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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
sich am eigenen Schopf aus etwas herausziehen; sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich aus eigener Kraft aus einer unangenehmen Lage befreien; sich selbst helfen SSynonyme für: sich selbst helfen | Stammt aus den Lügengeschichten des Freiherrn von Münchhausen Quellenhinweis: . Dort heißt es: "Ein andres Mal wollte ich über einen Morast setzen, der mir anfänglich nicht so breit vorkam, als ich ihn fand, da ich mitten im Sprunge war. Schwebend in der Luft wendete ich daher wieder um, wo ich hergekommen war, um einen größern Anlauf zu nehmen. Gleichwohl sprang ich auch zum zweiten Male noch zu kurz und fiel nicht weit vom andern Ufer bis an den Hals in den Morast. Hier hätte ich unfehlbar umkommen müssen, wenn nicht die Stärke meines eigenen Armes mich an meinem eigenen Haarzopfe, samt dem Pferde, welches ich fest zwischen meine Knie schloß, wieder herausgezogen hätte" "Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande - Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegt", von Gottfried August Bürger, 1788 | |
im Nebel stochern![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | nicht wissen, was man tut; entscheiden, ohne die Fakten zu kennen; ohne ausreichende Informationen handeln; ungezielt suchen | "Klare Strategie oder Stochern im Nebel?"; "Pünktlich zum Jahreswechsel zerbrechen sich wieder einmal alle Analysten die Köpfe, wie es im nächsten Jahr an den Finanzmärkten weitergeht. Oft ähneln diese Versuche einem Stochern im Nebel, denn nichts ist an der Börse schwieriger, als Prognosen abzugeben"; "Hier bietet die Zukunftsforschung mehr als ein Stochern im Nebel"; "Bei der Umsatzplanung für das nächste Jahr stochern wir mit der Stange im Nebel"; "Vor allem Hochschulen werden von der Polizei nach Studierenden aus arabischen Ländern durchforstet. Experten halten das Vorgehen der Ermittler für Stochern im Nebel – Studentenvertreter sprechen von 'Hexenjagd'"; "Mir scheinen Mutmaßungen darüber so seriös zu sein wie das Stochern im Nebel"; "Stochern im Nebel: Fast zwei Monate nach dem Ende der Kriegshandlungen im Irak haben die Besatzungsmächte immer noch keine verbotenen Waffen gefunden"; "Die Internetsuche gleicht häufig noch dem Stochern im Nebel"; "Ferndiagnose ohne konkrete Informationen ist immer nur ein Stochern im Nebel" | |
zwischen Stuhl und Bank sein / kommen / fallen / geraten / sitzen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich in einer ungünstigen Lage befinden; sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden müssen SSynonyme für: sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden müssen ; unentschlossen sein SSynonyme für: unentschlossen ; weder hier noch dorthin gehören | "Ich weiß, dass ich manchmal zwischen Stuhl und Bank sitze mit meinen Büchern, weil ich nicht das spezifische Publikum so bediene, wie es das erwartet"; "Der Refosco sitzt irgendwo zwischen Stuhl und Bank, nämlich zwischen dem internationalen und meinem Geschmack"; "Ich stehe bei einer Liebessache zwischen Stuhl und Bank, weiß nicht mehr aus noch ein und hoffe auf einen neutralen Rat Ihrerseits. Der eine kann mir geben, was der andere nicht kann, und umgekehrt"; "Heutige Generationen haben eine vorher nie da gewesene Fülle an Möglichkeiten. Beruf, Familienstand, Wohnort - alle wichtigen Parameter sind in hohem Maße frei wählbar. Diese Freiheiten verlangen aber auch Disziplin. Denn wer sich heute nicht bewusst für sein eigenes Leben entscheidet, fällt schnell zwischen Stuhl und Bank. Am Ende wird für ihn entschieden"; "Von der Deutung her ist allerdings noch zu bemerken, dass Menschen mit Planeten auf einer Zeichengrenze (zwischen 29°30' und 0°30') sich oft weder dem einen noch dem anderen Zeichen völlig zugehörig fühlen, sondern sich eher wie 'zwischen Stuhl und Bank' vorkommen oder als 'weder Fisch noch Vogel' fühlen"; "Wir helfen denjenigen, die zwischen Stuhl und Bank gefallen sind, es hat nichts mit arm zu tun. Wir müssen diesen Jugendlichen Perspektiven aufzeigen, die so realistisch sind, dass sie sie packen"; "'Zwitter' ist ihr lieber als die offizielle, politisch korrekte Bezeichnung 'intersexuell' – ein Ausdruck, der Menschen auf die Sexualität allein verweist und auf einen Platz zwischen den Geschlechtern, gleichsam zwischen Stuhl und Bank" | oft in der Schweiz |
Anstalten machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | im Begriff sein, etwas zu tun SSynonyme für: im Begriff sein ... zu tun ; zu erkennen geben, dass man etwas zu tun gedenkt; die Absicht zeigen, etwas tun zu wollen | "Sie machte Anstalten, die Tür zu öffnen, wurde aber dann von den Wachen gepackt"; "'Ich habe noch einen Termin.' Sie machte Anstalten, sich zu erheben. Stehend winkte sie der Bedienung und beglich die Rechnung"; "'Lauf! Na, lauf schon!' Doch das Tier machte keine Anstalten, sich auch nur einen Schritt weit zu bewegen"; "Ist es normal, dass Joey und Billy (beide kastriert) ab und zu Anstalten machen, Pauline (16 Wochen alt) zu besteigen?"; "Es waren etwa zwölf bis fünfzehn Krieger, alle in diese blauen Gewänder gehüllt, aus denen nur die Augen blickten. Keiner machte Anstalten, seinen Schleier abzunehmen. Auf Desiree wirkte diese Aufmachung ausgesprochen bedrohlich"; "In diesem Jahr wird Martin Scorsese seinen 70. Geburtstag feiern, aber er macht keine Anstalten kürzerzutreten; er hat noch viel zu erledigen" | Die "Anstalt" ist - genauso wie die "Anstellung" - als Substantivbildung zu "anstellen" anzusehen. Das Verb hat die Grundbedeutung "nahe an etwas stellen", woraus sich wiederum mehrere Bedeutungen entwickelten wie "in eine Arbeitsstelle einsetzen" (jemanden einstellen, gleichsam "an die aufgegebene Arbeit stellen") oder "bewerkstelligen, ausüben, benehmen". Reflexiv verwendet bedeutet es "sich (in eine Schlange) einreihen", und früher wurde das Verb auch in der Bedeutung "etwas aufschieben" verwendet . Die beiden letzteren enthalten den Aspekt der Vorbereitung und Vorkehrung, die auch in unserer Redewendung zu erkennen ist. Im Substantiv "Anstalt" ist vor allem die Komponente "einrichten" ersichtlich, die sich sowohl in der "öffentlichen Anstalt" wiederfindet als auch bei "Anstalten machen". Die Wendung ist seit dem 15. Jahrhundert belegt , früher war auch die Verwendung des Singulars üblich. Adelung erklärt sie noch als "dasjenige, was als eine Vorbereitung zu etwas angeordnet wird" Quellenhinweis: . So heißt es z. B. in einem Text aus dem Jahr 1652: "Unterdessen liesse sie jhren Hofmeister beruffen / und befahl jhme / zu vorhabender Reise alle Anstalt zu machen" Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Leipzig 1793-1801, Anstalt 2-1 Quellenhinweis: Sigmund von Birken: Die Fried-erfreuete Teutonje, Nürnberg 1652, S. 10 |
etwas mit zusammengebissenen Zähnen tun![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas mit unterdrückter Wut / unter Schmerzen tun; etwas mit (überspieltem) Unbehagen tun; etwas mit Widerwillen tun SSynonyme für: mit Widerwillen tun | "Beide Völker – und dies ist die gute Nachricht angesichts der harten Realität – wissen indes bereits, was die Quintessenz ist. Und sie sind bereit, sie auf dem Wege eines Referendums zu akzeptieren – wenn auch mit zusammengebissenen Zähnen"; "Kein Survival mit zusammengebissenen Zähnen, sondern Freundschaft mit der Natur und uns selbst ist das Ziel"; "Wir kämpfen uns mit zusammengebissenen Zähnen den Berg hinauf"; "Mit zusammengebissenen Zähnen verbinde ich mir die klaffende Wunde am Unterarm mit einem Fetzen meines T-Shirts"; "In der Stichwahl dürften nicht nur PPKs Anhänger für diesen stimmen, sondern auch – allerdings mit zusammengebissenen Zähnen – viele andere, für die Keiko absolut unwählbar ist" | Die zusammengebissenen Zähne stehen hier sinnbildlich für Anspannung, Schmerz und (unterdrückten) Ärger, wobei die Grenzen zwischen gegenständlicher und übertragener Bedeutung oft nicht eindeutig auszumachen sind. Siehe auch "die Zähne zusammenbeißen" |
die Unschuld vom Lande sein / spielen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ein naives, unschuldiges Mädchen aus dem Dorf sein / vorspielen; eine unerfahrene Frau (seltener: Mann) aus der Provinz sein; unschuldig sein SSynonyme für: unschuldig ; unschuldig erscheinen SSynonyme für: unschuldig erscheinen | "Ach komm schon, Mara! Du magst aller Welt ja die Unschuld vom Land vorspielen, aber mir gegenüber kannst du ruhig ehrlich sein"; "Du warst ja noch so dumm, eine richtige Unschuld vom Lande"; "Sie schürzte die Oberlippe, spielte die Unschuld vom Land, was ihm gut gefiel"; "Es geht um Geld und Moral – und alle Akteure sind so weiß wie die Unschuld vom Lande"; "Schleußer gibt nach wie vor die Unschuld vom Land. Nur zwei private Flüge will er mit den Jets der Airline 'Privat Jet Charter' (PJC) an die kroatische Adriaküste unternommen haben"; "Von wegen Unschuld vom Lande: Ayinger 'Mädls' zeigen sich sexy"; "Im perfekten Westernlook erzählt die vermeintliche Unschuld vom Lande die herzzerreißende Story von der rechtschaffenen Gottestochter" | Die Gestalt der Unschuld vom Lande steht in der reichen motivgeschichtlichen Tradition der Liebesbeziehung zwischen Verführer und Verführter. Im engeren Sinne handelt es sich um die literarischen Gestalten der unbescholtenen Naiven und ihres zynischen und treulosen Liebhabers. Beide repräsentieren zugleich Herkunfts- und Standesunterschiede, die bis ins 17. Jahrhundert allerdings eher im bukolischen Sinn (siehe auch "der Himmel auf Erden"), nämlich als Überlistung einer im Naturzustand befindlichen Naiven (häufig eine Schäferin oder Bäuerin) stilisiert werden. Erst im 18. Jahrhundert entsteht eine reiche Ausgestaltung dieses Motivs, die gerade die Standes- und Bildungsunterschiede thematisiert und das Verhältnis zwischen der Ahnungslosen und ihrem (meist adeligen) Verführer mit psychologischen und sozialkritischen Facetten versieht. Wegweisend wirken hier vor allem die Romane des Engländers S. Richardson (Pamela 1740; Clarissa 1748), die in Deutschland insbesondere von Lessing aufgegriffen und dramatisiert werden (Miss Sarah Sampson 1755; Emilia Galotti 1772). Seit 1774 wird das Motiv im Sturm und Drang durch die Pointierung des Kindermords und seine Folgen noch verschärft: Die unverheiratete Mutter, die ihr Neugeborenes tötet, um nicht gesellschaftlich geächtet zu werden, wird nicht mehr isoliert beschuldigt, sondern als Produkt der gesellschaftlichen Normen begriffen, was seinerseits wieder die bis dato übliche Todesstrafe für die "Kindermörderin" (ein Drama H. L. Wagners, 1776) problematisiert. Die bekannteste Unschuldige der deutschen Literatur - das Gretchen in Goethes Faust - gehört ebenfalls in diesen historischen Zusammenhang. Nach der Abschaffung der Todesstrafe wird das Motiv im 19. (Strindberg, Stendhal, Maupassant) und 20. Jahrhundert (Hauptmann, Horvath u. a.) besonders im Rahmen psychologischer Kategorien entfaltet. Siehe auch "die gekränkte Unschuld spielen" |
nicht mehr alle Nadeln an der Tanne haben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | leicht verrückt sein SSynonyme für: leicht verrückt ; spinnen SSynonyme für: spinnen ; sich ungewöhnlich verhalten SSynonyme für: sich ungewöhnlich verhalten ; etwas Unverständliches tun SSynonyme für: Unverständliches tun ; dumme Sachen tun SSynonyme für: dumme Sachen tun | "Was macht der denn? Der hat doch nicht mehr alle Nadeln an der Tanne!"; "Du hast doch nicht mehr alle Nadeln an der Tanne!" | umgangssprachlich, salopp |
nicht (mehr) alle Tassen im Schrank haben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | leicht verrückt sein SSynonyme für: leicht verrückt ; spinnen SSynonyme für: spinnen ; sich ungewöhnlich SSynonyme für: sich ungewöhnlich verhalten / unvernünftig verhalten; etwas Unverständliches tun SSynonyme für: Unverständliches tun ; dumme Sachen tun SSynonyme für: dumme Sachen tun | "Nach alledem, was du mir angetan hast, soll ich dir helfen? Du hast wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank!"; "Ja, habt Ihr noch alle Tassen im Schrank? Die SPD, die Partei der Freiheit des Geistes, verpasst den involvierten Mitarbeitern einen Maulkorb!"; "Die Leute denken häufig, wir haben nicht alle Tassen im Schrank, aber wir sind wahrscheinlich normaler als viele andere Menschen"; "Als ich vor der diesjährigen Europameisterschaft meinte, Deutschland werde mit einem Punkt nach Hause fahren, wurde ich angesehen, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank"; "Aber die verbrecherischen Dummköpfe, die diese Sachen auf die Mauern sprayen, haben nicht alle Tassen im Schrank! Sie verdienen unsere Verachtung und unsere Zurechtweisung" | umgangssprachlich, salopp; Die Herkunft der Redensart ist nicht geklärt. Zunächst könnte man vermuten, dass hier die "Tassen im Schrank" metaphorisch für die Voraussetzungen stehen, die man für vernünftiges Handeln braucht - wenn sie fehlen, handelt man eben nicht vernünftig. Eine weitere Deutung bezieht sich auf das jiddische Wort "toschia", was "Verstand, Klugheit" bedeutet und volksetymologisch zur "Tasse" wurde; der Schrank als Behältnis für die Tassen würde hier für den Kopf als Behältnis für den Verstand stehen. Manche schreiben die Redensart dem Schauspieler Heinrich George zu, der diese Redensart 1940 geprägt haben soll. Eine weitere Variante lieferte die Schriftstellerin Christa Reinig (1926-2008), wonach die Wendung in ihrer Anwesenheit in einer Küche während der Zeit des Zweiten Weltkrieges entstanden ist: "Aus dem Gespräch entwickelte sich alsbald ein Streit, Schimpfworte wechselten hinüber und herüber. Das übliche 'verrückt', 'bekloppt' war bald vertan. Es kamen die anspruchsvollen intellektuellen Schöpfungen der goldenen Zwanziger zur Sprache: 'Du hast wohl nicht alle Antennen am Sender', 'Deine Verstärkerröhre is jeplatzt'. Dann ging uns die Munition aus. Ich ließ meine Augen umherschweifen und ergriff, was ich gerade sah: Ich nannte Vera einen 'von Mäusen angeknabberten Küchenstuhl', eine 'eingeweichte Tüllgardine', eine 'einzinkige Gabel'. Sie durchschaute das System meiner Geheimwaffe und baute es nach, sie bedachte die Feindseite, mich und Elfriede, als 'einjährigen Abreißkalender', 'von der Wand gefallene Geburtstagskarte' und fing an, das Geschirr in den Schrank zu räumen. Da überbrüllte uns Elfriede und gabs ihr: 'Du hast ja nicht alle Tassen im Schrank!' Was dann geschah, das weiß ich genau, ich sehe sogar noch die mobilen Gegenstände von Veras Küche vor mir, die wir im Übermut durch die Luft warfen und die wunderbarerweise nicht entzweigingen. Wir lachten eine unaufhörliche dreifache Narrenlache" Quellenhinweis: . Tintenfisch 4, 1971 Siehe auch "nicht (mehr) alle Latten am Zaun haben" |
rumeiern; herumeiern![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. sich nicht entscheiden können SSynonyme für: sich nicht entscheiden können ; sich nicht klar ausdrücken; ausweichend antworten SSynonyme für: ausweichend antworten ; ziellos handeln 2. sich langsam bewegen; unsicher SSynonyme für: unsicher gehen / schwankend gehen; Schlangenlinien fahren | 1. "Wir sind das Rumeiern der Verwaltung leid. Jetzt muss endlich Farbe bekannt werden"; "Wie es mit mir persönlich weitergeht, weiß ich noch nicht. Aber ich will euch da auch nichts vormachen oder rumeiern, sondern ehrlich sein"; "Aber selbst jetzt eiert sie noch rum und gibt diese Dinge allenfalls dann zu, wenn sich nichts mehr dran deuteln lässt"; "Der Ministerpräsident eiert herum, lobhudelt sich selber, sagt nichts Konkretes aus, verschleiert und erschöpft sich darin, dass er sagt, wir stehen an der Seite der Werftarbeiter"; "Achten Sie darauf, dass Sie klar Ihre Meinung zum Thema sagen und nicht vorsichtig herumeiern wie ein Feigling" 2. "Negativ aufgefallen ist die ziemlich ungenaue Steuerung, die auch den besten Fahrer herumeiern lässt wie nach 20 Flaschen Bier" | umgangssprachlich, Bedeutung 1: häufig (5), Bedeutung 2: selten (2); Der Ausdruck dürfte erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sein. Belegt ist er seit 1973: "Hans Friderichs, Bonner Wirtschaftsminister, murrte: 'Wir können nicht mehr rumeiern und rumalbern'" Quellenhinweis: . Der Spiegel, 07.05.1973, Nr. 19, S. 91; Irgendwoher nehmen Zur Herkunft siehe auch "vorbeieiern" |
den Kopf / Hals aus der Schlinge ziehen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich aus einer misslichen Lage befreien SSynonyme für: sich aus einer misslichen Lage befreien ; sich im letzten Moment aus einer gefährlichen Situation befreien; einen Ausweg finden; um etwas herumkommen | umgangssprachlich; siehe auch "jemandem die Schlinge um den Hals legen" |
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