1. Eintrag:
den Kopf in den Sand stecken; eine Vogel-Strauß-Politik / Vogel-Strauß-Strategie betreiben
Bedeutung:
Beispiele:
- Stoppt das Vogel-Strauß-Verhalten! Gegen das Wegschauen der Bevölkerung bei Kriminaldelikten!
- All diese Probleme müssen angepackt werden. "Vogel-Strauß-Politik" können wir uns, glaube ich, nicht länger leisten
- Mein neues Büro könnte Ihnen eine ellenlange Liste von Kanalnetzbetreibern zusenden, die außer viel Jammerei, wie kaputt alles sei und wie viel Geld das alles kosten würde, möglichst gerne wie der Vogel Strauß den Kopf in den Sand stecken
- Wenn Sie bis jetzt dem Thema Krebs so begegnet sind wie der Vogel Strauß, dann haben Sie das mit der Mehrzahl der Bürger in Deutschland gemeinsam
- Es ist sicher keine Vogel-Strauß-Politik, wenn wir einen Augenblick unsere Augen vom verworrenen Heute abwenden; nur der, der in eine tiefe Grube hinabsteigt, kann am helllichten Tag die Sterne am Himmel sehen; er wird, übertragen gesprochen, für diese Dinge wieder "sehend"
- Es ist passiert! Die Aktie, die Sie mit voller Überzeugung gekauft haben, fällt in die Verlustzone. Machen Sie es jetzt nicht dem Vogel Strauß gleich und stecken Sie den Kopf in den Sand. Setzen Sie sich unbedingt auch mit entstehenden Verlusten, negativen Nachrichten oder technischen Verkaufs-Signalen zur Ihrem Investment auseinander und ignorieren Sie nicht die Realität!
- Wenn wir jetzt den Kopf in den Sand stecken und die Menschen in ihrer verständlichen Hilflosigkeit allein zu Hause lassen, unterstützen wir die Täter
- Völlig überfordert von der Situation, den ständigen Besuchen durch den Gerichtsvollzieher, dem Druck, den sie am Arbeitsplatz wegen der Lohnpfändungen erleben, der Tatsache, dass der Briefträger nichts als Rechnungen, Mahnungen oder gar Gerichtsbriefe bringt, stecken viele vorerst den Kopf in den Sand, können und wollen sich der Dramatik der Situation nicht mehr stellen
Ergänzungen / Herkunft:
Diese Unterstellung ist nicht richtig. Sie beruht auf der Beobachtung, dass das Tier sich bei Gefahr zu Boden duckt, um nicht so gut gesehen zu werden Q
Walter Krämer, Denis Krämer, Götz Trenkler: Das digitale Lexikon der populären Irrtümer, Directmedia, Berlin 2003✗
Naturalis historia, 10, 1 (https://la.wikisource.org/wiki/Naturalis_Historia/Liber_X)✗
vergleiche Elisabeth Piirainen: Weit verbreitete Idiome in kulturhistorischen Bezügen: zum Verbreitungsmodus einiger Idiomgruppen, S. 175, in: Das Wort. Germanistisches Jahrbuch Russland 2010, 167-181 (https://silo.tips/download/weit-verbreitete-idiome-in-kulturhistorischen-bezgen-zum-verbreitungsmodus-einig, abgerufen 07.10.2023)✗