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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
jemandem etwas anhängen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden für etwas verantwortlich machen (z. B. für eine Straftat) SSynonyme für: verantwortlich machen ; einen Unschuldigen für etwas beschuldigen; über eine Person in deren Abwesenheit etwas Schlechtes sagen; üble Nachrede führen | "Ich soll das Geld geklaut haben? Das könnt ihr mir nicht anhängen!" | umgangssprachlich; Das Anhängen von Gegenständen war im Mittelalter eine Form der Bestrafung, die vorwiegend auf Frauen angewendet wurde. Übeltätern wie Gotteslästerer, Schmäher, Diebe, Schuldner oder zänkischen Frauen wurde ein Schandgegenstand - z. B. Halsgeige, Schandflasche (bei trunksüchtigen Frauen), Schandstein oder Schandlappen - umgehängt, den sie zum Gespött des Volkes umhertragen mussten. Personen, die am Pranger stehen mussten, wurden Schilder oder Zettel umgehängt, auf denen der Grund für die Strafe zu lesen war |
jemanden zum Sündenbock machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden unberechtigt beschuldigen; jemandem undifferenziert für alles die Schuld geben | "'Glyphosat', 'Massentierhaltung', 'multiresistente Keime', immer wieder fühlt sich der Landwirt zum Sündenbock gemacht"; "Die Juden zum Sündenbock zu machen ist seit mehr als zweitausend Jahren ein weit verbreitetes Phänomen"; "Er weiß, wer sich nach außen unsichtbar macht, läuft seltener Gefahr, zum Sündenbock gemacht zu werden"; "Terror: Israel macht Facebook zum Sündenbock"; "Die Autorin verzichtet auf jede Art von Schwarzmalerei, sie bleibt neutral und macht niemanden zum Sündenbock" | umgangssprachlich; Im Alten Testament wurden die Sünden einem Ziegenbock auferlegt, der dann in die Wüste getrieben wurde - und man war von den Sünden befreit Quellenhinweis: . Siehe auch "der Sündenbock sein" 3. Mose 16, 21 f. |
jemandem etwas zur Last legen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemandem die Schuld für etwas geben SSynonyme für: die Schuld geben ; jemanden für etwas verantwortlich machen SSynonyme für: verantwortlich machen ; jemanden beschuldigen SSynonyme für: beschuldigen | "Dem Angeklagten werden zwei Morde zur Last gelegt"; "Wenn auch dem Eigentümer kein Verschulden zur Last gelegt werden kann, so ist er doch für sein Eigentum verantwortlich"; "Beide Straftaten, die dem 72-Jährigen zur Last gelegt werden, können mit Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr oder Geldstrafen geahndet werden"; "Nach HAZ-Informationen legen die Strafverfolgungsbehörden den beiden insgesamt 91 dieser Mauscheleien zur Last" | Die "Last" kann hier im Sinne von Belastung gedeutet werden Quellenhinweis: , sich aber auch ursprünglich auf die Kaufmannssprache (Sollseite eines Kontos) beziehen . Mindestens seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert geläufig Deutsches Rechtswörterbuch (DRW), Last IX, (https://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?index=lemmata&term=Last) Quellenhinweis: . Christian Wilhelm Franz Walch: Wahrhaftige Geschichte der seligen Frau Catharina von Bora, D. Mart. Luthers ..., Johann Justinus Gebauern, 1699, S. 192 Zu "Last" siehe auch "eine Last auf sich nehmen" |
eine Hexenjagd veranstalten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | einen Unschuldigen verfolgen; jemanden übertrieben heftig angreifen / kritisieren | "Das ist ja die reinste Hexenjagd wie im Mittelalter, die hier veranstaltet wird"; "Es ist eine Schande zu sehen, wie die Presse eine regelrechte Hexenjagd auf mich veranstaltet"; "Ich hoffe, dass diese Hexenjagd schnell beendet wird"; "Professoren und Autoren, welche die US-Nahostpolitik oder den Krieg in Afghanistan kritisieren, müssen mit Strafmaßnahmen rechnen. Manche Kritiker fühlen sich bereits an die antikommunistische Hexenjagd der 50er Jahre erinnert" | umgangssprachlich; bezieht sich auf die Zeit der Hexenverfolgungen vom 13. Jahrhundert bis in die Zeit der Aufklärung. Siehe auch "Ich kann doch nicht hexen" |
jemandem etwas an den Hals hängen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden beschuldigen SSynonyme für: beschuldigen / anzeigen SSynonyme für: anzeigen | Mehrere Redensarten im Umfeld der Bedeutungen "Beschuldigung" und "Belastung" beziehen sich ursprünglich auf den Hals als Träger des Jochs, aber auch der so genannten Schandtafel. Diese wurde den zum Pranger verurteilten Verbrechern um den Hals gehängt und enthielt eine Liste der Beschuldigungen | |
mit dem Finger auf jemanden zeigen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden bloßstellen SSynonyme für: bloßstellen / anprangern / beschuldigen SSynonyme für: beschuldigen | umgangssprachlich | |
Kreide gefressen haben; Kreide fressen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | einen gespielten, ungewöhnlich milden / harmlosen / unschuldigen Umgangston an den Tag legen; plötzliche Friedfertigkeit vorspielen; scheinbares Entgegenkommen zeigen; sich einschmeicheln wollen | "Alle Angeklagten hatten vor Gericht angesichts der drohenden Haftstrafe Kreide gefressen, entschuldigten sich bei den Opfern und waren geständig. Einige wollten 'nur so mitgemacht', andere sich zwischenzeitlich von ihrem neonazistischen Freundeskreis distanziert haben"; "Die streng elitäre Mun-Sekte ließ ihre Redner Kreide fressen und der Werbung wegen viel von Toleranz, Liebe und Frieden faseln"; "Dennoch wäre es verfrüht und falsch, die von SO ausgehenden Gefahren kleinzureden: 'SO hat zur Zeit in Deutschland Kreide gefressen und versucht sich mit riesigem Propagandaaufwand als liebe und harmlose Religionsgemeinschaft darzustellen"; "Und ich sage Ihnen ganz deutlich, Sie können noch so viel Kreide fressen, wir werden Sie immer wieder enttarnen in Ihrer Absicht, sich demokratiefähig zu machen und damit auch wahlfähig zu machen, um dieses System zu benutzen, um Ihre Ziele, Ihre wahrhaften Ziele zu verwirklichen"; "In München schien Brzezinski allerdings Kreide gefressen zu haben. Auf politischen Klartext verzichtete er weitgehend"; "Zumindest die israelischen Medien spekulieren, ob es dem als 'Bulldozer, Extremist, Hardliner' verteufelten Mann tatsächlich gelingen könnte, sich neu zu erfinden, oder ob da ein Wolf viel Kreide gefressen hat" | umgangssprachlich; Die Redewendung stammt aus dem Grimmschen Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein. Der Wolf fraß Kreide, um die hohe Stimme der Geißenmutter nachzuahmen und so die Geißlein zu täuschen. Dabei handelte es sich aber nicht um gewöhnliche Kreide, sondern um "Kirschkreide" - so wurde in Preußen ein Mus aus Sauerkirschen genannt, der gegen Heiserkeit helfen sollte |
jemanden an den Pranger stellen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden öffentlich anprangern / kritisieren SSynonyme für: kritisieren / beschuldigen SSynonyme für: beschuldigen / öffentlich bloßstellen SSynonyme für: öffentlich bloßstellen | "Kinderschänder sollen im Netz an den Pranger gestellt werden. Das ist das erklärte Ziel des Schotten Stuart Carnie"; "Rassismus am Pranger - Internationale Organisationen klagen an"; "Internet-Pranger - Bordellkunden bloßgestellt - Schwedische Hacker veröffentlichten die Namen und Telefonnummern von Bordellkunden"; "Österreich wieder am Pranger: Europäisches Parlament beschäftigt sich mit schwulendiskriminierendem Gesetz"; "Sollte das Internet genutzt werden, um Menschen an den Pranger zu stellen, wenn sie sich etwas zu Schulden kommen lassen?"; "Uns geht es nicht darum, Ärzte an den Pranger zu stellen, sondern an einem Fall nachzuweisen, mit welchen Schwierigkeiten Ärzte im Alltag zu kämpfen haben und unter welchen Bedingungen Ärzte Fehler begangen haben"; "Russland wird von westlichen Kommentatoren aufgrund vermeintlich untolerierbar niedriger Rechtsstandards oft an den Pranger gestellt" | Der Pranger war ein mittelalterlicher Schandpfahl, an dem die Verurteilten, oft mit einem Halseisen angekettet, öffentlich zur Schau gestellt und damit dem Hohn und der Verachtung des Volkes preisgegeben wurden. Die Strafe konnte mit anderen Maßnahmen kombiniert werden, wie Leibeszucht, Verstümmeln, Landesverweis oder Geldstrafe. Bereits vor Abschaffung der Prangerstrafe in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Wortverbindung auch im übertragenen Sinne gebraucht. So tritt die Redensart in Friedrich Schillers Drama "Wilhelm Tell" (1803/04) bereits in idiomatisierter Form auf: Höre Gesell, es fängt mir an zu däuchten, Wir stehen hier am Pranger vor dem Hut 's ist doch ein Schimpf für einen Reitersmann, Schildwach zu stehn vor einem leeren Hut - Und jeder rechte Kerl muss uns verachten |
(für jemanden) die Kohlen aus dem Feuer holen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | eine schwierige Situation erfolgreich meistern; jemandem in einer heiklen Lage einen Gefallen tun; für jemanden etwas riskieren SSynonyme für: ... riskieren ; (für jemanden) eine unangenehme Aufgabe übernehmen SSynonyme für: eine unangenehme Aufgabe übernehmen ; eine Gefahr (für andere) auf sich nehmen | "Und jetzt muss ich wieder für euch die Kohlen aus dem Feuer holen, wenn das noch was werden soll!"; "Die Mitarbeiter wissen, dass sie zu mir kommen können, wenn es Probleme gibt. Und dass wir dann gemeinsam anpacken, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen"; "Holen Sie die Kohlen aus dem Feuer - Verhandlungen leicht gemacht"; "Jetzt wird von dem Geldpolitiker, dessen Amtszeit im November 2011 ausläuft, wieder Kreativität erwartet: Er soll für den Euro die Kohlen aus dem Feuer holen"; "'Unser bester Spieler war Malte Schröder. Er hat die Kohlen aus dem Feuer geholt', lobte Christoph Wischniewski ausdrücklich seinen Teamkollegen Schröder. Der Rückraumspieler hatte in der Tat einen bravourösen Einstand gefeiert" | Es handelt sich hier um eine Variante der älteren Redewendung "für jemanden die Kastanien aus dem Feuer holen". Geläufig wurde sie im 19. Jahrhundert, der erste schriftliche Beleg stammt aus dem Jahr 1815 Quellenhinweis: . Als weiteres Beispiel sei hier ein Briefausschnitt aus dem Jahr 1830 aufgeführt: "... so soll man auch die Verirrungen und Frevel des Adels, der Geistlichkeit, des Volkes nicht beschönigen. Oder hätten nicht hier und dort die höheren Stände den Pöbel vorangeschickt, die Kohlen aus dem Feuer zu holen, um dann triumphierend die neue Weltverbesserung einleiten zu können?" Der Bote von Tyrol, Innbruck, 17.05.1815, No. 39, S. 359, Sp. 2 Quellenhinweis: Friedrich von Raumer: Briefe aus Paris und Frankreich im Jahre 1830, Teil 2, Leipzig: Brockhaus 1831, Sechsunsiebzigster Brief, S. 332 |
zu etwas geboren sein![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | für etwas [z. B. einen Beruf, eine Tätigkeit] geschaffen sein; zu etwas bestimmt sein; ein Talent für etwas haben SSynonyme für: ein Talent ; besonders geeignet für etwas sein SSynonyme für: geeignet | "Wir sind nicht zu Helden geboren" (Willy Brandt); "Naomi Watts verkörpert diese Frau, die dazu geboren scheint, ausgenutzt zu werden"; "Wir sind dazu geboren, um Geborgenheit zu empfangen und Geborgenheit zu schenken"; "Was tun, wenn du dazu geboren wurdest, Superstar zu sein, aber die Welt es noch nicht weiß?"; "Noch heute ist es seine hauptsächliche Aufgabe, Ferienwohnungen im Bezirk zu regulieren. Er sagt: 'Manchmal habe ich das Gefühl, zum Öffentlichen Dienst geboren zu sein'"; "Du bist doch nicht dazu geboren, hier zu versauern!"; "Wurde ich nicht geboren, um zu wachsen und mich zu entwickeln?"; "Aber Keira war nicht geboren, um zu verlieren. Sie war eine Kämpferin" | Das Elternhaus hat auch heute noch einen großen Einfluss auf den weiteren Lebensweg der Kinder, bestimmte früher aber noch viel stärker etwa Berufswahl und soziale Stellung. Mit dem Ausdruck "zu etwas geboren sein" wurde in der Sprache des deutschen Mittelalters jedes durch Geburt begründete Recht bezeichnet. So gab es z. B. das Sprichwort "Der Erbe wird zum Gute geboren", das aussagte, es sei unrecht, den Blutsverwandten das Erbrecht zu entziehen . Heute bezieht sich die Redensart bei Einzelpersonen eher auf Geschick, Talent oder Veranlagung, die jemanden zu einer bestimmten Tätigkeit prädestiniert. Sie kann aber auch im Rahmen des Prädestinationsglaubens (Vorherbestimmung) oder philosophischer und ethischer Betrachtungen den Menschen allgemein in den Blick nehmen. Beispiele gibt es schon in Luthers Bibelübersetzung: "Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme" Quellenhinweis: . Lutherbibel 1912, Johannes 18,37 Ein weiteres literarisches Beispiel finden wir bei 1759 bei Voltaire: "Martin ... nahm Anlaß daraus, zu schließen, der Mensch sei dazu geboren, sein Leben in den Zuckungen der Unruhe oder in der Lethargie der Langeweile zuzubringen" Quellenhinweis: . Voltaire: Kandid oder die beste Welt, 30. Kapitel Vergleiche auch "jemandem in die Wiege gelegt worden sein", "unter einem Glücksstern / glücklichen Stern geboren sein / stehen", "seinen Weg machen / gehen" |
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