1. Eintrag:
etwas / jemanden unter Wind haben / nehmen
Beispiele:
- (Schlagzeile:) Verfassungsschutzbericht: Tausende Extremisten unter Wind
- In Frankfurt hatte der Geheimdienst ein Pärchen "unter Wind genommen" (so nennen Geheimdienstler das Abhören von Telefonen), das den Feierabendterroristen der Revolutionären Zellen zugerechnet wurde
- Wir haben die Gefährder unter Wind, und sowie es Anhaltspunkte für strafbare Handlungen gibt, werden auch entsprechende harte Maßnahmen des Rechtsstaats erfolgen
- "Die Frage ist, ob in den Konsulaten illegale Residenten des MIT sitzen, die da nicht sitzen sollten", sagte Schuster der FR. "Die sollte man unter Wind nehmen"
Ergänzungen / Herkunft:
Ein Bezug zur Jägersprache liegt hier nahe. So bedeutet z. B. "sich unter Wind anschleichen", sich dem Wild gegen den Wind zu nähern Q
Wörterbuch der Weidmannsprache für Jagd- und Sprachfreunde aus den Quellen bearbeitet von Joseph Kehrein und Franz Kehrein, Wiesbaden 1871, S. 300✗
Zu "Wind" siehe auch "der Wind hat sich gedreht", "(viel) Wind (um etwas) machen", "sich wie eine Wetterfahne drehen"
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