1. Eintrag:
gegen etwas / jemanden ein Waisenknabe / Waisenkind sein

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Bedeutung:
im Vergleich zu etwas / jemandem harmlos / unschuldig / gemäßigt / unerfahren / unterlegen sein
Beispiele:
- Gegen sein langes Vorstrafenregister bin ich ja ein Waisenknabe
- Ich war ja kein Waisenknabe, aber was ich da erlebte, hat mich schockiert
- Selbst ein Brutalherrscher wie Stalin, der ebenfalls Millionen Menschenleben auf dem Gewissen hat, war gegen Hitler ein Waisenknabe
- Ich sah noch nie einen Menschen mit einer so hohen Trefferquote. Hier lief für mich der Wahnsinn ab. Gegen den war ich ein Waisenknabe. Er gewann und gewann
- Das geht dann noch so weiter, Paranoia pur, Bukowski ist ein Waisenkind dagegen. Starr erzählt den Albtraum eines Mannes, der mit 34 schon vor dem Vergreisen steht, Wiederholungen, und all das im gleichen Sumpf
- Nachdem wir den wirklich tollen Blick auf die orientalische Stadt genossen haben, geht es hinein in den Trubel der Medina von Fes. Ein wahres Chaos; die Altstadt von Rabat ist ein echtes Waisenkind dagegen. Hier herrscht ein totales Durcheinander
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Waisenkind und Waisenknabe sind volkstümliche Formen, mit denen in der gesprochenen Sprache die Mehrdeutigkeit von Waise, Weise (Melodie, Art und Weise) und weise (klug) aufgelöst wird. Die Schreibung mit "ai" erfüllt denselben Zweck in der geschriebenen Sprache und ist von der bayerisch-österreichischen Kanzlei genau aus diesem Grunde eingeführt und von Luther aufgegriffen und verbreitet worden. Die Redensart meint: Genauso wie ein Waisenkind der Eltern beraubt ist, so fehlen mir die einschlägigen Kenntnisse. Seit dem frühen Mittelalter ist das Waisenkind ein Sinnbild der Hilflosigkeit und Bedrängnis. Die Formel "Waise sein in etwas" ist ebenfalls schon seit dem 13. Jahrhundert belegt
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