auflösen"; "Eine Zeitlang befürchtete ich, die Band würde sich in nichts auflösen, aber sie fanden doch immer wieder zusammen"; "All unser Stolz auf Rationalität und Moral löst sich in nichts auf, sobald wir über unsere Träume nachdenken" | |
wie Spreu im Wind / Winde verstreut / verweht werden![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | unbeachtet vergehen / verschwinden SSynonyme für: verschwinden | "Speer mutet es 'gespenstisch' an, 'alle, die sich am Schluss verstreut hatten wie Spreu im Winde, hier wieder versammelt zu sehen'"; "Die italienischen Küstendivisionen lösten sich auf, ohne einen Schuss abzufeuern, und auch die Felddivisionen wurden, sofern man sie überhaupt antraf, wie Spreu im Winde zerstreut"; "Die wahnwitzigen Ideen Hitlers sollten jedoch nicht in Erfüllung gehen - im Verlaufe des Krieges sind sie wie Spreu im Winde verweht"; "Wir, die für immer Vertriebenen, treiben wie Spreu im Wind"; "Aber wie gewöhnlich, wenn er hinter dem Steuer saß, waren alle seine Pläne nur noch wie Spreu im Wind" | Das Bild der Verlorenheit und Vergänglichkeit der Spreu, die ohnmächtig und orientierungslos der Macht des Windes ausgeliefert ist, ist schon mehrfach in der Sprache der Bibel genutzt worden Quellenhinweis: - oft beschrieben als Folge von Gottes Zorn, um den Menschen Angst einzujagen. In Hiob 21 (17-18) z. B. heißt es: "Wie oft geschieht's denn, dass die Leuchte der Gottlosen verlischt und ihr Unglück über sie kommt? dass er Herzeleid über sie austeilt in seinem Zorn? dass sie werden wie Stoppeln vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturmwind wegführt?" Psalm 1,4; Psalm 35,5; Hosea 13,3; Zephanja 2,2; Jesaja 29,5; Jesaja 17,13; Daniel 2,35 Zu "Wind" siehe auch "der Wind hat sich gedreht", "(viel) Wind (um etwas) machen", "sich wie eine Wetterfahne drehen" |
das gesunde Volksempfinden; gesundes Volksempfinden![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | das angeblich authentische Gefühl des Volkes, besonders in Rechtsfragen | "Wenn dem 'gesunden Volksempfinden' das Streichholz gereicht wird ... - Zu der Serie von Brandanschlägen auf Moscheen in Berlin"; "Dürfte sich 'gesundes Volksempfinden' durchsetzen, ohne in den komplizierten Prozessen einer repräsentativen Demokratie gefiltert zu werden, gäbe es in Deutschland womöglich längst 'Kopf-ab-Urteile' für Straftäter"; "Sieht die Zukunft nach Vorstellung des BDK (Bund Deutscher Kriminalbeamter) dann so aus: Erst einmal alle unter Generalverdacht stellen und wer sich nicht freiwillig dem Gentest unterzieht, wird 'extrem' verhört? Ich bin gespannt, was da noch so alles an gesundem Volksempfinden aus dieser Richtung kommt"; "Ich nehme an, einige dieser Kleingärtner verstehen die Welt nicht mehr. Sie sind ganz unschuldig ihrem 'gesunden Volksempfinden' gefolgt. Sie wollten die ethnische (früher sagte man: völkische) Kontrolle über ihre Welt bewahren und beharren auf dem Recht auf Ausschluss von angeblich fremdartigen Mitbürgern"; "Der Prozess gegen den Kindermörder Marc Hoffmann markiert einen neuen Höhepunkt im Kanon der Vergeltungs-Schreier in unserem Land; regelmäßig wieder zu solchen traurigen Anlässen steigert sich das Crescendo des 'gesunden Volksempfindens' in ungeahnte Höhen. Fakt ist aber auch: die Zahlen der Sexualverbrechen an Minderjährigen gehen seit Jahrzehnten kontinuierlich zurück. Die Medien vermitteln allerdings ein anderes Bild"; "Meine Phobie bezüglich einer instrumentalisierten Menge, mein gewisses Trauma im Hinblick auf Selbstjustiz oder gar Lynchjustiz habe ich bereits anderweitig und schon mehrfach dargelegt. Bei jedem, noch so scheußlichen Verbrechen kommt es wieder hoch, nicht allein wegen der Tat selbst, ebenfalls wegen diesem 'gesunden Volksempfinden', welches dann sehr schnell und medial mehr oder weniger subtil 'dem Volk' vermittelt wird"; "Allen Genannten gemeinsam ist die Überzeugung, dass die Unterscheidung zwischen dem Islam als Religion und dem Islamismus als totalitärer Ideologie eine künstliche - oder zumindest äußerst problematisch - ist. Obgleich sie sich gerne in der Rolle der Aufklärer und einsamen Mahner sehen, artikulieren sie nichts anderes als das 'gesunde Volksempfinden' im Jahr 2006. Wer wie Broder heute noch mangelnden Widerstand gegenüber Islam und Islamismus beklagt, hat schlicht die Entwicklungen der letzten Jahre verschlafen"; "Als ehrenamtlicher Richter in strafgerichtlichen Prozessen kann man das gesunde Volksempfinden in die Urteilsfindung einfließen lassen, zumal die beiden Schöffen den Berufsrichter auch überstimmen dürfen. Damit kann der liberalen Weicheierei in der Rechtsprechung, die Täterschutz vor Opferschutz stellt, entgegengewirkt und ein höheres Strafmaß etwa gegen kriminelle Ausländer und linksradikale Gewalttäter durchgesetzt werden" | meist abwertend; Die theoretische Grundlage für die spätere Verwendung dieses Ausdruckes wird auf den Rechtsgelehrten Friedrich Carl von Savigny (1779-1861) zurückgeführt Quellenhinweis: . So schreibt dieser 1840: "Das Recht hat sein Daseyn in dem gemeinsamen Volksgeist ..., also in dem Gesammtwillen, der insofern auch der Wille jedes Einzelnen ist" https://de.wikipedia.org, Gesundes Volksempfinden, 25.03.2020 Quellenhinweis: . Friedrich Carl von Savigny: System des heutigen Römischen Rechts, Bd. 1, Berlin, 1840, S. 24 Savigny ist allerdings nicht der Urheber des Ausdrucks, vielmehr wurde er seit Ende des 19. Jahrhunderts Quellenhinweis: zunächst im normalen, freien Wortsinn verwendet und nicht nur auf Rechtsfragen bezogen. Dabei war die Nebenbedeutung neutral bis positiv und nicht gesellschaftspolitisch so aufgeladen wie heute Ostdeutsche Rundschau, Wien 22.02.1896, Nr. 52, S. 1, Sp. 3 Quellenhinweis: . So schreibt z. B. die SPD-Zeitung "Der Abend" 1929 über Naturschutz lapidar: "Für das gesunde Volksempfinden sind Natur- und Tierschutz eins" vergleiche z. B. Czernowitzer Tagblatt, 14.12.1907, S. 4, Sp. 1, Theater und Kunst; Das Rote Kreuz, Offizielle Zeitschrift des Belgischen Roten Kreuzes (Het Rood Kruis: officieel tijdschrift van het Rood Kruis van België), Brüssel, 23.01.1916, Nr. 3, S. 11; Dorpater Zeitung, 16.10.1919, Nr. 223, S. 3, Sp. 3 Quellenhinweis: . Benutzt wurde er aber auch zur Verteidigung restriktiver Politik wie der Beibehaltung der Todesstrafe. Verwiesen wurde auf das gesunde Volksempfinden z. B. auch in Fragen der Sexualmoral, wenn es um Angriffe auf ein Theaterstück oder auf die "Krankheit" der Homosexualität ging Der Abend - Spätausgabe des Vorwärts Nr. B113, Nr. 227, 17.05.1929, S. 5, Sp. 3 Quellenhinweis: . vergleiche https://de.wikipedia.org, Gesundes Volksempfinden, 25.03.2020 Prägend - auch in Bezug auf ihre heutige Bedeutung - war der Gebrauch während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur (1933-1945), in der der Ausdruck zu einer festen Wortverbindung wurde und Eingang in Gesetzestexte fand. Damit sollte den Richtern ein höherer Ermessensspielraum gegeben und die Rechtsprechung für die Nazi-Ideologie geöffnet werden. Das angeblich "natürliche" Gefühl des Volkes in Rechtsfragen wurde dabei mit der NS-Ideologie gleichgesetzt und diente damit als Rechtfertigung unmenschlicher und verbrecherischer Urteile. Heute wird der Begriff in der Regel abwertend gebraucht (und deshalb oft in Anführungszeichen gesetzt um anzudeuten, dass man selbst dieses Empfinden gar nicht "gesund" findet, also eher ablehnend gegenübersteht), z. B. wenn es um die Forderung nach höheren Strafen für Straftäter, um die Wiedereinführung der Todesstrafe, die Einstellung gegenüber Migranten oder um die Bewertung moderner Kunst geht. Das "gesunde Volksempfinden" steht hier für eine unüberlegte, intolerante, wenig differenzierende, politisch rechts angesiedelte, auch rücksichtslose und diskriminierende Einstellung, die mit einer zivilgesellschaftlichen Rechtsauffassung wenig gemein hat und daher mit "populistisch" umschrieben werden kann - also Auffassungen, die zwar populär, aber in der Praxis wenig hilfreich sind. So lässt sich z. B. nicht nachweisen, dass höhere Strafen für Kriminelle zu einem Rückgang der Zahl der Straftaten führen (Demgegenüber gibt es z. B. einen Zusammenhang von ökonomischer Ungleichheit und Gewaltdelinquenz). In positiver Konnotation wird der Begriff selten, oft von Personen mit rechtsradikal-autoritärer Gesinnung verwendet (letztes Beispiel aus einem Text der rechtsradikalen Partei NPD). Siehe auch "Gleiches mit Gleichem vergelten" |
[Zeit] wie im Fluge / Flug vergehen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sehr schnell vergehen; kurzweilig sein SSynonyme für: kurzweilig | "Du kennst Situationen, in denen Minuten unendlich lang erscheinen (vielleicht mit Schmerzen beim Zahnarzt), und du kennst das Gefühl, wenn Stunden wie im Fluge vergehen (vielleicht beim Liebesglück) schon"; "Nein, sie und Jack hatten wirklich nichts gemeinsam. Und dennoch verging die Zeit mit ihm wie im Flug"; "Ein Witz jagte den nächsten und die eingeübten und choreographierten Bühnendarbietungen ließen keinerlei Wünsche offen, so dass die Zeit wie im Fluge verging"; "Angeregte Gespräche sorgten dafür, dass der Vormittag wie im Flug verging" | Die Schnelligkeit des Vogelflugs hat auch das Adverb "flugs" (schnell) hervorgebracht |
Es muss / wird noch viel Wasser den Rhein / Main / Berg hinabfließen, bis ...![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Es wird noch viel Zeit vergehen, bis ... | Es sind auch andere Flussnamen gebräuchlich | |
ein himmelschreiendes Unrecht; eine himmelschreiende Ungerechtigkeit![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein großes Unrecht / Vergehen; eine große Ungerechtigkeit | "Die Sparbeschlüsse sind eine himmelschreiende Ungerechtigkeit"; "Diese himmelschreiende Ungerechtigkeit scheint aber weiter keinen aufzuregen"; "Im 'Handelsblatt' nannte er es eine himmelschreiende Schande, 'dass viel zu viele deutsche Firmen nach wie vor und ungerührt ihre widerwärtigen Geschäfte mit dem iranischen Terror-Regime betreiben'"; "Als Nachfolger von Klaus Kuntz, dem Gründer der Reutlinger Vesperkirche, verwies Mutschler einmal mehr auf den bitteren Umstand, dass in der reichen Stadt Reutlingen 'solch himmelschreiende Armut' anzutreffen sei"; "Er kam 1974 als Entwicklungshelfer dorthin, sah viel himmelschreiendes Unrecht und hat sich deswegen entschlossen, mit ganzer Kraft zu helfen, wo niemand sonst helfen konnte oder wollte" | Siehe auch "etwas schreit zum Himmel" |
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