1. Eintrag:
etwas / das Leben ist kein Zuckerlecken / kein Zuckerschlecken
Bedeutung:
Beispiele:
- Von diesem Geld zu leben, ist wirklich kein Zuckerschlecken
- Deren Leben war schon vor der Katastrophe kein Zuckerschlecken
- Arbeiten ist kein Zuckerlecken
- Das ist kein Zuckerlecken, aber aller Mühen wert
- Allerdings wird das Spiel gegen Tannheim kein Zuckerschlecken, nachdem die Elf deutlich im Aufwind ist und eine stolze Erfolgsserie hingelegt hat
- Das Baugewerbe ist kein Zuckerschlecken. Ich wusste das aus eigener Erfahrung, auch wenn ich kein Lehrling, sondern immer Hilfsarbeiter geblieben war
Ergänzungen / Herkunft:
Der Zuckergenuss steht hier sinnbildlich für ein angenehmes, sorgenfreies Leben (vergleiche auch "das süße Leben").
Die Redensart ist mindestens seit Anfang des 18. Jahrhunderts schriftlich belegt. Ein schönes Beispiel finden wir in der "Erheblichen Klage der Weiber wider die Männer": "Wir pflegen insgemein / Wenn wir noch Jungfern seyn / Uns mit dem Mannes-Volck zu zecken (necken, Anm.) / Und trachten in den Ehestand; / Allein / da wird uns erst bekandt / Es sey kein Zucker-Lecken" Q
M. Orpheus Hommern (Hrsg.): Des neu-eröffneten Musen-Cabinets aufgedeckte poetische Werke ..., Leipzig 1708, S. 1147✗
Vergleiche auch "etwas / das Leben ist kein Honigschlecken / Honiglecken"; zu "Zucker" siehe auch "nicht aus / von Zucker sein"
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