1. Eintrag:
eine Niete
Beispiele:
- Paul ist wirklich eine absolute Niete! Jetzt ist er schon zum zweiten Mal bei der Prüfung durchgefallen
- Hast du dir dein bisschen Hirn völlig weggesoffen, du Niete?
- In Mathe, Chemie und Physik war ich eine absolute Niete
- So eine Niete war ich gar nicht, es gab Schlechtere
- Er räumte ein, die Zustände auf der Insel würden immer schlimmer, kein Wunder bei diesen Nieten in der Verwaltung
Ergänzungen / Herkunft:
Die Niete in der hier genannten Bedeutung ist etwa 1800 entstanden Q, aber als Vergleich finden wir ihn schon bei Musäus: "Mutter Brigitta steuerte sich auf einen wohlhabenden Eidam (Schwiegersohn, Anm.), der sie ... in das Land des Überflusses, wo Milch und Honig innen fleußt, zurückführen würde, und vertrauete fest darauf, die Urne des Schicksals werde das Los ihrer Tochter mit keiner Niete zusammen paaren" Q
Stumme Liebe, in: Johann Karl August Musäus: Volksmärchen der Deutschen, Erstveröffentlichung 1782–1786✗
Mit dem fachsprachlichen Begriff "Niete" (Metallbolzen zum Verbinden von Werkstücken) hat das übrigens nichts zu tun. Dieser ist viel älter und lässt sich bis ins Althochdeutsche (aus biniotan = schlagen, befestigen) und Altnordische verfolgen Q
> |