1. Eintrag:
hopp oder top?
Bedeutung:
Beispiele:
- IT-Branche: Hopp oder top? Himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt? Die Ergebnisse zweier neuer Untersuchungen zur IT-Branche in Deutschland könnten unterschiedlicher nicht sein
- Hopp oder top, alles oder nichts - so ist Boris Beckers Spiel immer gewesen
- Der Kirchheimer wird nicht auf Platzierung fahren. Hopp oder top lautet seine Devise
- Diese Vorgehensweise empfiehlt sich dann, wenn man ohnehin nichts mehr zu verlieren hat und frei nach dem Motto "hopp oder top" alles auf eine Karte setzen möchte
- Verhaltensforscher haben festgestellt, dass das Flirten während der ersten 30 Sekunden eines Blickkontaktes stattfindet. Während dieser kurzen Zeit entscheidet jede/r, ob der potentielle Flirtpartner, also der Kerl oder die Frau an der Ampel "hopp" oder "top" ist!
- Man weiß nie, wie die Dänen einzuschätzen sind. Die spielen immer hopp oder top
Ergänzungen / Herkunft:
"Hopp" dient im Deutschen als Interjektion (Ausruf) und bezeichnet die Aufforderung zu springen oder sofort etwas Bestimmtes zu tun (vergleiche "allez hopp!", "Jetzt / Nun aber hopp! Los, hopp / hopphopp!", "Dann ging alles hopphopp!"). Es ist als Imperativ aus "hoppen" (hüpfen, springen) hervorgegangen oder ging dem Verb sogar voraus. Verwandte Begriffe wären hopsen, hoppla und hoppeln. Inhaltlich am nächsten ist die Wendung "ex und hopp" - dabei kann "hopp" im Sinne von "wegwerfen" als "etwas in die Mülltonne werfen / springen lassen" verstanden werden.
"Hopp oder top" in diesem Sinne bedeutet also: Entweder etwas ist absolut Spitze oder so schlecht, dass man es getrost wegwerfen kann.
Die große Verbreitung der orthografisch falschen Variante "hop oder top" (mit nur einem "p") ist wohl ein Anglizismus und als Angleichung an das englische "top" zu verstehen ("to hop" bedeutet ebenfalls "hüpfen, springen").
Die Zwillingsformel lässt sich ab 1989 nachweisen: So zitiert die (Ost-) "Berliner Zeitung" die Diskuswerferin Ilke Wyludda: "Warum ich im letzten Versuch immer noch eine Überraschung parat habe? Da sage ich mir 'Hopp' oder 'Top' - zu verlieren gibt's dann ja nicht mehr" Q
Berliner Zeitung, Nr. 172, 24.07.1989, S. 7, Bei den 40. DDR-Meisterschaften drei Jahres-Weltbestleistungen✗
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