1. Eintrag:
etwas ist (noch) nicht ausgegoren
Bedeutung:
Beispiele:
- Das ist alles nicht ausgegoren und somit für mich völliger Unsinn
- Diese Reform ist nicht ausgegoren
- Vieles steht noch am Anfang und einiges ist sicherlich noch nicht ausgegoren, aber die Beispiele lassen erahnen, was möglich sein wird, wenn man künstliche Intelligenz künftig für die Optimierung von Onlineshops, Landingpages und Websites nutzt
- Auch das zu diesem Wohnpark gehörende Car-Sharing-Modell, wonach in den Tiefgaragen auf 40 Stellplätze verzichtet wird, um acht Carsharing-Fahrzeuge der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, ist nach Ansicht der elf Unterzeichner nicht ausgegoren
Ergänzungen / Herkunft:
In der hier genannten übertragenen Bedeutung ist ein Plan, eine Idee o. ä. gemeint, die nicht zu Ende gedacht ist und daher unsinnig ist oder noch etwas Zeit und Änderungen braucht, um in die Tat umgesetzt werden zu können.
Die metaphorische Verwendung von "ausgären" (ausdenken, sich zu Ende entwickeln) ist leicht nachvollziehbar und findet sich - in freierer Verwendung als heute - auch in alter Literatur. So heißt es z. B. bei Achim von Arnim: "Also hatte die Liebe in ihm allerlei ausgegoren, um ganz zur Weinklarheit zu gelangen" Q
Ludwig Achim von Arnim: Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores, 1810, 3. Abt., 11. Kap.✗
Johann Gottfried von Herder: J.G. v. Herders sämmtliche Werke. Zur schoenen Literatur und Kunst, 7. Theil, 1821, S. 6f.✗
> |