1. Eintrag:
in den Wind reden / sprechen

Ü
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Bedeutung:
erfolglos versuchen, jemanden zu überzeugen; kein Gehör finden
Beispiele:
- Wir wären nur dann unzufrieden, wenn wir in den letzten fünf Jahren nur in den Wind gesprochen hätten. Aber das war ja überhaupt nicht der Fall. Auch wenn wir nicht erwartet haben, dass jeder unserer Ratschläge befolgt wird, habe ich doch den Eindruck, dass die Uni vielen Hinweisen gefolgt ist
- Ratlosigkeit unter den Präventivmedizinern. Sie betreiben eine fruchtlose, vielleicht auch eine brotlose Kunst. Die wohlfeilen Ratschläge scheinen in den Wind gesprochen, gleichgültig ob Ernährung, Fitness oder Nikotinabstinenz
- Das schlechte Image von Heroin mag zwar zunächst noch abschreckend wirken, wenn man es durch Pauschalisierung auch auf Cannabis anwendet. Sobald aber der Jugendliche dann Gegenbeispiele kennen lernt und feststellt, dass bei gelegentlich kiffenden Freunden keine der angedrohten Probleme zu bemerken sind, dann geht sehr schnell die Glaubwürdigkeit verloren. Ab da sind alle Warnungen in den Wind gesprochen, auch bei anderen Drogen. Übertreiben ist deshalb genauso gefährlich wie Verharmlosen
Ergänzungen:
Diese Redensart ist eine alte rhetorische und poetische Formel. Sie findet sich schon bei Ovid (43 v.Chr.-17 n.Chr.)(dare verba in ventis) und Lukrez (97 v.Chr.-55 n.Chr.)(profundere verba ventis). Luther hat die deutsche Fassung zur Bibelübersetzung der Stelle 1. Korinther 14,9 benutzt und damit bekannt gemacht. Überhaupt hat die Redensart "in den Wind" dieselbe Bedeutung der Sinn- und Nutzlosigkeit wie der "Schlag ins Wasser"
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