1. Eintrag:
nie um eine Ausrede verlegen sein

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Bedeutung:
immer eine Ausrede finden
Beispiele:
- So sind sie, die Kinder. Nie um eine Ausrede verlegen, die kleinen Schlitzohren
- Ausreden-App: Nie wieder um eine Ausrede verlegen
- Sie war doch sonst nie um eine Ausrede verlegen gewesen. Aber an diesem Morgen fühlte sie sich wieder einmal leer, ausgelaugt, erschöpft
- Nico schwieg und sah betreten zu Boden. Normalerweise war er nie um eine Ausrede verlegen
- Erst zu schnell und dann nicht mal um eine Ausrede verlegen: Eine kuriose Erklärung hatte ein Raser in Österreich parat, als die Polizei ihn erwischte. Er habe sein Auto gerade gewaschen und wollte es durch den Fahrtwind nur trocknen, gab er nach Angaben der Beamten im Bezirk Kitzbühel in Tirol an
Ergänzungen:
Das Adjektiv "verlegen sein" bedeutet "beschämt, peinlich berührt sein, hilflos wirken" und weist mit dem gleichlautenden Verb (an einen andern Ort legen) keine semantische Nähe auf - beide haben aber über die Verwandtschaft von liegen und legen (zum Liegen bringen) eine gemeinsame Wurzel. Dabei erfolgte die Bedeutungsentwicklung von "durch zu langes Liegen verdorben" (aus dem alten Verb "verliegen") über "träge, untätig" und "unschlüssig" zum heutigen Sinn Q
Die Wendung "um etwas verlegen sein" finden wir in Situationen, wenn jemand etwas benötigt und nicht parat hat (um Worte / um etwas Kleingeld verlegen sein).
Leute, die "nie um eine Ausrede verlegen" sind, finden wir ab dem 18. Jahrhundert, so in einem Text von James Beattie über den "Metaphysiker": "Ist er zum Betrug, oder sonst zu irgend einem Laster geneigt, so wird er niemals um eine Ausrede verlegen seyn" Q
Quellenhinweis:
Pfeifer [
], verlegen 2; Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart Leipzig 1793-1801, Verlêgen, Verliegen; Duden, Bd. 7, Herkunftswörterbuch, 3. Aufl., 2001, verlegen✗
. Pfeifer [

Die Wendung "um etwas verlegen sein" finden wir in Situationen, wenn jemand etwas benötigt und nicht parat hat (um Worte / um etwas Kleingeld verlegen sein).
Leute, die "nie um eine Ausrede verlegen" sind, finden wir ab dem 18. Jahrhundert, so in einem Text von James Beattie über den "Metaphysiker": "Ist er zum Betrug, oder sonst zu irgend einem Laster geneigt, so wird er niemals um eine Ausrede verlegen seyn" Q
Quellenhinweis:
James Beattie: James Beattie's, Professors der Moral-Philosophie und Logik im Marischal-Collegium ... Versuch über die Natur und Unveränderlichkeit der Wahrheit; im Gegensatze der Klügeley und der Zweifelsucht, Aus dem Englischen, Kopenhagen und Leipzig 1772, S. 345✗
James Beattie: James Beattie's, Professors der Moral-Philosophie und Logik im Marischal-Collegium ... Versuch über die Natur und Unveränderlichkeit der Wahrheit; im Gegensatze der Klügeley und der Zweifelsucht, Aus dem Englischen, Kopenhagen und Leipzig 1772, S. 345✗
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