1. Eintrag:
es (sich) mit niemandem verderben wollen
Bedeutung:
Beispiele:
- Klar, man möchte nicht unangenehm auffallen, es sich mit niemandem verderben
- Wenn es um Globuli geht, also die kleinen Zuckerkügelchen der homöopathischen Medizin, wollten die Grünen es sich mit niemandem verderben
- Sie will es mit niemandem verderben, und deswegen redet sie jedem nach dem Mund
- Daher der Vorwurf, den man ihr manchmal machte, zu vorsichtig zu sein, ihren Standpunkt nicht sofort und klar zu äußern, es sich mit niemandem verderben zu wollen
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redewendung ist seit Beginn des 18. Jahrhunderts schriftlich bezeugt. Im ersten Nachweis aus dem Jahr 1701 klingt der kritisch-distanzierte Unterton, der oftmals ihr verknüpft ist, bereits an: "... mancher denckt / er müste mit jederman Gemeinschafft halten / und es mit niemanden verderben / es sey einer gleich in seiner Religion / Leben und Wandel beschaffen / wie er wolle" Q
Kurtze Instruction Zu der Geomantia, Auff die neue Arth nach Astrologischer Application: Solches getheilet in Theoriam & Praxin, Winckler, 1701, S. 33 (https://books.google.de/books?id=AUtaAAAAcAAJ&pg=PA33&dq="mit+niemanden+verderben")✗
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