1. Eintrag:
ein Luftikus
Bedeutung:
Beispiele:
1.- Viel zu spät habe sie gemerkt, was für ein Luftikus der Mann war. Nach 17 Jahren Ehe packte sie die Kinder und ging
- Dabei galt der frühe Labbadia selbst als ein Luftikus, einer, der nicht bereit war, seine Vorstellungen den Realitäten anzupassen
- Als Vizepräsident des Bundestages tut sich Kubicki leider schwerer mit der Rolle des lustigen Luftikus als früher, also muss er dem Spaß noch eine gravitätische Basslinie unterlegen. Gestern war es: "Die Verfassung gilt auch während der Pandemie!"
- Bei der Frage nach seinem Image als Luftikus und Lebemann verging dem prominentesten Transfer des 1. FC Union Berlin aber die gute Laune. "Ich bin nicht hier, um mich um das Nachtleben in Berlin zu kümmern. Ich bin hier, um Fußball zu spielen", stellte der 32-Jährige bei seiner Präsentation als neuer Profi der Eisernen klar
Ergänzungen / Herkunft:
Der Ausdruck spielt auf die Substanzlosigkeit der Luft an (vergleiche "ein Windbeutel", "Luftschlösser bauen") und ist mit einer scherzhaft-latinisierender Endung versehen. Er ist oft abwertend, aber nicht beleidigend und kann mitunter auch liebenswürdig gemeint sein.
In Bedeutung 1 seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geläufig Q. Bedeutung 2 ist als scherzhafte Verballhornung anzusehen und lässt sich schon vor dem Ersten Weltkrieg in dieser Verwendung belegen (Luftschiffer bei Zeppelin Q
Richard Wilhelm: Zwischen Himmel und Erde - Von Luftfahrzeugen, von ihrer Erfindung, ihrer Entwicklung und Verwendung, Verlag der Schiller-Buchhandlung, Charlottenburg 1909, S. 141✗
Zu "Luft" siehe auch "die Luft ist rein / sauber", "aus der Luft gegriffen sein"
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