1. Eintrag:
eine Sünde sein

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Ergänzungen:
Das Wort "Sünde" ist seit althochdeutscher Zeit in christlichen Quellen zu finden. Dieser primär religiöse Gebrauch entfaltet sich bereits in diesem Rahmen im Sinne der jeweils gültigen Ethik und Dogmatik (Sünde wider Gott / den Heiligen Geist / der Sündenfall, die Erbsünde usw.). Erst mit der Wende zum Neuhochdeutschen bekommt der Begriff eine zusätzliche sittliche Dimension, so dass auch Laster wie "Fressen, Saufen, Hurerei" - so eine Schrift des Jahres 1662 - als Sünde erscheinen. Schließlich verliert der Begriff an Gewicht, und alle Formen dessen, was dem Geist und Geschmack zuwiderläuft, jede Art von Fehler, Irrtum und Torheit kann als Sünde bezeichnet werden (etwa: eine architektonische Sünde). Damit öffnet sich eine Spanne, die von der literarischen bis zur politischen Sünde reicht. Damit ist natürlich auch eine Inflation im ironischen und scherzhaften Gebrauch dieses Wortes verknüpft, wobei das ursprünglich zum Wortgehalt gehörende sittlich-religiöse Pathos im Sinne einer Stildiskrepanz mehr ironisch und scherzhaft empfunden wird
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