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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
etwas / jemanden aufs Korn nehmen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas / jemanden im Visier haben; etwas / jemanden überprüfen SSynonyme für: überprüfen / kritisch beobachten SSynonyme für: kritisch beobachten ; etwas / jemanden zum Ziel von Satire / Spott / Kritik machen | "Bush nimmt erneut China aufs Korn: US-Präsident kritisiert religiöse Unterdrückung"; "Sie kombinieren intelligent unterhaltendes Kabarett mit literarischem Wortwitz, nehmen das Alltagsgeschehen ebenso aufs Korn wie die hohe Politik oder die Marotten unserer Gesellschaft"; "Die Karikatur nimmt persönliche Eigenarten ironisch oder satirisch aufs Korn, bringt politische Probleme auf den Punkt"; "Heine ist bekannt dafür, dass er die kleinen und großen Schwächen seiner Mitmenschen gnadenlos aufs Korn nimmt"; "Mit einer Website, die die Welthandelsorganisation (WTO) aufs Korn nimmt, haben sich Globalisierungskritiker Gehör verschafft"; "Finanzministerium Sachsen-Anhalt nimmt Berufsverbände aufs Korn"; "Beim Passivrauchen nimmt Maes alle Studien aufs Korn, die zu einer Bestätigung der Hypothese 'Passivrauchen ist gesundheitsschädlich' führen"; "Das Klerikale Kabarett Kommando beobachtet Menschen haarscharf und nimmt aktuelle kirchliche Themen aufs Korn" | Diese Redensart stammt aus der Sprache der Jäger, die über Kimme und Korn (zwei Fixpunkte am Gewehrlauf) auf das Wild zielen. Seit dem 18. Jahrhundert ist dieser fachsprachliche Ausdruck auch in der Alltagssprache im Sinn eines scharfen Beobachtens nachgewiesen. Die weitere Bedeutungsentwicklung ist leicht nachvollziehbar |
sein Fett wegkriegen / wegbekommen / abkriegen / abbekommen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | eine Revanche SSynonyme für: eine Revanche / Abreibung SSynonyme für: eine Abreibung / Strafe bekommen; nicht verschont werden SSynonyme für: nicht verschont ; Opfer von Spott SSynonyme für: Opfer von Spott / Satire SSynonyme für: Opfer von Satire werden | "Der kriegt auch noch sein Fett weg!"; "'Bei mir kriegt jede Nation ihr Fett weg!'. Ethno-Comedian Kaya Yanar macht Späße auf SAT1"; "Nicht genug damit, dass der Künstler madig gemacht wird, auch das Publikum kriegt sein Fett weg, oder richtiger: Es wird schlichtweg diffamiert"; "Die Dialoge sind köstlich: Da wird kräftig über die Münchener Schickeria gelästert und auch die Werbe- und Yuppieszene kriegt ihr Fett weg" | umgangssprachlich, salopp; Das besitzanzeigende Fürwort "sein" deutet auf den Ursprung der Redensart im Bereich der früher üblichen Hausschlachtung hin. Das (in der Regel im Herbst) geschlachtete Schwein wurde unter den Familienangehörigen verteilt, wobei Fleisch und Fett zur Verfügung standen. Das unbeliebtere Fett war wohl verantwortlich für die spätere negative Bedeutungsentwicklung zu "Strafe bekommen". Da Fett schlecht verdaut wird, konnte sich die Redensart "übel aufstoßen" entwickeln |
sein Fett weghaben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | gerügt SSynonyme für: gerügt / bestraft worden sein SSynonyme für: bestraft ; eine Revanche SSynonyme für: eine Revanche / Abreibung SSynonyme für: eine Abreibung bekommen haben; nicht verschont worden sein SSynonyme für: nicht verschont ; Opfer von Spott SSynonyme für: Opfer von Spott / Satire SSynonyme für: Opfer von Satire geworden sein | umgangssprachlich; siehe auch "sein Fett wegkriegen / wegbekommen / abkriegen / abbekommen"; zu "weghaben" siehe auch "die Ruhe weghaben" | |
Charivari machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | einen großen Lärm machen und damit einem von der Gemeinschaft Verachteten dem allgemeinen Spott preisgeben | veraltet; Die Redewendung fußt auf einem mittelalterlichen Rügebrauch. Junge maskierte Männer zogen vor das Haus des Missetäters und begannen einen ohrenbetäubenden Lärm zu vollführen. Oft war das verbunden mit anderen Strafen wie das Abdecken des Daches (siehe auch "jemandem aufs Dach steigen") oder andere Zerstörungen am Haus. Mildere Formen wurden für nicht-gerichtsfähige Vergehen (wie die Auflösung eines Verlöbnisses) gewählt, so dass sich allmählich eine scherzhafte Form des Charivaris entwickelte, die sich im Polterabend erhalten hat. Die Etymologie des Begriffs "Charivari" selbst ist unklar. Siehe auch "Katzenmusik" | |
Spießruten laufen müssen; einen Spießrutenlauf absolvieren![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | bei einem unangenehmen Gang Spott / Verachtung / Kritik / Schikanen / neugierigen Blicken / verletzenden Worten / erniedrigender Behandlung ausgesetzt sein | "Als Flüchtlinge in Deutschland angekommen, haben die Frauen in den Behörden einen Spießrutenlauf zu absolvieren"; "Werden Sie gemobbt? Rund 1,5 Millionen Deutsche, so aktuelle Schätzungen, absolvieren an ihrem Arbeitsplatz Tag für Tag einen Spießrutenlauf der modernen Art: Sie werden von ihren KollegInnen beleidigt, schikaniert, ausgegrenzt, beim Vorgesetzten angeschwärzt und schlimmstenfalls sogar körperlich bedroht oder sexuell belästigt"; "In diesem Hinterhalt ließ die Polizei die Protestierenden zwischen Tränengaspatronen und Gummigeschossen Spießruten laufen"; "Die Patienten durchlaufen einen wahren Spießrutenlauf, um zu ihrem Recht zu kommen" | umgangssprachlich; Der Spießrutenlauf ist eine vom 16. bis Anfang des 19. Jahrhunderts praktizierte militärische Strafe, bei der der Verurteilte durch eine Doppelreihe von Soldaten getrieben wurde, die mit Spießen oder Piken nach ihm stießen - oft bis zum Tode des Verurteilten. Im übertragenen Sinne wird die Wortverbindung bereits seit dem 17. Jahrhundert verwendet |
Steter Tropfen höhlt den Stein![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Ausdauer führt zum Erfolg; Beharrlichkeit führt zum Ziel; Beständigkeit zahlt sich aus | "Steter Tropfen höhlt den Stein! Wenn Sie monatlich einen festen Betrag für ein bestimmtes Ziel über einen längeren Zeitraum sparen wollen, sind die Sparpläne mit kurz- bis mittelfristigen Laufzeiten besser als ihr Ruf"; "Wenn es uns gelingt, auch nur einen einzigen schweren Verkehrsunfall durch unsere Aufklärungstätigkeit zu verhindern, dann hat sich unsere Arbeit schon gelohnt. Steter Tropfen höhlt den Stein"; "Wir denken: Steter Tropfen höhlt den Stein - besser als die Brechstange" | Sprichwort; Stammt vom römischen Dichter Ovid (43 v. Chr. - 17 oder 18 n. Chr.): "Gutta cavat lapidem" Quellenhinweis: . Ovid weist mit diesem Gleichnis auf seine Widerstandsfähigkeit hin: "Der Tropfen höhlt den Stein, ein Ring wird durch den Gebrauch verzehrt (...) Alles wird die gefräßige Zeit verderben, nur mich nicht: Sogar der Tod wird durch meine Härte ferngehalten". Röhrich [Briefe aus der Verbannung, Briefe vom Schwarzen Meer, Brief an Albinovanus ![]() Quellenhinweis: : "Wasser wäscht Steine weg, und seine Fluten flößen die Erde weg: aber des Menschen Hoffnung ist verloren" Hiob 14, 19 |
sich von etwas / jemandem distanzieren![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich jemandes Meinung nicht zu eigen machen; sich von etwas / jemanden abgrenzen; seine Ablehnung zum Ausdruck bringen SSynonyme für: seine Ablehnung zum Ausdruck bringen ; von etwas abrücken | "Zwar distanzierte sich die Politikerin inzwischen eidesstattlich und 'entschieden' von den Verbrechen und der 'Ideologie des Nationalsozialismus'. Sie unterließ es aber, ihre Distanz auch nur durch ein bedauerndes Wort glaubhaft zu machen"; "Ich erwarte von den Spitzen der beiden Vereine, dass sie sich endlich von den verbalen Angriffen gegen die Polizei distanzieren"; "Beispielsweise distanzierten sich Arme, die keine staatlichen Unterstützungen in Anspruch nahmen, von anderen Armen, die dies taten"; "Dabei distanzieren sich jene, die Arbeit haben, nicht zuletzt aus 'Selbstschutz' von den Erwerbslosen, da diese ihnen das Bild der Fragilität ihrer eigenen Identität entgegenhalten" | Die Zugehörigkeit zu Parteien oder das Ausmaß der Ähnlichkeit von Ansichten und Meinungen zwischen zwei Personen oder Gruppen werden in Redensarten oft durch Begriffe ausgedrückt, die eigentlich Raumangaben sind ("Da bin ich (ganz) bei Ihnen", "jemanden auf seine Seite ziehen"). In unserem Ausdruck "sich distanzieren" wird die Distanz (Abstand) zur Vermittlung inhaltlicher und gedanklicher Unterschiede genutzt. Er wird oft in der Politik verwendet und wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geläufig. Vorläufer ist die heute ungebräuchliche, irreflexive Form "jemanden distanzieren". Z. B. lesen wir 1924 das Zitat eines Abgeordneten: "Schon durch geraume Zeit hatte ich das Gefühl, daß ich als alter Freikonservativer, mehr und mehr den Kontakt mit den in der Deutschnationalen Partei allmählich immer stärker und extremer hervortretenden Auffassungen verlor. Die Ueberzeugung verstärkte sich in letzter Zeit und gewann reichlich Nahrung aus der Art und Weise, wie man mich offensichtlich distanzierte" Quellenhinweis: . Warmuth in: Vorwärts, Morgenausgabe A97, Nr. 192, 20.04.1924, S. 1, Politische Karussellfahrt Siehe auch "zwischen zwei passt kein Blatt Papier" |
etwas auf sein Panier schreiben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich etwas zum Ziel setzen SSynonyme für: zum Ziel setzen | "Die Vereinigung hat sich fortschrittliche Ziele aufs Panier geschrieben"; "Naturnahe Freiraumgestaltung hat sich das städtische Büro für Natur- und Umweltschutz auf das Panier geschrieben"; "Und jüngst macht eine neue Gruppe von sich reden, die sich den Schutz von Eltern und anderen Personen aufs Panier geschrieben hat" | Panier = veraltet für "Banner, Fahne"; siehe auch "etwas auf seine Fahne schreiben; sich etwas auf die Fahnen schreiben" |
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Gute Vorsätze führen oft nicht zum Ziel; Auch beste Absichten bewirken keine Verbesserung; Gute Vorsätze werden häufig nicht eingehalten; Gute Vorsätze sind meist nicht von Erfolg gekrönt | "Aber der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Deswegen ist mein guter Vorsatz für dieses Silvester, dass ich keine guten Vorsätze mehr fasse"; "Vorsätze für 2011 hat Abt Christian keine. 'Der Weg zur Hölle ist bekanntlich mit guten Vorsätzen gepflastert', lacht er"; "Je weiter das Jahr fortschreitet, desto mehr gewinnen liebe alte Gewohnheiten wieder die Oberhand. Wahrscheinlich ist das auch gut so. Kleine Sünden verschönern das Leben, machen es lebenswert. Und der Weg zur Hölle ist sowieso mit guten Vorsätzen gepflastert"; "Kinder, so lernen Eltern, sind weitaus widerstandsfähiger, als ursprünglich gedacht. Besonders widerstandsfähig sind sie gegen Erziehungsversuche ihrer Erzeuger, weswegen die eines Tages erkennen, dass der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert ist"; "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert: Die Dinge laufen nicht immer so, wie wir es möchten. Trotz unserer guten Absichten können wir letztendlich viel Schaden anrichten"; "Die Einmischungen des Westens, seine wiederholten Angriffe auf muslimische Länder führen doch nicht zur Demokratie. Libyen war ziemlich stabil und dabei, sich zu öffnen. Syrien war einmal ein Land, in dem Muslime, Christen und Juden friedlich zusammenlebten. Heute steht es wieder am Rande des Bürgerkrieges und droht in Enklaven zu zerfallen. Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert"; "Dieser Spruch, der übrigens viele Väter zu haben scheint, wird immer wieder herangezogen, um auf die Sinnlosigkeit von guten Vorsätzen plakativ hinzuweisen"; "Es gibt einen alten Spruch, der besagt, dass der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert ist, das ist aber nicht wirklich der Fall. Der Weg zur Hölle ist vielmehr gepflastert mit Vorsätzen, die unachtsam, lustvoll oder böse sind. Gute Absichten wohlmeinend und harmlos pflastern Wege zu den Himmeln des Glücks" | Ein Vorsatz ist ein bewusster Entschluss, eine Absicht, etwas zu tun oder zu unterlassen. Der "gute Vorsatz" gründet sich auf eine selbst gegebene moralische Regel und ist Ergebnis des Nachdenkens darüber, was gut für einen selbst oder andere ist und soll somit das zukünftige Handeln bestimmen. Die "Hölle" in unserem Sprichwort ist etwas drastisch formuliert und meint hier lediglich einen unerträglichen, unhaltbaren oder unerwünschten Zustand. Unser Sprichwort besagt, dass gute Vorsätze nicht unbedingt zum Ziel führen müssen - wobei die Ursache hierfür unterschiedlich sein kann, so z. B., dass sie aus mangelndem Willen oder Bequemlichkeit nicht umgesetzt werden. Oft finden wir das an Silvester, wenn man sich vornimmt, im neuen Jahr gesünder zu essen, aufzuhören zu rauchen, mehr Sport zu treiben o. ä. Auch im Bereich der Politik ist das Sprichwort gelegentlich zu hören. Mögliche Ursachen für das Scheitern guter Vorsätze wären hier eher Fehleinschätzungen oder gar Fanatismus, der zu einer Übereifrigkeit führt, die mehr schadet als nutzt. Aus dem Sprichwort zu schließen, dass gute Vorsätze selbst eher schädlich als nützlich sind, wäre eine Fehldeutung, denn eine Verbesserung ist ohne zielführende und durchdachte Absicht und Planung meist nicht möglich. Gemeint ist eher, dass gute Vorsätze gut und schön sind, aber auch umsetzbar sein sollten, und die Ziele neben dem Willen zur Verwirklichung nicht zu hoch gesteckt werden sollten. Das Sprichwort wurde vermutlich aus dem Englischen übernommen und soll anfangs vor allem im Munde von Geistlichen geführt worden sein . Der Biograf James Boswell zitiert Samuel Johnson 1775 mit dem Satz "Hell is paved with good intentions" Quellenhinweis: . Bekannter wurde das Sprichwort durch den Roman "Die Braut von Lammermoor" des schottischen Schriftstellers Sir Walter Scott (1819), einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit. In der Übersetzung von 1828 lesen wir: "'Habt Ihr nie gehört, was ein Theolog sagt? Die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, d. h. sie werden öfter gefaßt, als ausgeführt" James Boswell: The Life of Samuel Johnson, LL. D., Boston 1833, S. 524, Sp. 2 Quellenhinweis: . Scott soll den Ausdruck auf einen englischen Geistlichen des 17. Jahrhunderts (wohl George Herbert ) zurückführt haben. Walter Scott's sämmtliche Werke, 120. Bd., Die Braut von Lammermoor, Erster Theil, Stuttgart 1828, S. 79 f. Im Deutschen hat sich das Sprichwort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt. Einen ersten Hinweis finden wir 1825 bei Weinzierl: "... kaum sind wir zurückgekehrt in das Gewühl unserer zeitlichen Geschäfte, und in das lärmende Gewirr gewohnter Zerstreuungen, so verschwinden gewöhnlich unter den geräuschvollen Freuden der Welt, gleich Träumen der Kindheit, alle in ernsten Stunden gemachten Entschließungen. Da läßt sich dann anwenden, was der heilige Bernard Quellenhinweis: eben so richtig gedacht, als tief gefühlt, gesagt hat; nämlich: - daß für einen großen Theil der Menschen der Weg zur Hölle mit lauter solchen gemachten, aber nie erfüllten Vorsätzen, gepflastert wäre" wohl Bernhard von Clairvaux, ca. 1090-1153 Quellenhinweis: . Beim Heiligen Bernhard von Clairvaux ist das Sprichwort allerdings nicht belegt. Cölestin Weinzierl: Trauerrede bey dem feyerlichen Exequien für den König Max. Jos. von Bayern: gehalten den 22. Okt. 1825, München, S. 10 f. Max Stirner bezeichnete 1844 den Satz "Der Weg zum Verderben ist mit guten Vorsätzen gepflastert" bereits als "Sprichwort" Quellenhinweis: - der heute vorherrschende Wortlaut findet sich zuerst bei Karl Marx Der Einzige und sein Eigentum, Kap. 7, S. 98 Quellenhinweis: . in Bezug auf Stirner, in: Die deutsche Ideologie, entstanden 1845/46 Als möglichen Vorläufer nennt Büchmann einen Vers der Bibel, der zwar eine andere Bedeutung hat, aber ein ähnliches Sinnbild verwendet: "Die Gottlosen gehen zwar auf einem feinem Pflaster; aber sein Ende ist der Hölle Abgrund" Quellenhinweis: . Sirach 21, 11 Zu "Hölle" siehe auch "die Hölle auf Erden haben", "zur Hölle mit ..." |
Was kümmert es den Mond, wenn ihn der / ein Hund anbellt![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Was kümmert es mich, wenn sich andere über mich ärgern SSynonyme für: was kümmert es mich wenn sich andere über mich ärgern ? Es ist Zeitverschwendung, auf unnötige Aufregung zu reagieren SSynonyme für: Zeitverschwendung auf unnötige Aufregung zu reagieren ! Man sollte sich nicht von jeder einzelnen Kritik irritieren lassen SSynonyme für: man sollte sich nicht von jeder einzelnen Kritik irritieren lassen ! Es gibt Leute, die auf konstruktive Kritik nicht reagieren SSynonyme für: es gibt Leute die auf konstruktive Kritik nicht reagieren ! Sagt man, wenn unbeirrt SSynonyme für: sagt man wenn unbeirrt aller Kritik die Ziele weiterverfolgt / unbeachtet SSynonyme für: sagt man wenn unbeachtet aller Kritik die Ziele weiterverfolgt aller Kritik die Ziele weiterverfolgt werden | "Ignorieren Sie die Bemerkung! Was kümmert es den Mond, wenn ihn ein Hund anbellt? Manchmal ist es am besten, über Gemeinheiten souverän hinwegzugehen"; "Weißt du, was mir zu deinem Beitrag einfällt? Ich sag es dir: Was kümmert es den Mond, wenn ihn ein Hund anbellt"; "Ich überlege mir ernsthaft, meine Textilien künftig woanders zu kaufen, auch wenn mir in Kenntnis des Sprichworts 'Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt' bewusst ist, dass solch stummer Protest wohl nichts fruchtet" | Sprichwort; Ist jemand so unangreifbar, als dass ihn jemand schaden könnte, so gebrauchen nicht nur die deutsche, sondern auch die romanischen Sprachen das Bild vom Hund, der den Mond anbellt. So heißt es im Italienischen: La luna non cura l'abbaiar dei cani. Schon der römische Dichter Publius Papinius Statius (ca. 40-96) verwendete ein ähnliches Bild in seiner Thebais Quellenhinweis: : latrare nubila (die Wolken anbellen) I, 551 Quellenhinweis: . Dr. Friedrich Brinkmann: Die Metaphern. Studien über den Geist der modernen Sprachen. I. Band: Die Thierbilder der Sprache, Bonn: Verlag von Adolph Marcus 1878, S. 251 Im Deutschen ist das Sprichwort seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachweisbar Quellenhinweis: Georg van Gaal: Sprüchwörterbuch in sechs Sprachen, Wien 1830, S. 203, Nr. 1152; Didaskalia, Nro. 133, 16.05.1845, S. 4, Sp. 2 |
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