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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
sauigeln![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich beschmutzen SSynonyme für: sich beschmutzen ; jemanden / etwas beschmutzen SSynonyme für: beschmutzen ; im erweiterten Sinn: etwas Unanständiges tun SSynonyme für: Unanständiges tun ; anstößig reden SSynonyme für: anstößig reden ; derbe SSynonyme für: derbe Witze erzählen / frivole SSynonyme für: frivole Witze erzählen / unanständige SSynonyme für: unanständige Witze erzählen Witze erzählen | "Am Sonntag hab ich beim Backen etwas gesauigelt und musste ein paar Teigspritzer wegwischen"; "'Bei der Entsorgung wird allerorten gesauigelt', womit er meint, dass Abfallöl und Altöl munter miteinander vermischt werden – aus sehr handfesten materiellen Gründen"; "Zum ersten Mal begehrt Mozart nun auf, unterschreibt Briefe an den Vater mit 'Dein alter Sauschwanz', findet, die Augsburger Banausen können ihn 'am Arsch lecken', blödelt und sauigelt"; "Als die Flasche so gut wie leer war, hat er nur noch gesauigelt. Von seinen Amouren geschwärmt"; "Als rüstiger Verbalerotiker kann man sich auf die Vorarbeit der Altvorderen stützen. Brecht, Martin Walser oder Friedrich Schlegel konnten immer noch besser sauigeln als der Herrenstammtisch" | umgangssprachlich; Das Wort ist das Verb zu "Sauigel", also analog zum synonymen Paar "Schweinigel" / "schweinigeln". Diese Ausdrücke beziehen sich auf den Schmutz - sowohl in der gegenständlichen wie auch der übertragenen moralischen Bedeutung, die sich vor allem um derbe Zoten, sexuelle Freizügigkeit und Herrenwitze dreht. In Zeiten politischer Korrektheit und im Zuge zunehmender Prüderie im öffentlichen Raum bzw. Verlagerung des Sexuellen in Wort und Bild ins Internet (wo es noch enthemmter ausgelebt wird) schwindet auch die Verwendung von "sauigeln" in dieser Bedeutung. Der Sauigel / Schweinigel ist ursprünglich eine alte Bezeichnung für eine Unterart des Igels. In einem Tierbuch aus dem 16. Jahrhundert wird er (gegenüber dem Hundsigel) als Igel mit einer Schnauze "gleich einer Sau" beschrieben Quellenhinweis: . Conrad Gessner, Conrad Forer: Thierbuch. Das ist ein kurtze beschreybung aller vierfüssigen Thieren, so auff der erden vn[d] in wassern wonend, sampt jrer waren conterfactur, Zürych 1583, S. S. XCIIIb Die Übertragung auf den Menschen im Sinne "ein im höchstem Grade unreinlicher Mensch" Quellenhinweis: taucht im 17. Jahrhundert auf. Johann Christoph Adelung: Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches der Hochdeutschen Mundart, Vierter Theil, von Sche-V, Leipzig 1780, S. 351, Sp. 2 Die Brüder Grimm bringen dabei den englischen Begriff hedgehog (Igel) ins Spiel , der im Shakespeare-Drama "Richard III" im verächtlichen Sinn verwendet wird. Anne bezeichnet Richard so Quellenhinweis: , nachdem dieser zugibt, ihren Gatten getötet zu haben: (Dost grant me, hedge-hog?). Dies könnte sich aber auch auf das Wappentier Richards III, den Eber, beziehen (hedgehog = Igel, aber hedge = Hecke, hog = Schwein), was dann als "kleines Schwein" im abwertenden Sinn zu deuten wäre. Als Ursache für die deutsche Verwendung lässt sich das ohnehin nicht heranziehen, da die erste Übersetzung des Dramas, die den Abschnitt enthält, erst 1810 (Schlegel) veröffentlicht wurde. 1, 2 Vielmehr ist das Schimpfwort an den Tiernamen nur angelehnt und durch volksetymologische Umdeutung aus dem als Schimpfwort gebrauchten "Nickel" entstanden (vergleiche "ein Schweinigel"). Das Verb "sauigeln" ist seit dem 19. Jahrhundert belegt Quellenhinweis: . Die Presse, No. 321, Wien, 20.11.1864, S. 2, Sp. 3 unten; Woldemar von Gutzeit: Wörterschatz der deutschen Sprache Livlands, 3. Teil R - Schwartbrett, Riga 1887, S. 90 Vergleiche auch "schweinigeln" |
schweinigeln![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich beschmutzen SSynonyme für: sich beschmutzen ; jemanden / etwas beschmutzen SSynonyme für: beschmutzen ; unsauber hantieren; im erweiterten Sinn: etwas Unanständiges tun SSynonyme für: Unanständiges tun ; anstößig reden SSynonyme für: anstößig reden ; derbe SSynonyme für: derbe Witze erzählen / frivole SSynonyme für: frivole Witze erzählen / unanständige SSynonyme für: unanständige Witze erzählen Witze erzählen | "Und es darf richtig geschweinigelt werden, soll heißen, selbstverständlich ohne Besteck und ohne Teller"; "Das Angebot ist an sich schon wunderbar, weil es eine Welt fern der Gesundheitsapostel und Gemüsefanatiker verspricht und man essensmäßig so richtig rumsauen und schweinigeln kann. Hier werden keine Kalorien gezählt"; "Wenn Sie mir das nicht glauben, muss ich Ihnen sagen: Das hat die Bertelsmann-Stiftung mit ihrer Studie 'Haushaltspolitische Lage und Perspektive des Landes NRW' ganz eindrucksvoll nachgewiesen. Drei Jahrzehnte ist hier geschweinigelt worden, und jetzt muss die Suppe ausgelöffelt werden"; "Aber er ist auch ein begnadeter Witze-Erzähler. Ein ungekrönter König des abgründigen Humors. Auch unterhalb der Gürtellinie. Schließlich kann man mit etlichen Witzen wunderbar schweinigeln, weshalb der zweite Teil der mitternächtlichen Scherzstunde auch nicht jugendfrei ist"; "Missliebig ist ihm jeder, der 'zotet' oder 'schweinigelt', was er nicht nur damit begründet, dass er stark religiös geprägt sei"; "Frauenverachtung zu demonstrieren, die wüste und unmanierliche Art von geschlechtlichen Dingen zu reden, das Schweinigeln galten als Kennzeichen wirklicher Männlichkeit" | umgangssprachlich; Das Wort wird 1781 wird in der Bedeutung "unflätige Reden führen" aufgeführt und der Studentensprache zugeordnet Quellenhinweis: . Christian Wilhelm Kindleben: Studenten-Lexicon, Halle 1781, S. 194 Zur Herkunft siehe "ein Schweinigel", "sauigeln"; siehe auch "den inneren Schweinehund überwinden" |
etwas einsauen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas stark beschmutzen SSynonyme für: beschmutzen | umgangssprachlich | |
ferkeln![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. sich unanständig benehmen; anstößige / zotige / frivole Bemerkungen machen 2. etwas beschmutzen SSynonyme für: beschmutzen 3. eine Sau, die Junge gebiert | 1. u. 2. umgangssprachlich | |
etwas / jemanden besudeln![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. etwas / jemanden beschmutzen SSynonyme für: beschmutzen ; etwas beschmieren / vollkleckern 2. jemandes Ruf schädigen SSynonyme für: Ruf schädigen ; jemanden diffamieren SSynonyme für: diffamieren / verunglimpfen SSynonyme für: verunglimpfen | 1. "'Es muss eine Menge Blut am Tatort gewesen sein', bemerkte ich. 'Der Angreifer muss sich von oben bis unten besudelt haben'"; "Viele Kollegen fühlen sich gestört, wenn die Teeküche besudelt ist, abgelaufene Lebensmittel den Kühlschrank verstopfen oder konsequent die Klobürste ignoriert wird"; "Sie registrierte, dass das schöne Kleid am Saum völlig besudelt war, von den Pfützen auf der unebenen Straße, die aus weitaus ekligeren Flüssigkeiten zu bestehen schienen als harmlosem Regenwasser"; "Julius hängt im nächstgelegenen Ort Zettel auf, auf denen er Hinweise auf den Täter erbittet, und findet die Anschläge bald mit zynischen Kommentaren besudelt" 2. "Das ist das Fatale an schlechten Platten, wenn sie früh in der Karriere kommen. Sie drohen, die Erinnerung zu besudeln"; "Seine Schande klebt an ihm allein; uns kann sie nicht besudeln"; "Kästner war der Schweineigel für die Nazis, der das 'herrliche' Deutschland besudelt. Dabei hat er nichts anderes getan, als was ich schon bei der Neuen Sachlichkeit gesagt habe, den Alltag beobachtet und in fiktionaler Form aufgeschrieben"; "Kameruns Kapitän Samuel Eto'o sorgt sich nach dem Terroranschlag auf die Nationalmannschaft Togos um das Ansehen Afrikas. 'Es ist eine Schande, dass einige Leute versuchen, das Bild Afrikas zu besudeln', sagte der Starstürmer des italienischen Meisters Inter Mailand" | umgangssprachlich, abwertend; Schande, Schmähung und Rufschädigung werden häufig mit dem Vorgang der Verunreinigung symbolisiert. So kann man jemandes Ehre nicht nur "besudeln", sondern auch "beschmutzen", "beflecken", ihn "durch den Dreck ziehen" oder - verklausuliert - "durch den Kakao ziehen". Reflexiv verwendet (sich besudeln) bezeichnet es die Schuld, die jemand auf sich lädt (sich mit Blut besudeln). Entsprechende Gegenstücke finden wir in Ausdrücken wie "sich reinwaschen" oder "eine weiße Weste haben". So alt, wie dieses Bildfeld ist, so finden wir auch "besudeln" schon im 16. Jahrhundert neben der wörtlichen auch in der übertragenen Verwendung. So schimpft Martin Luther - um Kraftausdrücke nie verlegen - 1532 über die "Bapst lere" (päpstliche Lehre), die "uns mit jrem stanck und unflat die schrifft verderbt hat." Weiter heißt es: "... wir sollen annemen was sie dran geschmiret haben, und lassen recht sein, wie sie es deuten und verkeren, und die reine lere haben besuddelt mit jrem garstigen und madichten, ja teufflischem zusatz von jren Cappen, platten, ablas, fegfeur, opffer messen ..." Quellenhinweis: . Nicht viel später finden wir auch die reflexive Verwendung: Kirchhof schreibt 1602 bezogen auf die "Kriegsleut": "...ihr werdet schuldig / vnd besudelt ewere Händt vnd Gewissen mit dem vnschuldigen Christen Blut" Martin Luther: Das fünffte, sechste und siebend Capitel, S. Matthei gepredigt und ausgelegt. 1532; Kritische Gesamtausgabe WA 32, S. 355 f. Quellenhinweis: . Hans-Wilhelm Kirchhof: Militaris disciplina, das ist Kriegs-Regiments historische vnnd außführliche Beschreibung ..., 1602, S. 255 Zur Herkunft siehe "sudeln; herumsudeln" |
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