1. Eintrag:
zum Haareraufen sein
Beispiele:
- Das ist doch wirklich zum Haareraufen
- Das Abwehrverhalten Ihrer Kicker ist – besonders was die Manndeckung betrifft – manchmal zum Haareraufen
- Es ist zum Haareraufen: Wir suchen verzweifelt nach einem Raum für die Feier nach unserer kirchlichen Hochzeit, aber finden nichts
- Es ist zum Haareraufen: In Syrien beginnt erneut eine türkische Invasion. Ein Nato-Partner marschiert ein. Und die europäischen Verbündeten sind leider verhindert, sich näher mit dem Vorgang zu befassen
Ergänzungen / Herkunft:
Da das Ziehen an den Haaren auch bei Streit und Schlägerei zu finden ist, konnten sich Wörter wie "Raufdegen", "raufsüchtig", "Rauferei" und andere mehr bilden. Ein schönes Beispiel für den Zusammenhang finden wir in einem Text von 1743: "Es gehet nun einmal in der Welt so her; daß die unschuldigen Unterthanen die Haare darzu hergeben müssen, wenn sich grose Herrn raufen" Q
Denckwürdiges Leben und Thaten des berühmten Herrn Johann Daniels von Wenzel, Nunmehro Königl. Ungarisch- und Böhmischen, würklich bestallten General-Feld-Wacht-Weister ..., Franckfurth und Leipzig 1743, S. 182✗
Übrigens ist hier die Zusammenschreibung orthografisch korrekt. Im Zuge der Verwirrung um die Rechtschreibreform (1996-2006) ist die (falsche) Variante "zum Haare raufen" allerdings häufig anzutreffen.
Zur Herkunft siehe auch "zum Haareausraufen / Haareausreißen sein", "sich die Haare raufen / ausraufen"
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