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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
etwas breitschlagen / breittreten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas ausführlich erörtern SSynonyme für: ausführlich erörtern ; etwas mit vielen Worten besprechen; etwas weitschweifig behandeln; über etwas lange reden SSynonyme für: lange reden ; etwas Unangenehmes wortreich zur Sprache bringen; zu viele Worte machen | "Ich kenne die 'schreckliche Geschichte', die sich in Ihrem Internat zugetragen haben soll, nur aus den Medien. Und sie unterscheidet sich sozusagen überhaupt nicht von ähnlichen Fällen, die in fast regelmäßigen Abständen breitgeschlagen werden"; "Weniger geheimniskrämerisch gibt man sich, wenn ein Fall sowieso breitgeschlagen wurde"; "Die Publicity für das Buch reflektiert auch die Tatsache, wie selten seriöse Bücher über den Satanismus sind, obwohl das Phänomen ja ständig in der Boulevardpresse breitgeschlagen wird"; "Während vor allem in den Medien der sexuelle/exotische Aspekt des Prostitutionstourismus breitgeschlagen wurde, haben sich soziologische Studien mit feministischem Ansatz dem Thema 'Opfer - Täter' und der Ausbeutung der Dritten Welt durch die Erste Welt angenommen"; "Hier ist jemand, der möchte seinen Quark in aller Öffentlichkeit breittreten"; "Dass Leute ihre allerprivatesten Dämlichkeiten in aller Öffentlichkeit breittreten, ist manchmal richtig peinlich"; "Wer seine Meinung nicht öffentlich breittreten will, kann mir seine E-Mails auch verschlüsselt schicken"; "Wir Journalisten leben davon, dass wir vor allem die dunklen Seiten und Bedürfnisse der menschlichen Natur - vom Voyeurismus bis zum Killerinstinkt - aufspüren, befriedigen und breittreten"; "Es gibt zum Glück noch Leute, welche nicht nur Probleme breittreten, sondern nach einer Lösung suchen!"; "Nur selten werden Seitensprünge von Politikern breitgetreten" | umgangssprachlich; Oft soll mit den beiden Verben ausgedrückt werden, dass ein Thema so ausführlich behandelt wird, dass es zur Verwässerung und zum Überdruss kommt. "Breittreten" ist in diesem Sinn schon seit 1804 belegt Quellenhinweis: . Goethe schreibt im "Westöstlichen Diwan" (1819): "Getretner Quark wird breit, nicht stark." Franz Joseph Anna: Kritik der Eintheilung der Verrichtungen des menschlichen Körpers, Vorrede S. II "Breitschlagen" dürfte durch Vermischung von "breittreten" und "jemanden breitschlagen" entstanden sein |
in epischer Breite![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | ausführlich SSynonyme für: ausführlich ; weitschweifig SSynonyme für: weitschweifig | "Manche tragen ihre Sichtweise in epischer Breite und Genauigkeit vor und andere sind hektisch, schnell und schwer zu verstehen"; "Wie unsinnig das ist, wurde schon zu oft bewiesen, um es hier noch mal in epischer Breite auszuführen"; "In epischer Breite ist gezeigt worden, wie die Leute im Saal ankommen und begrüßt werden. Wie sie tanzen. Wie sie essen. Und wie sie wieder tanzen. Und wie noch ein paar Leute ankommen. Und was die verschiedenen Bürgermeister sagen"; "Der Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung breitet seine Quellen und deren Kontexte in epischer Breite aus"; "Wichtige Informationen werden verschwiegen, dafür irrelevante Details in epischer Breite geschildert" | Das Adjektiv "episch" ist aus dem "Epos" abgeleitet, der (ursprünglich) erzählenden Versdichtung, die oft Stoffe der Sage oder der Geschichte behandelt und mit der Nebenbedeutung der Größe, Würde und des Heldentums verknüpft ist Quellenhinweis: . In der Neuzeit wird unter Epos zunehmend eine weitläufige umfangreiche Erzählung in Prosaform verstanden https://www.dwds.de/wb/Epos, https://de.wikipedia.org/wiki/Epik, abgerufen am 05.08.2022 Quellenhinweis: . https://de.wikipedia.org/wiki/Epos, abgerufen am 05.08.2022 Die Zuschreibung eines Textes oder einer Rede als "epische Breite" bezieht seine Bedeutung aus diesen Komponenten und hat - im umgangssprachlichen Kontext (d. h. außerhalb fachliterarischer Texte) geäußert - wegen seines übertreibenden Charakters oft einen leicht ironisch-abwertenden Unterton Quellenhinweis: . vergleiche Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch, Band 5, Walter de Gruyter, 2004, S. 204 Siehe auch "Erzähl (mir) (doch) keine (langen) Romane!" |
einen langen Salm machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | umständlich / weitschweifig SSynonyme für: weitschweifig reden reden | "Jetzt mach nicht so einen langen Salm!"; "Dass der überhaupt nachdenken, dass er einen so langen Salm schreiben kann, das sieht man diesem Gesicht gar nicht an"; "Ich brech' jetzt mal ab und lasse den langen Salm weg, den ich ursprünglich schreiben wollte ..."; "Auf deinen langen Salm gehe ich nicht noch einmal ein!" | umgangssprachlich, veraltend; Das aus dem kirchenlateinischen "psalmus" gebildete "Salm" war noch im Mittelalter die häufigere Variante neben "Psalm" und hat sich in Mundarten, insbesondere in Norddeutschland, erhalten. Zur Herkunft schreibt Seiler: "Oft dauerte der verlesene Bibelabschnitt und die Predigt den Leuten zu lange, einen langen Salm (alte Form für Psalm) machen, sie hielten es mit dem Spruche: kurze Predigt, lange Bratwürst'" Quellenhinweis: . Friedrich Seiler: Deutsche Sprichwörterkunde, München 1922, S. 277 Die respektlose Übertragung von geistlichen Liedern auf die Bedeutung "langes Gerede, Geschwätz, Salbaderei" ist schon 1781 in einem Schauspiel schriftlich belegt: "Bücherwurm: Erlauben mir Eure Genaden, hochdenenselben unterthänigst zu referiren! - hm! hm! B. Wedel: Nu so referir er unterthänigst, und mach er nicht en so langen Salm" Quellenhinweis: Johann Carl Christian Fischer: Ideale menschlicher Güte: ein Schauspiel für Kinder und Erwachsene, Rostock 1781, S. 44 |
einen langen Senf machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | unnütz viele Worte machen; weitschweifig reden SSynonyme für: weitschweifig reden | umgangssprachlich, selten | |
Volksreden / eine Volksrede halten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | langatmig SSynonyme für: langatmig reden / großsprecherisch / weitschweifig SSynonyme für: weitschweifig reden / hochtrabend / belehrend reden | "Halten Sie keine Volksreden und machen Sie lieber was!"; "Jetzt halt keine langen Volksreden! Sag lieber gleich, was du willst!"; "Soll nach Ansicht von Oliver Bierhoff Bälle fangen und keine Volksreden halten: Torhüter Timo Hildebrand"; "Mach hin und halt keine langen Volksreden, oder wartest du auf Zuschauer?"; "Dienstlich hielt sich hier niemand mit langen Volksreden auf, alle fassten sich kurz"; "Höfling ist eben einer, der eher anpackt, als lange Volksreden zu halten" | umgangssprachlich, abwertend; Das heute nicht mehr so häufig gebrauchte Wort "Volksrede" bezeichnet (selten) den Volksmund, also die Art und Weise, wie das Volk spricht. Vor allem aber benennt sie eine Rede, die an das Volk gerichtet ist, typischerweise gehalten von Repräsentanten des Staates und ist eigentlich eher positiv besetzt. So schreibt Gottfried Keller: "Jede wahre Volksrede ist nur ein Monolog, den das Volk selber hält" Quellenhinweis: . Da Volksreden aber oft auch wichtigtuerisch und weitschweifig sind, konnte sich diese Redensart entwickeln. Gottfried Keller: Der grüne Heinrich (Erste Fassung), entstanden zwischen 1846 und 1855 Sie ist etwa in den 1920er Jahren entstanden. Den ersten schriftlichen Beleg finden wir 1926 in einer Kurzgeschichte der Zeitschrift "Jugend", in der sich bei einem Streitgespräch im Familienkreis der Onkel in Mundart über das hochgestochene Reden des Schwiegersohns erregt: "Der Onkel: Se sollte sich lieber bemühe, junger Mann, von uns Alte zu lerne, anstatt solche Volksrede hier zu halte, wo ka Sinn habe, und mit griechische Brocke um sich zu werfe" Quellenhinweis: Jugend, Nr. 47, München 1926, 21.11.1926, S. 945, Sp. 3 |
auf jemandem / etwas rumtrampeln / herumtrampeln![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden / etwas schlecht behandeln SSynonyme für: schlecht behandeln ; jemanden scharf zurechtweisen SSynonyme für: scharf zurechtweisen ; jemanden fertigmachen SSynonyme für: fertigmachen / unterdrücken SSynonyme für: unterdrücken ; jemandem Vorwürfe machen SSynonyme für: Vorwürfe machen ; jemanden streng behandeln SSynonyme für: streng behandeln | "Ich hab doch schon den Fehler eingestanden, und der trampelt immer noch auf mir rum. Der ist doch krank!"; "Lieber trampeln sie auf 10.000 Kunden rum, als auch nur einen Aktionär zu verärgern"; "Außerdem trampelt sie auf meinen Gefühlen herum. Sie macht den Fotografen an, und das in meiner Anwesenheit!"; "Seitdem ich verstanden habe, dass ich nicht auf mir herumtrampeln lassen muss, aber trotzdem freundlich zu meinem Gegenüber sein kann, merke ich, dass ich dadurch meinen eigenen Wert viel besser einschätzen kann"; "Knapp sechs Monate im Amt haben Trump gereicht, um diese Freundschaft zu belasten. Der Mann trampelt auf allem rum, was Europa wichtig ist: Umweltschutz, Sicherheit und Wirtschaft"; "Während der Fernsehphilosoph über die Dominanz der falschen Forderung nach 'sozialer Gerechtigkeit' klagt, trampelt er in Wirklichkeit auf einer Leiche herum. Denn der Gedanke einer Umverteilung nach unten hat sich aus der realen Politik der in Regierungsverantwortung befindlichen Parteien längst verabschiedet" | umgangssprachlich; Das Verb "trampeln" bezeichnet das heftige, wiederholte Aufstampfen mit den Füßen, aber auch das unkontrollierte und oft zerstörerische Laufen, was es zum geeigneten Sinnbild für bösartigen Übermut oder verächtlicher Geringschätzung macht. Die Verwendung in übertragener Bedeutung ist seit dem 18. Jahrhundert nachweisbar Quellenhinweis: , doch schon Anfang des 17. Jahrhunderts Johann Friedrich Schink: Laune, Spott und Ernst, Bd. 2, Hamburg 1793, S. 446; Samuel Richardson: Clarissa, Bd. 1, übersetzt von Ludwig Theobul Kosegarten, Leipzig 1790, S. 319 Quellenhinweis: gab es den Vorläufer "auf dem Maul trumpeln" (trampeln), also respektlos behandeln . In einem Beispiel aus dem Jahr 1660 lesen wir über Luther: "Lutherus straffet ... den Pabst und Römischen Hoff darümb/ daß sie dem Keyser und Ständen des Reichs auff dem Maul trumpeln/ ihrer spotten/ sie schänden und lästern" Friedrich Karl Wilhelm Petri: Der Teutschen Weissheit, Hamburg 1605, S. 622 (GB-Scan), S. 621 (MDZ) Quellenhinweis: Christian Kortholt: Erörterung der streitigen Frage: Ob und wie fern der Pabst das Römische Reich von denen Griechen auff die Deutsche gebracht habe?, Jena 1660, S. 14 (S. 13 GB-Scan) |
jemandem eine Extrawurst braten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden bevorzugen SSynonyme für: bevorzugen ; jemanden privilegiert behandeln; jemanden außer der Reihe behandeln | "Wir können nicht jedem eine Extrawurst braten"; "'Von Knoblauch kriege ich Magenschmerzen!' Seine Mutter seufzte. 'Wie gewöhnlich dürfen wir unserem Herrn Sohn eine Extrawurst braten!'"; "Dir muss man wohl immer eine Extrawurst braten, was? Nicht mal einen Rucksack kannst du tragen, du Waschlappen!"; "Die Lehrer haben schon Verständnis für das, was ich mache. Allerdings bekomme ich keine Extrawurst gebraten"; "Wir dürfen niemandem eine Extrawurst braten, das würde nur Nachahmer animieren"; "Bemerkenswert war, dass Peer Steinbrück 'keine Extrawurst gebraten' bekommen wollte und auf einen bevorzugten Einstieg in die Seilbahn verzichtete. Er bestand darauf, sich am Ende der Schlange anzustellen und wie jeder andere Gast behandelt zu werden" | umgangssprachlich; Die Wurst war im Mittelalter eine besondere Delikatesse für arme Leute, so dass die Gewährung einer zusätzlichen "Extrawurst" einer besonderen Bevorzugung gleichkam. So taucht die Redensart auch in gleicher Bedeutung bereits bei Abraham a Santa Clara (1644-1709), dem berühmten Augustinerprediger der Barockzeit, auf. Siehe auch "eine Extrawurst" |
jemanden / etwas in die Ecke stellen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden / etwas zurücksetzen / verachten SSynonyme für: verachten / herabsetzen SSynonyme für: herabsetzen / schlechtmachen SSynonyme für: schlechtmachen / abwerten / bestrafen SSynonyme für: bestrafen / isolieren SSynonyme für: isolieren / klassifizieren SSynonyme für: klassifizieren ; jemanden unwürdig behandeln; etwas / jemanden nachlässig behandeln SSynonyme für: nachlässig behandeln | "Ein sachlicher Streit sei nicht nur erlaubt, sondern gefordert: 'Aber davor müssen wir die Zündler, die mit diesen Sorgen spielen, outen, in die Ecke stellen und beweisen, dass sie Unsinn reden. Man muss die Hysterie aus den Gesprächen nehmen und für eine Versachlichung sorgen'"; "'Immer mehr' seien 'die himmlischen Götter als veraltet und überlebt in die Ecke gestellt und statt ihnen der Weihrauch dem Götzen Mammon dargebracht' worden"; "Wenn man es öffentlich gesagt hat, wurde man aus Gründen der politischen Korrektheit in die Ecke gestellt"; "Wurden Technisch Organisatorische Maßnahmen (TOM) oder Verfahrensverzeichnisse in der Vergangenheit nur sehr rudimentär erstellt und das Thema Datenschutz etwas in die Ecke gestellt, muss es nun Teil der täglichen Prozesse im Unternehmen werden"; "Wenn jemand mit Fachverstand und ausgewiesener Expertise diese Digitaleuphorie kritisch hinterfragt und darauf hinweist, dass der undifferenzierte Einsatz von Digitaltechnik in jedem Unterricht, in allen Altersstufen und allen Fächern weder fachlich noch pädagogisch zu begründen ist, wird man schnell in die Ecke der Ewiggestrigen, Technikverweigerer oder Digitalgegner gestellt" | Stammt aus dem Schulwesen: Wenn ein Schüler etwas ausgefressen hatte, musste er sich zur Strafe mit dem Rücken zur Klasse in eine Ecke des Klassenraumes stellen, um ihn zu isolieren und vor den Mitschülern zu demütigen. Schon bei Hermann Kurz heißt es 1843: "in die Ecke, in den Trutzwinkel (Schmollwinkel, Anm.)" Quellenhinweis: Schillers Heimatjahre |
schwurbeln![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Unsinn erzählen SSynonyme für: Unsinn erzählen ; lange / unverständliche / pseudointellektuelle / unklare Ausführungen machen; schwülstig / wirr SSynonyme für: wirr reden / weitschweifig SSynonyme für: weitschweifig reden reden; keine eindeutige Aussage treffen SSynonyme für: keine eindeutige Aussage treffen | "Der Impfstoff sei 'Plörre': Ulmer Basketball-Chef schwurbelt im Netz"; "Warum schwurbeln viele Soziologen so herum, dass kein Mensch ihre klugen Gedanken kapiert?"; "Grüne und SPD schwurbeln, dass Gewalt bestraft werden müsse, 'egal', woher sie komme. So vage drücken sie sich nicht aus, wenn sie auch nur den Hauch einer Verbindung nach rechts wittern"; "Der Wirtschaftsvertreter zögerte – und schwurbelte dann um eine echte Antwort herum"; "Anhand wunderbar verschlungener und vertrottelter Denklinien, die sich aus Antwortmöglichkeiten auf die existentialgrüblerische Dauerbrennerfrage 'Was ist der Mensch?' aufnötigen, schwurbeln die 'WimS'-Männer ein Großpanorama auf den Hund gekommener europäischer Hochintellektualität zusammen, wie es im Realen nur völlig durchgedrehte Kleinstadt-Volkshochschuldirektoren nach mindestens siebzehn Bier hinkriegen" | umgangssprachlich, abwertend; Ursprünglich bedeutet schwurbeln (früher auch: schwirbeln, schwürbeln) "taumeln, schwirren, sich im Kreise drehen, sich wirbelnd bewegen", wird in dieser Bedeutung heute allerdings kaum noch verwendet. Das Wort ist der Gruppe um "Wirbel" zuzuordnen Quellenhinweis: . 1838 schreibt Schwenck: "Der Wirbel heißt schwedisch hwirfwel, englisch whirl, niedersächsisch warbel, mittelhochdeutsch wirbel. Zu Wirbel gehört wirbeln, englisch wharble, whirl, schwäbisch schwirbeln, schwurbeln, drehen" Franz Joseph Stalder: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt, Bd. 2, Aarau 1812, S. 365; https://www.idiotikon.ch/, schwurbeln; Jakob Heinrich Kaltschmidt: Sprachvergleichendes Wörterbuch der deutschen Sprache ... Für Freunde und ..., Hinrichs, 1839, S. 804 Quellenhinweis: . Über das mittelhochdeutsche "swerben" (sich wirbelnd bewegen) ist es mit "werben" verwandt (vergleiche "die Werbetrommel für etwas rühren"). Ältere Belege verweisen auf den oberdeutschen (süddeutschen, österreichischen) und schweizerischen Sprachraum als Ursprungsregion Konrad Schwenck: Wörterbuch der deutschen Sprache in Beziehung auf Abstammung und Begriffsbildung, 3. Auflage, Frankfurt am Main, Druck und Verlag von Johann David Sauerländer, 1838, S. 779 Quellenhinweis: . Franz Joseph Stalder: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt, Bd. 2, Aarau 1812, S. 365; Johann Christian August Heyse: Handwörterbuch der deutschen Sprache: mit Hinsicht auf Rechtschreibung, Abstammung und Bildung, Biegung und Fügung der Wörter, so wie auf deren Sinnverwandtschaft, L-Steg, 2,1, S. 864; Johann von Delling: Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, gesammelt von J. von Delling, Erster Theil, München 1820, S. 156; Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch: Sammlung von Wörtern und Ausdrücken, die in ..., Band 3, R und S, Stuttgart und Tübingen 1836, S. 548 Der sich aus diesen Bedeutungen ergebene Aspekt des Schwindels und der Verwirrung wurde schon im 19. Jahrhundert genutzt, um dummes und unzusammenhängendes Reden zu beschreiben. So schreibt Hügel 1873 als Beispiel für die Wiener Volkssprache: "Von dem viel'n Red'n schwurb'lt mir mei' Kopf" Quellenhinweis: . Fr. S. Hügel: Der Wiener Dialekt, Lexikon der Wiener Volkssprache, Wien, Pest, Leipzig, A. Hartleben's Verlag, 1873, S. 147, Sp. 2 Allgemein geläufig wurde es allerdings erst im Zuge der 1990er Jahre Quellenhinweis: . Oft wird damit wortreiches Reden bezeichnet, das dazu dient, die Nichtexistenz von Argumenten, eindeutigen Aussagen oder sinnhaften Gedankengängen zu verschleiern. Aber auch wer mit seinen Äußerungen zu einem Sachthema vom eigentlichen Sachverhalt ablenkt, Unbedeutendes hervorhebt, Wichtiges verschweigt oder lange Reden hält über Dinge, die eigentlich ganz einfach sind, der "schwurbelt". Weitere Anwendungsfelder sind Äußerungen aus dem Bereich der Fake-News, nicht beweisbarer, wissenschaftsfeindlicher Theorien, der Homöopathie, der Esoterik usw. Besondere Karriere machte das Wort im Verlauf der Coronapandemie (ab 2020), bezogen auf die Verschwörungstheorien der Coronaleugner und Impfgegner (erstes Beispiel). vergleiche Wortverlaufskurve auf https://www.dwds.de/wb/schwurbeln; https://books.google.com/ngrams, schwurbeln Vergleiche auch "Geschwurbel" |
zu weit führen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | über das Gewünschte hinausgehen; zu lange dauern; zu weitschweifig SSynonyme für: weitschweifig / zu detailliert sein | "Ich könnte noch viel erzählen, aber das würde jetzt zu weit führen"; "Hier weiter ins Detail zu gehen, würde zu weit führen"; "Es würde zu weit führen, hier jetzt alle Radtouren aufzuzählen"; "Es führt zu weit, die folgenden, jahrelangen Auseinandersetzungen und Rechtsstreitigkeiten mit dem Bezirk Oberbayern und der Stadt Ingolstadt darzustellen" | Das Adjektiv "weit" bedeutet zunächst "lang, räumlich ausgedehnt", wird aber hier im übertragenen Sinne als Länge eines Handlungsablaufes oder einer Darstellung genutzt, die "seit dem 16. jh. eine der häufigsten bildlichen und übertragenen verwendungen" ist . Siehe auch "weit und breit" |
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