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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
sich einen Knoten ins Taschentuch machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich eine Gedächtnisstütze machen, damit man später etwas Wichtiges nicht vergisst; tut man, um sich etwas zu merken | "Vergiss nicht, dass wir nächstes Wochenende unsere Kanutour haben" - "Ja, ich mach mir einen Knoten ins Taschentuch!"; "Mein Tipp: Machen Sie sich den Knoten ins Taschentuch, um sich daran zu erinnern"; "Für alle, die diesmal fehlten: Nächstes Jahr findet im Juni wieder unser Vereinstreffen statt - also Knoten ins Taschentuch!"; "Sie nahm ihr Taschentuch und machte einen Knoten hinein. Das war ein Trick ihres Onkels. Er tat das stets, wenn er sich an Wichtiges erinnern wollte" | Der Knoten ist ein Symbol der bindenden Verpflichtung. Er bindet dämonische Mächte, als Liebeszauber aber auch eine geliebte Person. Natürlich ist nicht gesichert, ob sich in dem Brauch des Knotens im Taschentuch Relikte derartigen Verpflichtungszaubers erhalten haben. Als Redensart kann diese Wendung natürlich auch ohne die entsprechende Handlung (etwa als scherzhaftes Versprechen) gebraucht werden. Die Idee, Dinge des tägliches Gebrauchs zu markieren, um etwas nicht zu vergessen, ist schon sehr alt. Bereits im Alten Testament lesen wir von der Anweisung Gottes, die Israeliten sollten Quasten (hängende Büschel von Woll- oder Seidenfäden) an die Zipfel ihrer Kleider befestigen, um die Gebote Gottes nicht zu vergessen Quellenhinweis: . Unsere Redewendung ist allerdings erst seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schriftlich belegt. In einem Text von 1847 lesen wir eine Erklärung, wie die Gedächtnisstütze funktioniert: "Wenn wir z. B. um uns an etwas zu erinnern, einen Knoten ins Taschentuch machen, so ist dies Mittel eben nur dadurch von Erfolg, weil, sobald wir das Taschentuch wieder zu Gesicht bekommen, uns wieder gegenwärtig wird, was wir im Sinne hatten, als wir den Knoten in dasselbe machten" 4. Mose 15, 37-39 Quellenhinweis: . K. Borman: Ueber Erziehung und Unterricht, Berlin 1847, S. 76 Nicht erst seitdem fast jeder ein Smartphone mit entsprechenden Funktionen mit sich trägt, ist die konkrete Handlung hinfällig geworden: Schon als das Papiertaschentuch das aus Stoff verdrängt hat, wurde die Redensart nur noch als rhetorische Formel gebraucht |
eine Eselsbrücke![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | eine Merkhilfe, die dazu dient, sich Wissen einzuprägen; ein Spruch, der dazu dient, sich etwas zu merken; eine Gedächtnisstütze; ein Merksatz | "Wenn du dir etwas nicht merken kannst, dann kannst du dir auch selbst Eselsbrücken bauen. Das macht Spaß und hilft dir, die Information über eine längere Zeit im Kopf zu behalten. Eselsbrücken, die du selbst erfunden hast, wirken dabei am besten"; "Wer eine Chemieklausur vor sich hat und die zweite Zeile des Periodensystems kennen muss, der kann sich als Eselsbrücke folgenden Satz merken: Liebe Berta, bitte komme nicht ohne Fahrkarte, Unterschrift Neon. Die Elemente ergeben sich dann aus den Anfangsbuchstaben" | Der Esel ist ein wasserscheues Tier, der selbst nicht durch einen Graben läuft, den ein Pferd leicht überspringt. Man muss ihnen also eine Brücke bauen, so wie man sich einen Spruch, einen Vers, eine bildliche Vorstellung o. ä. zurechtlegt, um sich etwas behalten zu können (Mnemotechnik). So kam es wohl zu der Bedeutung, dass der besonders dumme Schüler zur Bewältigung der schulischen Anforderungen bestimmter Hilfen, eben der "Eselsbrücke" bedürfe. Der Gebrauch im Sinne "Hilfsmittel für Unwissende" fällt in das ausgehende 18. Jahrhundert Quellenhinweis: und war (im Gegensatz zu heute) zunächst eher negativ konnotiert. So schreibt Herders Conversations-Lexikon von 1854 zu dem Stichwort: "in einer Wissenschaft der Punkt, über den wenig befähigte Köpfe nicht hinauskommen; wohl auch Hilfsmittel, welches das Denken erspart, z. B. im Rechnen, was in Süddeutschland gewöhnlich Faulenzer genannt wird" Allgemeine Literatur-Zeitung, No. 65, Februar 1796, Sp. 518; Allgemeine deutsche Bibliothek, Band 85, Bohn, 1789, S. 553; Christian Friedrich Schwan: Noveau dictionnaire de la langue françoise et allemande, composé sur ..., Band 1, 1787, S. 80 (un pont aux ânes) Quellenhinweis: . Herders Conversations-Lexikon, Bd. 2, Freiburg im Breisgau, 1854, S. 610 Der Begriff "Eselsbrücke" (pons asini) selbst ist allerdings schon viel älter und geht letztlich auf die Naturgeschichte des Plinius zurück, in welcher er schreibt, dass kein Esel über eine Brücke geht, durch deren Belag dieser das Wasser sehen kann . Später wurde in der scholastischen Philosophie der Weg über einen logischen Mittelbegriff als "pons asinorum" (Brücke der Esel) bezeichnet . Dieser Ausdruck kann / konnte sich aber auch auf den fünften Lehrsatz des Euklid oder den Satz des Pythagoras beziehen |
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