1. Eintrag:
eine (neue / andere) Sau durchs Dorf treiben / jagen

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Bedeutung:
Beispiele:
- "Morgen wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben" ("Die Sache ist schnell vergessen")
- Walter warnte vor übertriebenen Diskussionen: "Wer täglich eine neue Sau durchs Dorf treibt, erzeugt nur Unsicherheit bei Investoren"
- Die Arbeitgeber treiben mit immer neuen, immer abstruseren Forderungen eine Sau durchs Dorf - und blockieren letztlich die Verhandlungen
- In der Presse gibt es die Neigung, alle Augenblicke eine neue Sau durchs Dorf zu treiben
- Streichung bei der Ostförderung, Kürzung bei den Renten, Einführung einer Pkw-Maut - beinahe täglich treiben Spitzenfunktionäre der SPD eine neue Sau durchs Dorf und verunsichern auch das eigene Parteivolk
- Wir tun so, als gäbe es nichts Wichtigeres, als nach brandaktuellen Skandalen zu suchen, jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf zu jagen
Ergänzungen:
Die Informationen zur Herkunft sind recht dürftig. Zunächst ist es leicht vorstellbar, dass in einem kleinen Dorf, in dem sonst wenig passiert, schon Aufmerksamkeit erzeugt wird, wenn man Schweine durch die Dorfstraße jagt.
Nach einer Deutung bezieht sich die Redewendung auf die mittelalterliche Schandstrafe, bei der die Delinquenten als Schwein verkleidet durch die Straßen getrieben wurden, was viel Aufmerksamkeit und Spott erregte. Vermutlich handelt es sich jedoch um eine jüngere Fehlinterpretation, denn die Redensart findet sich in keinem älteren Wörterbuch und Küpper gibt das Jahr 1930 an, in dem sie sich in der Umgangssprache verbreitet haben soll Q.
Man verwendet die Redensart meist, um auf die Unnötigkeit und Kurzlebigkeit der erzeugten Aufregung hinzuweisen und bringt damit eine kritische Distanz zu dem in manchen Massenmedien praktizierten Hang zur Skandalisierung zum Ausdruck.
Vergleiche "Morgen läuft eine andere Sau durchs Dorf"
Nach einer Deutung bezieht sich die Redewendung auf die mittelalterliche Schandstrafe, bei der die Delinquenten als Schwein verkleidet durch die Straßen getrieben wurden, was viel Aufmerksamkeit und Spott erregte. Vermutlich handelt es sich jedoch um eine jüngere Fehlinterpretation, denn die Redensart findet sich in keinem älteren Wörterbuch und Küpper gibt das Jahr 1930 an, in dem sie sich in der Umgangssprache verbreitet haben soll Q.
Man verwendet die Redensart meist, um auf die Unnötigkeit und Kurzlebigkeit der erzeugten Aufregung hinzuweisen und bringt damit eine kritische Distanz zu dem in manchen Massenmedien praktizierten Hang zur Skandalisierung zum Ausdruck.
Vergleiche "Morgen läuft eine andere Sau durchs Dorf"
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