1. Eintrag:
sich etwas aus den Fingern saugen

Ü
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Bedeutung:
sich etwas ausdenken; etwas frei erfinden
Beispiele:
- Es hatte allerdings immer am geeigneten Stoff gefehlt, den ich erzählen konnte, und aus den Fingern saugen wollte ich mir nichts
- Die Dreharbeiten haben noch nicht begonnen, so dass sich Norman ohne optische Vorlage die Songs quasi aus den Fingern saugen muss, was seiner Lustlosigkeit nicht gerade entgegenwirkt
- Jetzt wirst du sicher zu deinem kleinen Freund von der Kripo rennen, um dich auszuheulen und dir alle möglichen Anschuldigungen gegen mich aus den Fingern zu saugen, wie?
- Dass Goodman sich diese Studie vollständig aus den Fingern gesaugt hat, ist ein herrlich-bissiger Seitenhieb auf die Eitelkeiten des Wissenschaftsbetriebs
- Die Mathematik saugt sich nichts aus den Fingern. Die Naturgesetze sind als mathematische Regeln formuliert
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Die Redensart gehört wohl zu dem Aberglauben, nach dem die Finger eigenständige Wesen sind und über magische Kräfte und Mitteilungsgabe verfügen. Es kann aber auch die Beobachtung dahinterstecken, dass der Nachdenkende oft die Spitze eines Fingers an die Lippen führt.
Die Redensart ist jedenfalls sehr alt. So heißt es etwa im "Großen lutherischen Narrenbuch" des Thomas Murner (1475-1537): "Und ist erdichtet und erlogen / dan ihr habts auß den fingern gesogen"
Die Redensart ist jedenfalls sehr alt. So heißt es etwa im "Großen lutherischen Narrenbuch" des Thomas Murner (1475-1537): "Und ist erdichtet und erlogen / dan ihr habts auß den fingern gesogen"
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