1. Eintrag:
einer Sache keinen Abbruch tun

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Bedeutung:
eine Sache nicht beeinträchtigen; einer Sache nicht schaden
Beispiele:
- Die Videosprechstunde tut dem Arzt-Patienten-Verhältnis keinen Abbruch
- Es regnete, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch
- Dass die Gaststätten und Cafés nun wegen Corona nicht öffnen können, ist sehr schade, sollte aber einem Einkaufsbummel in der Altstadt keinen Abbruch tun
- Mit großer Literatur haben wir es nicht zu tun, der Autor selber nannte seinen Erstling "pathetisch und sentimental". Doch das tut dem Wert der Geschichte keinen Abbruch
- Die von Immanuel Kant geforderte Aufklärung tat der Dummheit keinen Abbruch
Ergänzungen:
Abbruch, das Verbalsubstantiv zu "abbrechen", wird schon seit dem Mittelalter in der Bedeutung "Schaden, Beeinträchtigung" verwendet und war dabei noch weiter gefasst als heute Q
Quellenhinweis:
vergleiche Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/Adelung, abgerufen am 18.12.2021, Abbruch 3✗
. Belege für die Redewendung "Abbruch tun" für beeinträchtigen, schmälern, verhindern finden sich schon in Schriften des 15. Jahrhunderts Qvergleiche Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/Adelung, abgerufen am 18.12.2021, Abbruch 3✗
Quellenhinweis:
Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Abbruch II, III; Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm / Neubearbeitung (A-F), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/DWB2, abgerufen am 18.12.2021, Abbruch✗
, z. T. in heute nicht mehr üblichen Zusammenhängen: So konnte man z. B. "dem Feind Abbruch tun", also schaden QDeutsches Rechtswörterbuch (DRW): Abbruch II, III; Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm / Neubearbeitung (A-F), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/DWB2, abgerufen am 18.12.2021, Abbruch✗
Quellenhinweis:
Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm / Neubearbeitung (A-F), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/DWB2, abgerufen am 18.12.2021, Abbruch A 1✗
. Heute ist meist nur noch die Negation üblich. Näher an der aktuellen Verwendungsweise z. B. ist ein Satz von Kirchner aus dem Jahr 1584: "IHr wolt nicht mercken / das vnser vnglaub der ordnung Gottes keinen abbruch thun kan" QDeutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm / Neubearbeitung (A-F), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/DWB2, abgerufen am 18.12.2021, Abbruch A 1✗
Quellenhinweis:
Timotheus Kirchner: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben, Leipzig 1584, S. 209✗
Timotheus Kirchner: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben, Leipzig 1584, S. 209✗
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