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etwas fringsen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Mundraub begehen; sich etwas unter Umgehung geltender Regeln beschaffen; stehlen (, um die Not zu lindern) SSynonyme für: stehlen ; sich etwas organisieren SSynonyme für: organisieren | "Das tägliche Leben war geprägt durch Fringsen"; "Wir fringsten Kleidung und Wolldecken aus den Transportzügen der amerikanischen Besatzer. Wir fringsten Lebensmittel aus deren Lagern. Wir stahlen, was wir fanden"; "Die Jungs von 8 bis 10 Jahren an 'fringsen' längst berufsmäßig"; "Es folgen die vaterlose Zeit, die Armut, der Hunger und das Fringsen, das ihn trotz Krieg und Tod des Vaters mit Gott versöhnt hatte"; "Landauf, landab wurde 'gefringst'. Wer konnte auch schon von den 1200 bis 1300 Kalorien leben, die von den Besatzungsmächten als Nahrungswert pro Kopf der Bevölkerung festgesetzt worden waren" | umgangssprachlich, veraltet; Stammt aus dem Rheinland aus der Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Kriminalität aufgrund der allgemeinen Notlage zu einem Massenphänomen wurde: Es wurde geraubt und geschmuggelt, der Schwarzmarkt blühte. Im Hungerwinter 1946 äußerte der Kölner Kardinal Frings in seiner Silvesterrede Verständnis für den Mundraub: "Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfen, was zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann" Quellenhinweis: . Er bezog sich dabei auf das Plündern von Kohlezügen. Die Aussagen von Frings sorgte für Diskussionen, und das Verb "fringsen" war geboren, das sich in seiner moralischen Bewertung vom "stehlen" unterscheidet: "Wer die Kohle vom Wagen nahm, fringste; wer sie aus dem Privatkeller nahm, stahl" https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Frings Quellenhinweis: . Harald Jähner: Wolfszeit, Deutschland und die Deutschen 1945-1955, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2020, S. 235 Das Wort ist heute nicht mehr gebräuchlich, ebenso wie eine andere Bedeutung, die ebenfalls aus dem Rheinischen stammen soll: (vom Hengst) nach der Stute schreien und daraus abgeleitet: beim Essen nach einer anderen Speise schielen Quellenhinweis: Rheinisches Wörterbuch, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/RhWB, abgerufen am 01.01.2022, fringsen |
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