1. Eintrag:
es / jetzt weht ein schärferer Wind; es weht ein scharfer Wind (ins Gesicht)
Bedeutung:
Beispiele:
- Weht Arbeitslosen bald ein schärferer Wind ins Gesicht?
- Es herrscht jetzt ein schärferer Wind in der Kontroverse um eventuelle Rotoren im Norden der Gemeinde
- In den westlichen Industrienationen haben die verbesserte Aufklärung der Bevölkerung über die Schädlichkeit von Tabakprodukten sowie ein wachsendes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein dazu geführt, dass der Tabakindustrie auf diesen Märkten ein immer schärferer Wind ins Gesicht bläst
- (Schlagzeile:) Scharfer Wind aus Osteuropa gegen Merkels Flüchtlingspolitik
- Amsterdam hat viel zu bieten: Gemälde und Grachten, Huren und Haschisch. Doch jetzt weht ein neuer scharfer Wind in den Niederlanden. Viele Coffeeshops stehen vor der Zwangsschließung
- Scharfer Wind bläst der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) entgegen. Die "Frankfurter Allgemeine" zählt sie in einem Atemzug mit Al-Qaida zu den islamischen Terrorgruppen
Ergänzungen / Herkunft:
Die Verwendung in dieser Bedeutung ist (außerhalb der Dichtkunst) erst im 19. Jahrhundert entstanden und könnte auf den preußischen Abgeordneten Dr. Wilhelm Loewe zurückgehen. Er sagte einmal im preußischen Abgeordnetenhaus: "Es weht ein scharfer Wind an der preußischen Majorsecke", weil nach seiner Meinung die Stellen im Heer vom Major aufwärts ausschließlich von Adeligen besetzt würden Q
vergleiche Festschrift 200 Jahre Juristische Fakultät der Humboldt-Universität, hrsg. von Stefan Grundmann u.a., Berlin, New York, de Gruyter 2010, S. 40; Wander [

Pfälzer: Bote für das Glanthal und Anzeige-Blatt für den Bezirk Kusel, 07.12.1866, S. 2, Sp. 1✗
Zu "Wind" siehe auch "der Wind hat sich gedreht", "(viel) Wind (um etwas) machen", "sich wie eine Wetterfahne drehen"
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