1. Eintrag:
etwas / jemanden besabbeln
Bedeutung:
Beispiele:
- Richtig besabbelt hat der mich mit diesen salbungsvollen, einschmeichelnden Worten
- Wir müssen das mal in Ruhe besabbeln!
- Er braucht uns aber nicht lange zu besabbeln. Wir sehen es genauso
- Lass dich nicht besabbeln!
- Warum ist es so still im Forum? Ich denke, dass es doch das eine oder andere zu besabbeln gibt
- Monate habe ich ihn besabbelt, jetzt habe ich es endlich bekommen
- Und wenn es an der Haustür nicht klappt, wird man am Telefon besabbelt. Das verunsichert einen echt!
- Leider gibt es immer noch genügend Naivlinge, die sich besabbeln lassen und dann kaufen
Ergänzungen / Herkunft:
Luxemburger Wörterbuch (http://engelmann.uni.lu:8080/portal/WBB2009/LWB/wbgui_py?lemid=HB00791), besabbelen✗
Wörterbuch der deutsch-lothringischen Mundarten, Bearb. von Michael Ferdinand Follmann. Leipzig 1909 (http://www.woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=LothWB&lemid=CS00007)✗
Rheinisches Wörterbuch, Bearb. und hrsg. von Josef Müller, Bonn und Berlin 1928-1971 (http://www.woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=RhWB&lemid=RS00071); Mitmachwörterbuch des LVR - Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (https://mitmachwoerterbuch.lvr.de/detailansicht.php?Artikel=sabbeln&Eintrag1=699)✗
Pfälzisches Wörterbuch, Begründet von Ernst Christmann, Stuttgart 1965-1998, (http://www.woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=PfWB&lemid=PS00038)✗
Südhessisches Wörterbuch, (https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/rsrec/sn/shwb/entry/sabbeln)✗
Johann Friedrich Schütze: Holsteinisches Idiotikon, Vierter und letzter Theil, Altona 1806, S. 4; Johann Friedrich Danneil: Wörterbuch der altmärkisch-plattdeutschen Mundart, Salzwedel 1859, S. 15, 178✗
Das Wort ist wie "sabbern" als Fortbildung von mittelniederdeutsch "sabben" (Speichel aus dem Mund fließen lassen) anzusehen Q. Die Bedeutungsentwicklung von "fließen lassen, bekleckern, verschütten" (heute veraltet) zum Geschwätz ist naheliegend - Ähnliches finden wir auch im "Klatsch und Tratsch", aber auch im Adjektiv "schnoddrig". In der saloppen Umgangssprache kann es auch ohne abwertenden Unterton verwendet werden, etwa in der Bedeutung "etwas besprechen".
Siehe auch "sabbeln"