1. Eintrag:
etwas auf seine / die eigene Kappe nehmen
Beispiele:
- Meine Vollmacht reicht eigentlich nicht so weit, aber ich nehme es auf meine Kappe
- Ich sehe überhaupt nicht ein, warum ich alles auf meine Kappe nehmen soll!
- Den Fehler nehme ich auf meine Kappe, aber die Punkte holen wir uns dann woanders wieder
- Sen nahm den aus seiner Sicht falsch entstandenen Eindruck von damals auf seine Kappe und entschuldigte sich dafür
Ergänzungen / Herkunft:
Fr. L. K Weigand, Deutsches Wörterbuch, Erster Band A bis K, 5. Aufl., Verlag von Alfred Töpelmann (vormals J. Ricker), Gießen 1909, Sp. 987; vergleiche auch Grimm [

Die Redewendung lässt sich seit dem 18. Jahrhundert belegen. So heißt es in einer Anmerkung zu 1. Mose 4,23 des Alten Testaments: "Exempel eines frechen rohen Menschen: 1) Der erschlägt die Leute : 2) Rühmet sich der That : 3) Ob er wohl weis, daß es nicht unvergolten bleibe, so nimmt er es doch auf seine Kappe" Q
BIBLIA, Das ist: Die ganze Heilige Schrifft Alten und Neuen Testaments: Erster Theil, Band 1, Übersetzt von Martin Luther, Mitwirkende Person Daniel Cramer, druckts und verlegts Johann Adam Hessel, 1764, S. 9, Sp. 1✗
> |