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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
eine Spelunke![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | eine verrufene Kneipe | umgangssprachlich | |
eine Klappe![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. ein Mund 2. ein Bett SSynonyme für: ein Bett 3. kleines Café; anrüchiges Lokal; verrufene Kneipe; Bordell SSynonyme für: Bordell 4. öffentliche Toilette, die als Schwulentreff dient 5. Hosenschlitz | 1. "Kannst du nicht mal für 5 Minuten die Klappe halten?"; "Wir machen jetzt die Klappe auf!"; "Es sind Wahlen und da müssen alle wieder die Klappe aufreißen" 2. "Nach einem feinen Fischessen fallen fast alle hundemüde in die Klappe" 3. (Text von 1906:) "Brandt kneipte in einer Kaschemme in der Zimmerstraße und wollte um 6 Uhr früh in einer 'Klappe' in der Oranienburgerstraße Kaffee trinken" | umgangssprachlich; 1. stark häufig (6); 2.,3.,4. veraltet (9); 5. selten Die Vielgestaltigkeit der Klappe und ihre Verwendung in den verschiedensten Bereichen führt zu unterschiedlichen Assoziationen, die sich in Umgangssprache und Redensarten entsprechend niedergeschlagen haben und sich z. T. sogar widersprechen. Seinen Ursprung hat das Wort in einer umfangreichen Gruppe von schallnachahmenden Wörtern (klappern, klaffen, kläffen, Klaps, klatschen, klacken, "Kladderadatsch", englisch to clap u. a.). Das Verb "klappen" bedeutete früher "mit einem Schlag auftreffen" (heute eher klatschen, klappern) und in übertragener Bedeutung auch "schwätzen, plappern" Quellenhinweis: . Friedrich Ludwig Karl Weigand: Deutsches Wörterbuch, 1. Band A-L, Gießen 1873, S. 799; Grimm [ ![]() ![]() Eine Klappe ist also ursprünglich eine Vorrichtung, die beim Auf- und Niederschlagen einen Schall erzeugt. Dazu gehörte auch die Klappe im Sinne der Fliegenklatsche, die heute noch in der Redewendung "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen" erhalten ist. Heute ist die Klappe in der Normalsprache ein beweglicher Deckel, der meist zum Öffnen und Schließen einer Öffnung dient. Die Bedeutung 2 (Bett) soll seinen Ursprung in den Gefängnisbetten haben , die tagsüber hochgeklappt werden konnten, um Platz in den engen Zellen zu sparen. Erste Nachweise in dieser Bedeutung finden wir Ende des 19. Jahrhunderts Quellenhinweis: . Noch in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Ausdruck in der Umgangssprache recht häufig, ist heute aber fast ausgestorben. Vorwärts, Nr. 24, 30.01.1894, S. 9, Sp. 1 Klappen finden wir auch heute noch vereinzelt an Gucklöchern von den Türen spezieller Kneipen und Lokale. Hat der Gast an der Tür geklingelt, so kann der Wirt erst mal nachsehen, um welche Person es sich handelt. Die Klappen lassen sich aber auch auf die Holzblenden beziehen, mit denen die Fenster tagsüber verschlossen werden. Eine "Kaffeeklappe" war ein "Kaffeelokal, in dem das Geschäft hauptsächlich nachts betrieben wird; daher übel berufen" Quellenhinweis: . Klappen hatten etwas Anrüchiges, hier trafen sich Menschen am Rande der Gesellschaft, Gauner, Gescheiterte und Ausgegrenzte. Hans Meyer: Der richtige Berliner in Wörtern und Redensarten, Berlin 1904, S. 58 In dieses Umfeld gehört sicherlich auch die veraltete Bedeutung 4 (Toiletten, die als Schwulentreff dienen ). Als Ursache ihrer Entstehung muss die damalige Kriminalisierung der Homosexualität gesehen werden. Ein italienischer Text aus den 1970er Jahren, von Mitgliedern einer Schwulenorganisation geschrieben, lässt sich auch auf Deutschland der damaligen Zeit anwenden: "Niemand hat sich je gefragt, warum Homosexuelle die Pissoirs der Bahnhöfe abklappern, im Kino in der letzten Reihe sitzen, sich in Parks und Wäldern herumtreiben. Niemand sagt, daß man uns dazu zwingt, unsere Sexualität in einer so dramatischen Weise zu entfalten, weil die heterosexuelle und maskuline Gesellschaft in der wir leben, uns nie einen anderen Raum gelassen hat" Quellenhinweis: . Mit zunehmender Akzeptanz im Laufe der 1980er Jahre wurden solche Treffs überflüssig, und längst ist auch die schwule Partnervermittlung ins Internet abgewandert. Fronte unitario omosessuali rivolutionari (Einheitsfront homosexueller Revolutionäre); zit. in: Peter O. Chotjewitz: Fuori - Außerhalb - Was Pasolinis Tod uns lehren kann, Konkret 01/76, S. 51 Spezielle Bordelle wurden ebenfalls "Klappe" genannt. In einem Artikel über sexuelle Ausbeutung schreibt die "Frauenstimme" 1927: "Neben den staatlich oder städtisch konzessionierten Bordellen aber gibt es auch in den Städten, die eine Zwangskasernierung nicht kennen, Winkelbordelle (heimlich betriebene Bordelle, Anm.) genügend. Das sind die 'Klappen', wohl zu unterscheiden von den von der freien Prostitution aufgesuchten Absteigequartieren ... In der 'Klappe' sitzen sie (die Mädchen) zur Schau am Fenster, und versuchen durch möglichst unauffällige Winke Kundschaft heraufzulocken" Quellenhinweis: . Frauenstimme, Nr. 8, 14.04.1927, Beilage zum Vorwärts Nr. 176, S. 4, Sp. 1 Heute in der saloppen Umgangssprache vorherrschend ist die Klappe in der Bedeutung "Mund", die erst im 19. Jahrhundert entstanden ist . Den Mund kann man wie eine Klappe öffnen und schließen - möglicherweise spielte auch die Bedeutung klappen = schwätzen bei der Entstehung eine Rolle. Jedenfalls hat sich diese Verwendung rasch durchgesetzt und findet sich vorwiegend in allerlei Redensarten wieder ("eine große Klappe haben", "die Klappe halten", "jemandem fällt die Klappe herunter" u. a.). Die allgemeine Bedeutung "beweglicher Deckel" kann auch auf eine (Fall-)Tür bezogen werden. Die fallende Klappe findet sich daher auch in Redensarten im Bedeutungsumfeld des Schließens, z. B. in Bezug auf die Beendigung eines Gesprächs ("die Klappe zumachen", "bei jemandem geht die Klappe runter"), aber auch allgemeiner im Sinne "schließen, beenden" ("es fällt die Klappe"). Bezieht sich die Klappe allerdings auf den Mund, so kann die fallende Klappe auch den vor Erstaunen geöffneten Mund bezeichnen ("jemandem fällt die Klappe herunter"). Eine Besonderheit wiederum ist die Klappe, die bei Filmaufnahmen verwendet wird. Wenn hier "die Klappe fällt", dann beginnen die Aufnahmen. In seltenen Fällen wird dies auch in allgemeinerer Bedeutung im Sinne "eröffnen, beginnen" genutzt |
ein müder Laden![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | eine langweilige Kneipe; ein uninteressantes Geschäft; ein langsam arbeitendes Geschäft; eine langsam arbeitende Gruppe / Behörde (usw.) | "Was für ein müder Laden! Komm, wir gehen!"; "Was ist denn das für ein müder Laden hier? Ich dachte immer, Frankfurt ist eine Großstadt!"; "Die neu verpflichteten Kräfte brachten, im Branchenjargon gesprochen, zunächst einmal Schwung in den müden Laden"; "Kurz darauf kamen zwei seltsame Männer und baten mich, das Bad zu verlassen. Spaßbremsen! Ich war gerade dabei, richtig Stimmung in den müden Laden zu bringen"; "Mit dieser Dame kommt Schwung in den müdesten Laden!" | umgangssprachlich, abwertend; seit dem 20. Jahrhundert; zu "Laden" siehe auch "der Laden läuft" |
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