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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
Da liegt der Hase im Pfeffer!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Das ist der entscheidende, der schwierige Punkt SSynonyme für: der entscheidende der schwierige Punkt ; Das ist es, worauf es ankommt SSynonyme für: es worauf es ankommt ; Das ist die wahre Ursache; Das ist die Quelle des Übels | "Das liegt alles an dir. Nie kannst du zugeben, wenn du dich falsch verhalten hast. Da liegt der Hase im Pfeffer!"; "Aus 'Error 500' direkt auf Probleme mit den Hosting-Kapazitäten zu schließen, ist mir etwas gewagt. Könnte sicherlich auch was anderes sein. Und jetzt einfach einen anderen Server zu mieten, ohne zu wissen, wo der Hase im Pfeffer liegt, ist sicher auch nicht unbedingt sinnvoll"; "Die Absatzkrise führt zur Deflation. Da nämlich liegt der Hase im Pfeffer: Es sind nicht die Umsatzzahlen allein. Nein, es fehlt zudem an den Erlösen"; "Am Beispiel der IT-Abteilung einer Firma wird schnell deutlich, wo der ineffiziente Hase im Pfeffer liegt: In dieser Abteilung bekleiden die Mitarbeiter meist mehrere Rollen und Funktionen gleichzeitig"; "Wo im eigenen Unternehmen 'der Hase im Pfeffer liegt', ist den Verantwortlichen sowie den Führungskräften und Beschäftigten häufig klar. Das 'Wie', also die Frage danach, wie Veränderungen angestoßen und umgesetzt werden können, ist dagegen oft mit einem großen Fragezeichen verbunden" | umgangssprachlich; Die Redensart bezieht sich auf den als Mahlzeit zubereiteten, mit einer Pfeffersoße bedeckten Hasen, der zusammen mit anderen Fleischsorten aufgetischt wird. Schon im Mittelalter (13. Jahrhundert) ist dieses Bild im übertragenen Sinn und mit dieser Erklärung überliefert. Dabei ist die dahinter steckende Metaphorik zunächst nur schwer nachvollziehbar. Man kann aber daran denken, dass man einen Hasen, der bereits in der Pfeffersoße liegt, mit der Nase nicht identifizieren kann, da der scharfe Geruch alles andere übertönt - ähnlich wie bei einem Problem, dessen Ursache erst spät erkannt wurde. Oft wird bei der Zubereitung auch Hasenklein verwendet, dessen einzelne Teile nur schwer erkennbar sind. Andere Deutungen sprechen davon, dass der tote Hase seiner Lage nicht mehr entrinnen kann |
Da / Es ist doch nichts dabei / bei! Was ist denn schon dabei!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Das ist nicht schlimm SSynonyme für: nicht schlimm / nicht peinlich / nicht unangenehm SSynonyme für: nicht unangenehm / nicht schwierig SSynonyme für: nicht schwierig ; Das ist zu schaffen SSynonyme für: zu schaffen ; Das ist erlaubt; Dafür muss man sich nicht schämen; Das ist einfach zu bewältigen SSynonyme für: einfach zu bewältigen | "Nackt in die Sauna? Da ist doch nichts dabei!"; "Stromdiebstahl? Das ist lächerlich! Da ist doch nichts dabei, mal eben das Ladekabel im Büro einzustöpseln, oder?"; "Es ist doch nichts dabei, die Brüste durch eine OP wieder in die Ausgangsposition zu bringen"; "Was ist denn schon dabei, was soll schon passieren?"; "Was ist denn schon dabei, wenn man mal den Namen seines besten Freundes vergisst, wenn man mal rechts und links verwechselt oder die grünen Socken zur blauen Hose anzieht?"; (Werbeslogan:) "Wenn der Abfluss mal verstopft ist, ja was ist denn schon dabei? Da nimmt man Abflussfrei, das macht den Abfluss frei" | umgangssprachlich; Der Ausdruck dürfte durch Verkürzung von "Da ist nichts Schlimmes / Schwieriges / Unanständiges / Bedenkliches (o. ä.) dabei" entstanden sein. Er ist schon bei den Brüdern Grimm aufgeführt |
Bis hierher / hierhin / hier und nicht weiter!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Jetzt ist Schluss SSynonyme für: jetzt ist Schluss ; Mehr ist nicht möglich; Die Grenze des Erträglichen SSynonyme für: die Grenze des Erträglichen ist erreicht / Tolerierbaren SSynonyme für: die Grenze des Tolerierbaren ist erreicht ist erreicht; Mehr dulde ich nicht | "Unser Körper gibt von Natur aus Warnsignale wie den Schmerz, der so viel bedeutet, wie etwa: bis hier und nicht weiter – mach Schluss mit dem, was du da tust!"; "Oft müssen wir erst einen bestimmten Grad an Unzufriedenheit erreichen, der uns wachrüttelt, damit wir sagen können: 'Bis hierher und nicht weiter', 'Das reicht', oder 'Das mache ich nicht mehr mit'"; "Es gibt Zeichen und Symbole, die die Kinder verstehen und die deutlich machen: 'Hier ist meine Grenze. Bis hierhin und nicht weiter.' Sie lernen es spielerisch und können so friedlich miteinander leben"; "Dieser Rechtsstaat muss deutlich machen, was er vom politisch ideologisierten, gewaltbereiten Islamismus hält. Der Rechtsstaat muss in den Fällen, in denen es mit der Beratung eben nicht mehr funktioniert, eine klare Grenze setzen und deutlich machen: Bis hierher und nicht weiter" | umgangssprachlich; Die bei Gibraltar vermuteten "Säulen des Herkules" bezeichneten die äußerste Grenze der antiken Welt, die sich auf den Mittelmeerraum beschränkte. Angeblich war an den Säulen auch eine Tafel mit der Inschrift "non plus ultra!" (bis hierher und nicht weiter!) befestigt. Die Formel ist von Pindar bis Dante Quellenhinweis: und Schiller Inferno 26, V. 107-109 Quellenhinweis: häufig in der Literatur verwendet worden. Die Räuber II,1 Der Spruch findet sich auch in der Bibel Quellenhinweis: : "Wer hat das Meer mit Türen verschlossen, da es herausbrach wie aus Mutterleib, da ich's mit Wolken kleidete und in Dunkel einwickelte wie in Windeln, da ich ihm den Lauf brach mit meinem Damm und setzte ihm Riegel und Türen und sprach: 'Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter; hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!'" Hiob 38, 8-11 Der Spruch ist als Ausruf oder Losung, der das Setzen von Grenzen - oder als Aussage, die das Vorhandensein ihrer Existenz ausdrücken soll - mindestens seit dem 18. Jahrhundert in Gebrauch. Die Variante "hierher" wird dabei am häufigsten verwendet. Zu "hin und her" siehe auch "hin- und hergerissen sein"; siehe auch "das Nonplusultra" |
Toll!![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. Das ist sehr gut SSynonyme für: gut ! Großartig SSynonyme für: großartig ! Außergewöhnlich SSynonyme für: außergewöhnlich ! 2. Das ist schlecht SSynonyme für: schlecht ! Das gefällt mir gar nicht SSynonyme für: das gefällt ... nicht ! Das ist ärgerlich SSynonyme für: ärgerlich ! | 1. "Du hast die Prüfung bestanden? Toll! Lass uns drauf anstoßen!"; "Geht es dir heute besser?" - "Ja, die Kopfschmerzen sind verschwunden!" - "Das ist toll!"; "Schule ist toll, besonders in den Ferien!"; "Ich überlege kurz, dann sage ich: 'Wenn du willst, bleibe ich die ganze Nacht bei dir.' Andreas springt nackt vom Bett und umarmt mich stürmisch. 'Au ja! Das ist toll! Dann können wir essen und vielleicht noch 'n bisschen spazieren gehen!'" 2. "Ich bekam wieder einmal eine 'Einladung' vom lieben Arbeitsamt. Der Termin war genau an meinem Geburtstag um 10 Uhr. Toll!"; "'Na toll! Ganz toll!', schimpfte er"; "Ich dachte: 'Na toll, das war's dann wohl. Jetzt wird sie ganz fürchterlich enttäuscht sein'" | umgangssprachlich, 2. ironisch; Das Adjektiv "toll" hat im Lauf seiner Geschichte einen ausgeprägten Bedeutungswandel erfahren. Dabei wurde es früher negativer verwendet als heute. Eine Bedeutung war "wild rasend", "aus Wut oder Trunkenheit ungestüm tobend". Lehmann z. B. schreibt 1630: "Der Toll Zorn that mehr Schaden / als drey Dreschflegel" Quellenhinweis: . Und Gryphius warnt 1650: "Wer heiß entbranten zorn nicht bricht dem tollen lauff/ Gleicht allen/ die zum Mord die grimme Faust erheben" Christophorus Lehmann: Florilegium politicum - Politischer Blumengarten, 1630, S. 926, 54 Quellenhinweis: . Diese alte Bedeutung ist dem heutigen Sprecher kaum noch gegenwärtig, sie ist aber noch erkennbar in der "Tollwut" oder auch im Verb "herumtollen", das in seiner Bedeutung stark abgeschwächt ist. Andreas Gryphius: Teutsche Reim-Gedichte, Frankfurt (Main), 1650, S. 223 Ein weiterer Aspekt, der mit "toll" ausgedrückt wurde, ist die Unvernunft und Verrücktheit des Eiferers, Geisteskranken oder Übermütigen - "toll" und "töricht" waren im 17. Jahrhundert oft gemeinsam verwendete Begriffe Quellenhinweis: . Ein prägnantes Beispiel finden wir bei Dannhauer 1653: "Dieses alles dienet vns zur selbs Erkandtnuß / daß wir vnser miseri vnd Elend erkennen vnd beweinen / vnd nicht gleich werden denen phreneticis vnd tollen blödhäuptigen vnd vnsinnigen Leuten / die ihnen bey äusserster Armut guldene Berg / bey erbärmlicher Tohrheit höchste Weißheit einbilden" vergleiche http://www.deutschestextarchiv.de/search?q=near(toll,töricht,4)&in=text Quellenhinweis: . Begriffe wie "tollkühn", "tolldreist" und "Tollhaus" verweisen auf diese Bedeutung. Johann Conrad Dannhauer: Catechismus Milch, Bd. 4, Straßburg 1653, S. 9 Eine weitere - gelegentlich mit der Paarformel "toll und voll" belegten - Komponente ist die wilde, fröhliche Ausgelassenheit des Feiernden, Schlemmers und Trinkers und die verrückten Streiche der Spaßmacher. Die "tollen Tage" haben hier ihren Ursprung. Die heute in der Umgangssprache vorherrschende Bedeutung "gut" knüpft an alte Bedeutungen an und wurde insbesondere in den 1970er Jahren in der Jugendsprache beliebt. Sie entspricht dem damaligen Zeitgeist, der Wild- und Verrücktheit als positiven Nonkonformismus deutete (vergleiche "gegen den Strom schwimmen", "geil sein"). Als Ausruf drückt "toll" Begeisterung und Zustimmung aus (Bedeutung 1), kann aber in ironischer Verkehrung ins Gegenteil Ablehnung und Verärgerung bedeuten (Bedeutung 2, insbesondere die Variante "Na toll!"). Gelegentlich wird "toll" auch einfach im Sinne einer Steigerung (über das Übliche hinausgehend) verwendet |
es ist fünf (Minuten) vor zwölf![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | es ist höchste Zeit SSynonyme für: höchste Zeit ; es ist Eile geboten; es ist beinahe zu spät | umgangssprachlich | |
die Brühe ist / kommt teurer als die Brocken; die Soße ist / kommt teurer als das Fleisch / der Braten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | die Nebenkosten sind höher als die Sache selbst; der Nutzen ist gering, wenn man die Nachteile berücksichtigt; trotz großem Aufwand ist das Ergebnis unbefriedigend SSynonyme für: trotz großem Aufwand ist das Ergebnis unbefriedigend ; etwas ist unverhältnismäßig SSynonyme für: unverhältnismäßig | "Fünf Euro Porto bei einem Euro Materialwert - da ist ja die Brüh' teurer als die Brocken!"; "Wir wollten es erst zurückschicken, aber dann wäre die Soße teurer als das Fleisch"; "Oft wird ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben. Dann kommt die Brühe wirklich sehr viel teurer als die Brocken"; "Viel zu aufwendig, da kommt die Soße teurer als der Braten!"; "Man könnte meinen, dass hier die Brühe teurer als die Brocken seien. Bei Berücksichtigung des behördlichen Aufwandes relativiert sich die Rechnungsstellung der Stadt"; "Bundesratsminister Peter Friedrich (SPD) warnte, die Berichtspflichten dürften nicht die 'Soße teurer als den Braten' machen"; "Da kannst du hundertmal im Recht sein - wenn du gegen die rechtlich vorgehst, kommt die Brühe teurer als das Fleisch"; "Am besten einen verbindlichen Kostenvoranschlag machen lassen! Manchmal ist die Brühe teurer als der Fisch und ein neues Gerät ist letztlich billiger" | umgangssprachlich, selten / regional begrenzt; Bei Herstellung einer Suppe ist die Brühe in der Regel einfach und günstig und die Einlage (Brocken) teurer, sodass die Redensart zu einem leicht verständlichen Sinnbild wird. Das gleiche Verhältnis haben wir zwischen Soße und Fleisch. Die Redewendung findet sich vereinzelt in den Mundarten in diversen Varianten, so kann (sehr selten) Brühe durch Suppe ersetzt sein und Brocken durch Fleisch, Fisch oder Braten. Erste schriftliche Belege sind ab Ende des 19. Jahrhunderts zu finden Quellenhinweis: Düsseldorfer Volksblatt, Nr. 70, 14.03.1886, S. 2, Sp. 3, Lokales und Provinzielles |
es fällt die Klappe (für jemanden / etwas)![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. etwas ist zu Ende SSynonyme für: zu Ende ; etwas ist aus SSynonyme für: aus / vorbei SSynonyme für: vorbei / beendet SSynonyme für: beendet ; für jemanden ist es vorbei 2. etwas wird geschlossen SSynonyme für: geschlossen ; eine Firma geht pleite | 1. "Fast alles deutet darauf hin, dass danach in der Oberliga zum zweiten Mal die 'Klappe fällt'. Der Abstieg scheint kaum noch abwendbar"; "Um aus der Falle zu entkommen, lässt er Gegendemonstranten aufmarschieren und die Opposition als 'Werkzeug ausländischer Mächte' beschimpfen. Im recycelten Appell ans serbische 'Wir-Gefühl' sieht er seine Chance. Noch ist die Klappe also für Milosevic nicht gefallen"; "Dann fällt nach der U-Haft endgültig die Klappe für den Mann mit dem einstigen Künstlernamen 'Flopp'. Born muss für vier Jahre ins Gefängnis"; "Eine halbe Stunde vor Schluss des Spiels 'ist die Klappe gefallen', wie der Trainer formuliert, und seine Jungs setzten kaum noch einen Fuß vor den anderen, was den Gegner zum munteren Scheibenschießen animierte"; "In der Regel bin ich nach 20 Uhr zu Hause, dann gibt es Abendbrot, ein wenig Fernsehen, spätestens 22 Uhr fällt aber die Klappe"; "Umgekehrt gibt es auch Beamtinnen und Beamte, auch Lehrer, die nicht möchten, dass mit 65 Jahren die Klappe fällt und sie dann zum alten Eisen zählen, sondern z. B. in Altersteilzeit ihre Erfahrungen und ihr Können weiter einbringen möchten"; "Der Stierkampf, für den jetzt in Katalonien die Klappe fällt, war in dieser Region hingegen noch nie besonders beliebt. Deswegen war auch La Monumental in Barcelona die einzige katalanische Arena, in der in den vergangenen Jahren überhaupt noch Stierkämpfe zu sehen waren" 2. "Am Dienstag fiel endgültig die Klappe für die Rieger Bank AG. Das Handelsgericht Wien eröffnete das Konkursverfahren"; "Rund neun Monate hielten die Geschäftsleute durch, bis klar war: Die Kunden nehmen die Öffnungszeiten nicht an. Jetzt fällt um 18.30 Uhr die Klappe"; "Der Hauptbahnhof besticht nach wie vor durch sein schmuddeliges Ambiente, einen öden Vorplatz und einen Service, bei dem um 21 Uhr die Klappe fällt" | umgangssprachlich; Die Klappe bezieht sich hier auf auf eine (Fall-)Tür, einen Schalter, Fensterladen o. ä., der geschlossen wird. Varianten finden wir seit dem 19. Jahrhundert, so z. B. 1899 in Bezug auf eine Gefangennahme: "... v. Manteuffel habe davon abgeraten und gesagt, er werde eines Tages die zwei Herren vorladen, 'dann fällt die Klappe zu und wir haben die Vögel gefangen'" Quellenhinweis: . Vorwärts, Nr. 245, 19.10.1899, S. 9, Sp. 1 Zur Herkunft siehe auch "eine Klappe"; vergleiche auch "bei jemandem fällt die Klappe", "bei jemandem geht die Klappe runter", "die Klappe fällt", "jemandem fällt die Klappe herunter / runter" |
jemand bricht sich keinen Zacken / keine Zacke aus der Krone; jemandem bricht kein Zacken / keine Zacke aus der Krone![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas ist akzeptabel SSynonyme für: akzeptabel / erträglich SSynonyme für: erträglich / hinnehmbar SSynonyme für: hinnehmbar / zumutbar; etwas ist nicht zu viel verlangt SSynonyme für: nicht zu viel verlangt ; etwas ist nicht unter jemandes Würde | "Du brichst dir keinen Zacken aus der Krone, wenn du morgen arbeitest!"; "Ich finde die Idee gut, sie brechen sich sicher keinen Zacken aus der Krone, wenn sie einwilligen"; "Mir bricht kein Zacken aus der Krone, wenn ich sage, dass die Kanzlerin hier richtig handelt"; "Bricht dem starken Geschlecht eine Zacke aus der Krone, wenn es sich beim Urinieren auf die Klobrille setzt?" | umgangssprachlich; Diese Redewendung bezieht sich auf die Kronen des Adels: Je mehr Zacken die Krone aufwies, desto höher war der Rang ihres Besitzers. "Eine Zacke aus der Krone brechen" bedeutet also in diesem Sinne eine Degradierung. Die Redewendung ist allerdings erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts geläufig . Siehe auch "Dabei fällt dir kein Stein / Zacken / keine Perle aus der Krone"; siehe auch "sich keinen abbrechen" |
jemandem brennt der Kittel![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. jemandes Verhalten ist unangemessen SSynonyme für: Verhalten ist unangemessen ; jemand tut etwas Unverständliches SSynonyme für: tut ... Unverständliches ; jemand ist leicht verrückt SSynonyme für: leicht verrückt / nicht recht bei Verstand SSynonyme für: nicht recht bei Verstand 2. jemand hat es eilig SSynonyme für: es eilig ; jemand steht unter Druck SSynonyme für: steht unter Druck ; jemand ist in Bedrängnis SSynonyme für: in Bedrängnis | 1. "Heee, spinnst Du, meine Frau anzumachen! Ich glaub, Dir brennt der Kittel, lass das!" 2. "Wer zu lange plant, dem brennt der Kittel"; "Engpassanalyse - wo brennt der Kittel beim Kunden?"; "Hier brennt der Kittel, ich muss was tun"; "Es ist zwar nicht wirklich nett, Fragen zweimal zu posten, aber mir brennt der Kittel. Denn ich möchte mir demnächst den Wechsler einbauen"; "'Uns brennt der Kittel' und 'Wir sind gewaltig unter Druck, net bloß a bissle' – so hat Landrat Klaus Pavel im Ausschuss für Bildung und Finanzen des Kreistags die aktuelle Situation bei der Unterbringung eines immer größer werdenden Zustroms an Flüchtlingen in den Ostalbkreis beschrieben" | umgangssprachlich, vorwiegend Südwestdeutschland; Die Redensart ist in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden |
Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Es ist sinnlos, von jemandem Geld zu fordern, der keines hat; Wo nichts zu holen ist, da ergibt es keinen Sinn, irgendwelche Ansprüche zu stellen; Es ist unsinnig, dort etwas zu suchen oder zu fordern, wo nichts ist | "Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Deshalb ist es gerade bei mittellosen Tätern wichtig, bereits im Vorfeld für die Übernahme der Kosten Sorge zu tragen"; "'Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren', sagt man. Und Bloy analysiert: 'So kann es dem Eigentümer gehen, der Auslagen gehabt hat und nun nichts findet, was er beschlagnahmen kann'"; "Im Übrigen gilt: Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Zu Recht hat das Bundesverfassungsgericht schon vor Jahren festgestellt, dass die Rentenversicherten eine Schicksalsgemeinschaft bilden. Daraus folgt nicht zuletzt, dass es keinen absoluten Schutz vor Kürzungen geben kann" | Sprichwort; Dieses Sprichwort ist heute kaum noch in Gebrauch. In alter Literatur ist es jedoch häufiger zu finden, woraus sich schließen lässt, dass es früher recht verbreitet war. 1698 nahm es gar der Rechtswissenschaftler Johann Festing in einen Buchtitel auf Quellenhinweis: . Es bezieht sich auf das Recht des Kaisers, Steuern einzutreiben. Laut Bibel soll schon Jesus gesagt haben: "So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!" Johannes Festing: De Germanorum Proverbio: Wo nichts ist, da hat der Kaiser sein Recht verloren, 1698 Quellenhinweis: . Matthäus 22, 21; Markus 12, 17; Lukas 20, 25 Ursprünglich auf Geld bezogen, wurde das Sprichwort jedoch schon früh auch in verallgemeinerter Bedeutung verwendet, so etwa 1843 bei Bettina von Arnim: "Ja, ich bin überzeugt, daß Sie das Wort Gottes, die Bibel, in voller Kraft erschallen lassen, aber keine Ohren, keine Herzen dieses vernehmen. Was wollen Sie, Herr Prediger? – Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Es ist kein Widerhall im Menschengeist" Quellenhinweis: Bettina von Arnim: Dies Buch gehört dem König, Ein vertraut Gespräch. 1807, Berlin 1843 |
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