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ein Milchgesicht![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. ein zartes / blasses / helles Gesicht 2. jemand, der noch sehr jung aussieht; ein junger / unerfahrener Mensch; ein Anfänger SSynonyme für: ein Anfänger | 1. "Kaum zu glauben, Leonardo DiCaprio wird 40 Jahre alt. Eben noch der dürre Junge mit Milchgesicht und unsicherem Lächeln, nach dem sich Mädchen auf der ganzen Welt verzehrten, jetzt ein reifer Mann, der mit seiner Schauspielkunst begeistert"; "Er hatte einen Stiftenkopf und ein Milchgesicht, in dem sich seit der Ministrantenzeit nichts getan hatte"; "Ich wusste es, mich schätzten alle auf fünfzehn, dabei war ich glatte siebzehn Jahre und ein paar Tage. Mein missratenes Milchgesicht!" 2. "SIE ist die mächtigste Frau der Welt, ER ein 28-jähriges Milchgesicht"; "Versuchst du etwa, mich auszutricksen? Du weißt, das habe ich nicht so gerne. Probiere es erst gar nicht, du Milchgesicht!" | umgangssprachlich; 2. z. T. leicht abwertend, meist auf Jungen / Männer bezogen; Das Milchgesicht steht nicht nur für helle Haut, sondern im übertragenen Sinn auch für Jugendlichkeit und Unerfahrenheit, da die Milch das Nahrungsmittel der Kinderjahre ist. Das Wort wurde im 18. Jahrhundert geprägt - der wohl erste schriftliche Beleg stammt aus dem Jahr 1774 Quellenhinweis: . Wie auch in den Jahrhunderten davor, entsprach eine helle Haut auch in der Zeit des Rokoko dem Schönheitsideal (Bedeutung 1). Bei Musäus (1778) wird dies sehr deutlich, wenn er bei der "Gesichtsdeutung" über die Schwierigkeit philosophiert, vom Äußeren eines Menschen auf den Charakter zu schließen: "Wenn ich eine Gattin suche, was hilfts, wenn mir das seelenvollste weibliche Gesicht empfohlen wird, oder eins das aufgegangen ist wie Semmel in Milch ... ? Wenn ich nicht weis, ob ... das Geschmackvolle in Pracht und Ueppigkeit, oder in weise häusliche Anordnung; das Poetisirende in Träumerey und Grillen, oder in gefühlvolles Entzücken der Liebe; das Milchgesicht in Albernheit und Ziererey, oder in unschuldige sanguinische Fröhlichkeit; das Seelenvolle in ungestüme Herrschsucht, Starrsinn und Eigendünkel ... sich arten werde?" in der Variante "Milchgesichtlein": Matthias Claudius: Asmus omnia sua secum portans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, 3. Theil, Wandsbeck 1774, S. 9 Quellenhinweis: . Johann Karl August Musäus: Physiognomische Reisen, Bd. 2, Altenburg 1778, S. 211 Auch die Verwendung in Bedeutung 2 fällt in das 18. Jahrhundert. Sailer schreibt 1796: "Den meisten Urtheilen über Dinge, die ausser dem Kreise des Urtheilenden liegen, ... sitzet das Milchgesichtlein der Unerfahrenheit auf dem Nacken" Quellenhinweis: . Die Nebenbedeutung "Unerfahrenheit" hat möglicherweise auch damit zu tun, dass vor allem junge, wohlbehütete Adlige sich die vornehme Blässe leisten konnten - im Gegensatz zu dem oft im Freien arbeitenden gemeinen Volk Johann Michael Sailer: Glückseligkeitslehre aus Gründen der Vernunft, mit steter Hinsicht auf die Urkunden des Christenthums, Zweyter Theil, München 1796, S. 328 f. |
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