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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
etwas schwarz tun![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | illegal vorgehen; etwas ohne Genehmigung tun | umgangssprachlich; siehe auch "mit etwas sieht es schwarz aus" | |
einfach so![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ohne Umstände SSynonyme für: ohne Umstände ; unbedacht SSynonyme für: unbedacht ; ohne besonderen Grund SSynonyme für: ohne besonderen Grund ; ohne Genehmigung / Erlaubnis; ohne besondere Vorbereitungen | "Suche nette Leute zum Quatschen - einfach so!"; "Zu Tode geprügelt, einfach so"; "Darf man ein Sicherheitsschloss einfach so einbauen?"; "Einfach so ins Auto setzen und losfahren. Das hab ich gerade gemacht. Eine halbe Stunde, oder so. Hat irgendwie 'ne unheimlich befreiende Wirkung, wenn man nachts mit lauter Musik durch die leer gefegte Stadt fährt"; "Manchmal kommt die Liebe einfach so!" | |
ins Blaue schießen; ein Schuss ins Blaue sein![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | nur auf Basis von Vermutungen handeln; etwas ohne bestimmten Zweck und ohne Erfolg tun; nicht zielgerichtet handeln (können) | "Ich habe keinerlei gesicherten Daten und werde einfach mal ins Blaue schießen"; "Man will schließlich wissen, woran man ist, und wird nicht zehnmal ins Blaue schießen, um dann einen Zufallstreffer zu landen"; "Wie lauten denn diese Werte? Poste am besten mal Screenshots. Mit Deinen Angaben kann man nur ins Blaue schießen"; "Einfach mal ins Blaue schießen und probieren"; "Wenn ich das machen muss, dann möchte ich nicht einfach ins Blaue schießen, sondern gerne wissen, woran es gelegen hat"; "Du könntest einfach mal ins Blaue schießen und naheliegende Möglichkeiten durchprobieren"; "Wie man leicht erkennt, ist diese Analyse mehr oder weniger ein Schuss ins Blaue, ein lustiges Ratespiel"; "Sie haben nicht einfach ins Blaue geschossen, sie haben gezielt auf die Piratenschiffe geschossen" | umgangssprachlich; Seiler Quellenhinweis: bezieht die Redensart auf den verfehlten Schuss in den blauen Himmel. Der erste literarische Beleg findet sich 1809 bei Heinrich von Kleist: "Ich schieße nur, mit meinem Urteil, ins Blaue hinein" Deutsche Sprichwörterkunde Quellenhinweis: . Siehe auch "ins Blaue hinein" Katechismus der Deutschen, 8. Kap. |
etwas stehenden Fußes tun![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas ohne Verzögerung / auf der Stelle tun; etwas sofort tun | "Stehenden Fußes eilt er reumütig zurück ins beschauliche New Jersey, in den Kreis seiner Lieben"; "Als Jutta mit diesem Verdacht konfrontiert wird, verlässt sie stehenden Fußes die Klinik"; "Die Strafe folgt stehenden Fußes: Am 30. August 1967 wird Beate Klarsfeld fristlos entlassen"; "Eines der drängendsten Probleme der örtlichen Sportvereine, nämlich die Hallennot, erklärte Wolfgang Lorenz stehenden Fußes zur Chefsache"; "Die juristische Aufbereitung des Skandals ist damit nicht erledigt, sie muss stehenden Fußes folgen, mit allen Konsequenzen" | Die Redensart bezieht sich auf ein lokales Bildfeld zur Vermittlung temporaler Bedeutung. Dabei wird die meist kurze Zeitspanne des Stehens "an der Stelle" zur Vermittlung des Begriffs "Unmittelbarkeit" genutzt. Auch der Ausdruck "auf der Stelle" bezieht sich auf dieses Bildfeld: Man beginnt so, wie man gerade ist. Ursprünglich handelt es sich um eine alte Rechtsformel und bezog sich auf das Stehen im Gerichtssaal. Schon im Römischen Recht ist die lateinische Form "stante pede" zu finden, die beschreibt, unter welchen Bedingungen ein Urteil angefochten werden kann. Die Rezeption des Römischen Rechts kommt auch in unserer Redewendung zum Ausdruck, so heißt es in einer Rechtsschrift aus dem Jahr 1304: "Stehnde sol man vrteil shelden (schelten = Berufung einlegen, Anm.). Sitzende shol man vrteil vinden" Quellenhinweis: . Das von den Schöffen in Magdeburg im Jahre 1304 der Stadt Görlitz mitgetheilte Recht, Art. 86, in: Dr. Ernst Theodor Gaupp: Das alte magdeburgische und hallische Recht, Breslau 1826, S. 299 Den redensartlichen Gebrauch finden wir bereits im 17. Jahrhundert bei Bucholtz Quellenhinweis: Andreas Heinrich Bucholtz: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte, Bd. 1, Braunschweig, 1659, S. 230, 462, 504, 844; Andreas Heinrich Bucholtz: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht, Bd. 2, Braunschweig, 1660, S. 607, 632 |
vollendete Tatsachen schaffen; jemanden vor vollendete Tatsachen stellen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas tun, das nicht mehr rückgängig gemacht werden kann; etwas tun, ohne jemanden, der auch betroffen ist, vorher zu informieren | "Es gibt nichts Schlimmeres, als vor vollendeten Tatsachen zu stehen, ohne die Chance zu haben, noch etwas ändern zu können!"; "Darin wird der Gesetzgeber unter anderem aufgefordert, für größere Transparenz im Genehmigungsverfahren zu sorgen, damit die Kommunen nicht ständig vor vollendete Tatsachen gestellt werden"; "Im 6-Tage-Krieg 1967 schaffte dieser kleine Staat vollendete Tatsachen: Israel eroberte das Westjordanland samt Ost-Jerusalem sowie den Gazastreifen und die Golanhöhen"; "Man muss den Eindruck gewinnen, dass die XYZ AG eine Informationspolitik der vollendeten Tatsachen vorzieht"; "Diese Maßnahme soll dazu führen, dass zukünftig keine vollendeten Tatsachen beim Bau von Sendeanlagen geschaffen werden" | Das Adjektiv "vollendet" wird oft in der Bedeutung "makellos, vollkommen, tadellos" verwendet, ist hier aber in der ursprünglichen Wortbedeutung "fertig, abgeschlossen" (vollenden = etwas Begonnenes zu Ende führen) zu verstehen. Insofern ist der Nebensinn der Redewendung oft eher negativ und mit dem Aspekt der unliebsamen Überraschung und der Kritik verknüpft, keinen Einfluss mehr auf das Geschehene zu haben. Das Wort "Tatsache" (Faktum, wirklich geschehene Sache, wirklich geschehender Umstand) ist dem englischen "matter of fact" nachgebildet, das seinerseits der lateinischen Rechtsformel "res facti" entspricht. Das erst Mitte des 18. Jahrhunderts geprägte deutsche Wort wurde von Lessing, Herder, Goethe und anderen Schriftstellern aufgenommen und durchgesetzt, obwohl es noch 1801 vom Lexikografen Adelung als "unschicklich" abgelehnt wird. Der sprachlich sensible Lessing schreibt als Erinnerung: "Das Wörtchen Thatsache ist noch so jung. Ich weiß mich der Zeit ganz wohl zu erinnern, da es noch in niemands Munde war. (...) Noch weniger weiß ich, wie es gekommen sein mag, dass dieses neue Wörtlein ganz wider das gewöhnliche Schicksal neuer Wörter in kurzer Zeit ein so gewaltiges Glück gemacht hat; noch, wodurch es eine so allgemeine Aufnahme verdient hat, da man in gewissen Schriften kein Blatt umschlagen kann, ohne auf eine Thatsache zu stoßen..." Quellenhinweis: Gotthold Ephraim Lessing: Gotthold Ephraim Lessings sämmtliche Schriften, Voss, 1839, S. 645 (https://books.google.de/books?id=e9-33NsgSWUC&pg=PA645&dq="ganz+wider+das+gewöhnliche+Sch icksal+neuer+Wörter"&hl=de) |
jemandem (wie eine reife Frucht) in den Schoß fallen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas ohne Mühe erhalten; etwas überraschend bekommen; einen Gewinn erhalten, ohne etwas dafür tun zu müssen | "John schien alles von alleine in den Schoß zu fallen, während er sich alles selber hart erarbeiten musste"; "Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, was der 'Klempner' hier wollte, dann war er Cotton soeben in den Schoß gefallen"; "Ihm scheint der Wahlsieg wie eine reife Frucht in den Schoß zu fallen"; "Ihr waren in der Schule die guten Noten nur so in den Schoß gefallen. Während Hilde noch eifrig pauken musste, drehte sich Hannah bereits vor dem Spiegel"; "Wir träumen von einem neuen Auto, einem Häuschen, einer Urlaubsreise oder einem Arbeitsplatz mit weniger Stress. Meistens ist es so, dass uns die Erfüllung dieser Träume nicht in den Schoß fällt, sondern wir dafür schuften müssen" | umgangssprachlich; Diese Redensart zeichnet das Bild eines Menschen, der unter einem Obstbaum sitzt und ohne Zutun die Früchte erhält. Die Vorstellung, dass einem die reifen Früchte in den Schoß fallen, ist ein Teil der Bilderwelt, die zum Mythos vom "Schlaraffenland" gehört. Ein Einzelbeleg findet sich im Jahr 1675 als Spontanbildung Quellenhinweis: , doch wohl erst im 19. Jahrhundert wurde die Redewendung geläufig, so z. B. bei Theodor Fontane: "Klügere benutzten ihn und gönnten ihm die goldenen Früchte, die ihm in den Schooß fielen" Lambert van den Bos: Schau-platz des Krieges: Aufgerichtet in den Vereinigten Niederlanden: Durch die Waffen der Könige von Franckreich und Engeland ..., 1675, S. 114, Sp. 2 Quellenhinweis: . z. B. Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Bd. 2, Das Oderland, Berlin 1863, S. 96 Ein ähnliches Sinnbild wird aber schon in der Bibel verwendet: "Das Los wird geworfen in den Schoß; aber es fällt, wie der HERR will" Quellenhinweis: . Sprüche 16, 33 Siehe auch "warten, dass einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen" |
etwas in einem Stück tun![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas ohne Unterbrechung tun | Zu "Stück" siehe auch "ein starkes Stück" | |
etwas aus dem Handgelenk machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas ohne Mühe tun SSynonyme für: ohne Mühe tun | umgangssprachlich; Das Handgelenk verbindet die Hand mit dem Arm. Eine Arbeit, die so leicht ist, dass sie ohne die Beteiligung des Arms verrichtet werden kann, wird "aus dem Handgelenk" erledigt | |
wie der letzte Mensch; wie die letzten Menschen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ohne Gefühl für richtige Umgangsformen SSynonyme für: ohne Gefühl für richtige Umgangsformen ; ohne Taktgefühl SSynonyme für: ohne Taktgefühl ; ohne Anstand; ohne Manieren SSynonyme für: ohne Manieren ; ungepflegt SSynonyme für: ungepflegt ; ordinär SSynonyme für: ordinär ; schlecht SSynonyme für: schlecht ; in übler Weise; ungehörig SSynonyme für: ungehörig ; unflätig | "Vier Augenpaare sehen mich ungläubig an, als ich das köstliche Nass wie der letzte Mensch aus der Untertasse schlürfe"; "Anscheinend ist es für viele leichter, in Anbetracht der Anonymität sich im Internet wie der letzte Mensch zu benehmen"; "Und im Bulgarien-Urlaub wurden wir DDR-Bürger im Vergleich zu den Westdeutschen und Einheimischen wie die letzten Menschen behandelt, obwohl wir die Taschen voller DDR-Geld hatten"; "Sie parken wie der letzte Mensch!"; "Ich werde immer wie der letzte Mensch behandelt - vor allem von Männern"; "Man fühlt sich hilflos, wie der letzte Mensch, der um Almosen bettelt"; "Die Spieler haben sich von Beginn an wie die letzten Menschen aufgeführt. Fußballerisch vielleicht das beste Team, aber charakterlich unter aller Kanone" | umgangssprachlich; Die Vorstellung von den "letzten Menschen" der Erde ist eng mit dem Gedanken des Untergangs der Welt verbunden. Endzeit- und Untergangsvisionen haben seit jeher die Menschen beschäftigt und werden schon in der Bibel (Jüngstes Gericht, Sintflut) thematisiert. Anknüpfungspunkte zu unserer Redewendung finden wir bereits in Jean Pauls "Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei" von 1796 - ein dramatisches, alptraumhaftes Gedankenexperiment: Nach dem Weltuntergang wird der letzte Mensch nicht mehr von Gott erlöst - der "nackte Mensch", der die atheistische Entzauberung als Schock erlebt, wird auf die Natur zurückgeworfen und seiner Kultur und moralischen Bändigung entkleidet: "Ist das neben mir noch ein Mensch? Du Armer! Euer kleines Leben ist der Seufzer der Natur oder nur sein Echo" Quellenhinweis: . Sein Text inspirierte die Vertreter der "Schwarzen Romantik", die Figur des "letzten Menschen" wurde Anfang des 19. Jahrhunderts zur Modeerscheinung (vergleiche z. B. "Le dernier homme" von Jean-Baptiste Cousin de Grainville (1805), "Darkness" von Lord Byron (1816), "The Last Man" von Mary Shelley (1826), oder die Gemälde des Malers John Martin). Jean Paul Richter: Siebenkäs - Kapitel 47 Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden die "letzten Menschen" vor allem als Überlebende einer atomar oder durch Umweltzerstörung verwüsteten Erde gedacht, was durch unzählige dystopische Romane, Filme (z. B. Mad Max, Waterworld) und Computerspiele popularisiert worden ist. Die Redensart "sich benehmen wie der letzte Mensch", die Mitte des 20. Jahrhunderts geläufig wurde, bringt die Assoziationen, die mit den Figuren des "letzten Menschen" verknüpft sind, auf eine Formel: Er muss keine Rücksicht mehr auf andere nehmen und verliert das Gefühl für Anstand und Sitte. Sicherlich spielt auch die Assoziation mit dem negativ bewerteten "Letzten" (siehe "das Letzte / Allerletzte sein") eine Rolle |
keine Flamme ohne Rauch![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | kein Tun ohne sichtbares Zeichen | umgangssprachlich |
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