1. Eintrag:
den Braten / Speck riechen

Ü
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Bedeutung:
Gefahr oder Gewinn wittern; etwas vorher merken; einen Trend rechtzeitig erkennen; einen Verdacht haben S
Beispiele:
- Enkeltrick fliegt auf: 77-Jährige riecht den Braten
- Die Spieler riechen den Braten, deswegen gehe ich davon aus, dass sie Vollgas geben werden
- Dabei verwendeten der oder die Täter die Rufnummer der Ordnungshüter und gaben sich als solche aus, um Details über Wertgegenstände zu erfahren. Die angerufenen älteren Damen rochen den Braten aber allesamt
- Die hatten natürlich ihre wahre Freude daran, dass im Entlebuch hinten endlich ein bedeutendes Gewerbe entstand. Auch die Einheimischen waren damals schnell willig, die Glasproduktion zu unterstützen. Viele Bauern haben den Speck gerochen, denn bei uns war es möglich, während einer gewissen Zeit im Jahr einen Nebenverdienst zu haben
Ergänzungen:
umgangssprachlich, Speck: selten; Die Redensart ist schon in vergleichbarer Form in der Antike nachweisbar Q. Auch Martin Luther gebrauchte die Formel mehrfach, so z. B. in "An Kurfürsten zu Sachsen" von 1545: "Auch müste Gott selbs samt allen Engeln mit Gewalt den Schnuppen haben, vnd solchen braten nit riechen". Es handelt sich um eine Sinnesmetapher, die später zu verschiedenen Anekdoten Anlass gab. Die negative Bedeutung "Verdacht" wird in ihnen etwa damit erklärt, dass man dem fertigen Braten nicht mehr ansieht, von welchem Tier er stammt, während der Geruchssinn hier noch zu differenzieren vermag
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