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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
einer Sache (enge) Schranken setzen | jemandem / einer Sache Einhalt gebieten ; jemanden / etwas stoppen ; jemandes Handlungen einschränken / unterbinden ; etwas verhindern / behindern ; die Grenzen des Erlaubten festlegen | selten (eher: "einer Sache enge Grenzen setzen"); Der mit "Schrank" verwandte Begriff "Schranke" bezeichnet ursprünglich jede Einrichtung, die etwas einschränkt (begrenzt), beispielsweise die Absperrung des Kampfplatzes beim Turnier. Zu dieser Turnier- und Kampfbedeutung gibt es viele Redensarten. Die weniger kämpferischen Bedeutungen der Redensarten mit dem Begriff "Schranken" gehen auf alte Rechts- und Gerichtsbräuche zurück. Schon in der germanischen Zeit, als die Gerichtsverhandlungen noch unter freiem Himmel stattfanden, musste das Publikum durch einen provisorischen Zaun aus Zweigen vom eigentlichen Gerichtsgeschehen abgegrenzt werden. Wer diese Gerichtsschranken unbefugt überschritt, wurde bestraft. Besonders vielfältig sind die Wendungen, die das Überschreiten der Schranken thematisieren: "Der Phantasie sind keine Schranken gesetzt", "jemandes Ehrgeiz übersteigt alle Schranken", "der Verantwortungslose kennt keine Schranken" oder "will sich keine Schranken auferlegen" usw. Vergleiche auch "Grenze" | |
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jemandem / einer Sache Grenzen setzen | jemandem / einer Sache Einhalt gebieten ; jemanden / etwas stoppen ; jemandes Handlungen einschränken / unterbinden ; etwas verhindern / behindern ; die Grenzen des Erlaubten festlegen | "Mut zum Nein sagen: Grenzen setzen ohne Schuldgefühle"; "Annas Mutter hat versäumt, ihrem Kind frühzeitig Grenzen zu setzen"; "Grenzen zu setzen und konsequent einzuhalten ist für viele Eltern die wichtigste Aufgabe, aber auch die größte Herausforderung in der Erziehung"; "Bislang war die Sprachausbildung oft schwierig und setzte dem internationalen Austausch Grenzen"; "Beim Malwettbewerb sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt" | |
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jemandem / einer Sache ein Denkmal setzen | ein bleibendes Zeichen der Verehrung / Anerkennung setzen | "In dem Dokumentarroman 'Archipel Gulag' hat der russische Schriftsteller Alexander Solschenizyn den Opfern des Stalin-Terrors ein monumentales Denkmal gesetzt"; "Es ist gut, dass den homosexuellen Opfern des Nazi-Regimes in Berlins Mitte ein Denkmal gesetzt werden soll"; "In Wirklichkeit will sich der edle Spender doch immer nur selbst ein Denkmal setzen"; "Das sind Songs, die der Pop-Metropole London ein Denkmal setzen" | |
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jemanden in die Enge treiben | jemanden einschüchtern / ängstigen / bedrängen ; jemanden in Bedrängnis / in Verlegenheit bringen; jemandem keinen Ausweg lassen | "Die Düngeverordnung treibt die Milchbauern in die Enge"; "Breivik weicht ihren Fragen aus. Doch die 41-Jährige lässt sich nicht irritieren. Sie bohrt nach und bleibt ganz ruhig, wenn sie die Hirngespinste eines Massenmörders mit der Realität konfrontiert. Engh treibt Breivik in die Enge, demaskiert ihn, zerstört seine Show"; "Ihr Selbstbewusstsein ist nicht wirklich vorhanden, sondern fußt stets auf dem Glanz der Bewunderung. In die Enge getrieben, versuchen sie die Kränkung auszugleichen, indem sie nach außen extrem aggressiv selbstbewusst auftreten"; "Ich habe noch keinen Mann kennen gelernt, der sich nicht letztendlich (ob nun bewusst oder unbewusst) in die Enge getrieben gefühlt hat, wenn er sich innerhalb einer Beziehung auf einem Gebiet unterlegen gefühlt hat"; "Luftangriffe treiben Terroristen in die Enge: IS-Regierung flüchtet aus Rakka" | Die "Enge" ist eine Falle, in die das Wild bei der Jagd getrieben wurde, um es leichter zu erlegen. Im übertragenen Sinn bedeutet die Redensart, dass man jemanden - z. B. durch Vorwürfe oder ständiges Fragen - in einen Zustand versetzt, in dem er sich nicht verteidigen kann. Sie kann aber z. B. auch im militärischen Zusammenhang gebraucht werden (letztes Beispiel). Die Redensart ist mindestens seit dem 16. Jahrhundert geläufig: "... und durch das gesätz der unschult in die enge getryben worden ..." Quellenhinweis: Johann Gropper: Christliche vnd Catholische gegen berichtung ..., 1544, Von der Bußpredig |
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an seine Grenzen stoßen | nicht mehr durchführbar sein; überfordert werden | ||
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etwas in Grenzen halten | etwas begrenzen / beschränken | ||
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seine Grenzen kennen | 1. sein eigenes Können richtig einschätzen 2. wissen, was man tun darf und was nicht | "Grenze" ist ein Lehnwort aus den slawischen Sprachen (poln. "granica"), welches im Rahmen der so genannten "Ostkolonisation" des Deutschritterordens im 13. Jahrhundert ins Deutsche übernommen wurde und germanisch "Mark" weitgehend ablöste. Letzteres hat sich aber in Wortbildungen (Grenzmark) und politischgeographischen Bezeichnungen (Mark Brandenburg, Dänemark) erhalten. Literarische Geltung hat "Grenze" vor allem durch häufigen Gebrauch bei Luther erhalten. Wie gewöhnlich hat die Entwicklung abstrakter Bedeutungskomponenten mit einer Übertragung vom lokalen in den temporalen Bereich begonnen (Zeitgrenze). In den vielfachen Verwendungen zur Kennzeichnung der Eingeschränktheit menschlicher Kräfte und Erkenntnisfähigkeiten bietet Grenze ein Beispiel für die Stärke topographischer Metaphorik und konkret-bildhaften Denkens. Auffällig ist, dass - im Gegensatz zu "begrenzt" - das Adjektiv "grenzenlos" insbesondere im Bereich der Affekte und Emotionen angesiedelt ist: grenzenlose Liebe/Sehnsucht/Zuversicht; grenzenloser Hass/Ekel/Egoismus usw. | |
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sich in Grenzen halten | nicht sehr hoch / nicht sehr stark / nicht besonders ausgeprägt sein | "Der Regen hielt sich in Grenzen – der Spaß nicht: Elf Mannschaften aus Holter Einwohnern treten in feucht-fröhlichen Ulk-Wettkämpfen gegeneinander an"; "Eine Unwetterfront zog gestern Nachmittag über Südniedersachsen hinweg. Doch die befürchteten Schäden hielten sich in Grenzen"; "Die Begeisterung über das neue Gesetz hält sich in Grenzen"; "Checken Sie unmittelbar vor der Einwahl Ihr Büro: Die Papierstapel auf Ihrem Schreibtisch sollten sich in Grenzen halten, der Frühstücksteller wieder aufgeräumt sein. Ein unordentlicher Arbeitsplatz wirkt unorganisiert und nimmt Ihren Ideen im Zweifel die Durchschlagskraft" | Diese Redensart ist schon sehr alt, doch hatte sie früher eine leicht andere Bedeutung. So wurde sie eher auf Personen bezogen im Sinne "sich zurückhalten" verwendet, z. B. 1631 bei Peter Crüger: "So thun auch die Kriegsleut / ob sie gleich rottenweise wo durchziehen / nicht allezeit grossen schaden / sondern halten sich in jhren Grentzen / entweder aus lieb guter Kriegs Ordnung / oder auch aus forcht / das jhnen vom Landvolck wiederstand gethan würde" Quellenhinweis: . Auch Theodor Fontane verwendete den Ausdruck noch in diesem Sinn Cupediæ Astrosophicæ, S. 76 Quellenhinweis: , heute dagegen wird er in der Regel auf steigerungsfähige Sachverhalte bezogen. Der Stechlin, 1897/98, 34. Kap. Eine ältere Variante mit "Schranke" (sich in Schranken halten) ist heute äußerst selten (siehe hierzu "einer Sache (enge) Schranken setzen"). Zu "Grenze" siehe auch "seine Grenzen kennen" |
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keine Grenzen kennen | 1. sehr groß sein 2. übertreiben | ||
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aufs falsche / verkehrte Pferd setzen; auf den falschen / verkehrten Gaul setzen | eine falsche Entscheidung treffen ; sich an die falsche Person halten; das falsche Mittel wählen | "Wer sich da nicht ständig um sein Aktieninvestment kümmert und gute Marktkenntnisse besitzt, setzt schnell auf das falsche Pferd oder verpasst einen Trend"; "Mit unserem Online-Shop haben wir aufs falsche Pferd gesetzt"; "Hat man aufs falsche Pferd gesetzt, als man den Mann aus Braunschweig holte? Sein Fachwissen überschätzt? Es scheint so - bei der Fehlerquote!"; "Ich glaube schon, dass Herr Seehofer mit seinem Vertrauen in den vermeintlichen Hoffnungsträger auf den falschen Gaul gesetzt hat" | Stammt aus der Welt der Pferderennen. Wer aufs falsche Pferd gesetzt hat, verliert seinen Wetteinsatz; siehe auch "das beste Pferd im Stall sein" |
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