1. Eintrag:
jemandem auf den Nerven herumtrampeln / herumtanzen; auf jemandes Nerven herumtrampeln / herumtanzen
Beispiele:
- Jemand wie sie lässt sich nicht auf den Nerven herumtrampeln
- Meine Tochter tanzt mir den ganzen Vormittag auf den Nerven rum: steht vor mir, heult und will auf den Arm, und wenn sie auf dem Arm ist, heult sie, weil sie wieder runterwill
- Meine Beschwerden wegen akuter Lärmbelästigung (über 2 Jahre trampelt man über mir auf meinen Nerven rum zu jeder Zeit) nebst 20% Mietkürzung wegen Untätigkeit blieben immer unbeantwortet
- Er hat uns allen auf den Nerven rumgetrampelt, weil er alles besser weiß, alles besser kann und zu Hause alles viel besser hat
- Schon klopfen die Probleme an die Tür und trampeln Ihnen auf den Nerven rum: Terminabsprachen verschieben sich, weil ein Betrieb den Zeitplan nicht einhält. Die Kette der Absprachen reißt, die folgenden Arbeiten geraten ins Stocken
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redensart lässt sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts belegen Q
Karl von Holtei: Noch ein Jahr in Schlesien! Anhang zu den "Vierzig Jahren", Bd. 1, Brelau, Verlag Eduard Trewendt 1864, S. 97; Adolf Bartels: Klaus Groth: zu seinem achtzigsten Geburtstage, E. Avenarius, 1899, S. 141; vergleiche Küpper [

Zu "Nerven" siehe auch "den Nerv / die Nerven haben", "keine Nerven kennen", "etwas frisst an jemandem"; zu "trampeln" siehe auch "auf jemandem / etwas rumtrampeln / herumtrampeln"
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