1. Eintrag:
jemanden anschwärzen
Beispiele:
- Generell würde ich erst mal keinen beim Chef anschwärzen, denn damit machst du dich bei den Kollegen schnell unbeliebt
- Rundumüberwachung im öffentlichen Raum: Mit der neuen App "Wegeheld" können Hobby-Hilfssheriffs Falschparker direkt beim Ordnungsamt anschwärzen
- Sie müssen sich gegen den Vorwurf wehren, Bekannte bei der Polizei angeschwärzt zu haben
- Bei einer Intrige versucht ein Kollege, Sie mit unfairen Mitteln auszustechen, um sich selbst (noch) mehr Macht zu verschaffen. Er verbreitet Gerüchte über Sie, schwärzt Sie an, informiert Sie falsch oder gar nicht und veranlasst Sie so dazu, Fehler zu machen
Ergänzungen / Herkunft:
Ein früher Beleg findet sich z. B. 1724 bei Christian Thomasius - bereits hier findet sich die negative Konnotation des "Anschwärzenden": "Unter diesen letzten nun wäre ein gewisser Verleumbder, der mich der Atheisterey und Gottloser Lehre beschuldiget, und dadurch intendiret mich bey Ihrer Churfürstl. Durchlauchtigkeit damit anzuschwärtzen" Q
Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken..., 3/2, S. 106✗
Ähnliche Ausdrücke gibt es in Niederländisch (iemand zwart maken, wörtlich: jemanden schwarz machen), Englisch (to blacken someone) und Spanisch (tiznar a alguien, wörtlich: jemanden beschmutzen, mit Ruß schwärzen)
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