1. Eintrag:
das Fell versaufen

Ü
Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
Bedeutung:
am Umtrunk nach einem Begräbnis teilnehmen S ; einen Leichenschmaus abhalten
Beispiele:
- Ob das Fell versoffen wurde, wenn jemand gestorben war, ob Geburten, Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, überall war Franz mit dabei
- Nach einer Beerdigung wollten einige junge Herren nach guter alter Sitte noch ein Bierchen trinken, sozusagen das Fell versaufen, aber die damalige Gaststätte neben der Kirche hatte geschlossen
- Jede anständige Beerdigung endet zumeist mit dem sogenannten "Fell versaufen", bei einem herzhaften Gelächter und in großer Freude darüber, dass es wieder jemand geschafft hat, dem hiesigen Irrenhaus zu entkommen
- Die Angst vor dem eigenen Tod nehmen, vorbereiten auf entsprechende Situationen, Hintergrund und Bedeutung dieser zur Bewältigung von Trauer hilfreichen Rituale erlebbar machen, sei weiterer Anspruch. Welche Bedeutung haben Fensteröffnen im Leichensaal, Suppe, Zuckerkuchen, Datteln – und Schnaps, das so genannte "Fell versaufen"? Das Trauerfest beantwortet diese Fragen mit allen Sinnen
Ergänzungen:
umgangssprachlich, salopp; Die Herkunft dieser etwas makaberen Redensart ist nicht ganz klar. Eine Deutung bezieht sich auf den Brauch, den Erlös aus dem Verkauf des geschlachteten Tiers gemeinsam zu vertrinken Q. Eine andere Deutung geht davon aus, dass mit "Fell" die Haut des Toten - in bildlicher Übertragung: sein Erbe - gemeint ist Q. Im Mittelalter wurde in der Schweiz der Klerus "Totenfresser" genannt, weil er von den Vermächtnissen der Verstorbenen lebte.
Kurt Ranke dagegen sieht eine volksetymologische Umdeutung von mittelhochdeutsch 'vel(le)' (Plural zu 'val'), was Ertrag, Zins, und eben insbesondere auch Abgaben bei Todes- und Erbfall bedeute Q.
Zu "saufen" siehe auch "sich einen ansaufen"
Kurt Ranke dagegen sieht eine volksetymologische Umdeutung von mittelhochdeutsch 'vel(le)' (Plural zu 'val'), was Ertrag, Zins, und eben insbesondere auch Abgaben bei Todes- und Erbfall bedeute Q.
Zu "saufen" siehe auch "sich einen ansaufen"
> |