|
265 Einträge gefunden | Auf Tippfehler prüfen und neu suchen |
REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
ins Gerede kommen / geraten | Gegenstand übler Nachrede werden; einen schlechten Ruf bekommen | "In den letzten Monaten sind Hunde und Hundehalter enorm ins Gerede gekommen - ohne Zweifel, weil die auslösenden Ereignisse nicht akzeptabel waren"; "Negative Schlagzeilen der Profis haben 'unseren' Sport in letzter Zeit ins Gerede gebracht"; "Mein Motto: Immer im Gespräch bleiben, nie ins Gerede kommen!"; "Ein Teil der Lehrer und auch manche Schulleiter haben eine gewisse Scheu vor der Polizei aus Angst, ihre Schule könnte ins Gerede kommen"; "Wegen seiner Unzuverlässigkeit ist die Firma in letzter Zeit ins Gerede geraten"; "Immer wieder ins Gerede geraten die elektrischen und magnetischen Wechselfelder von elektronischen Geräten - vornehmlich Mobiltelefonen - und ihr Einfluss auf die menschliche Gesundheit" | Siehe auch "jemanden ins Gerede bringen" |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
in Teufels Küche kommen / geraten | in große Schwierigkeiten geraten ; Probleme bekommen ; in eine peinliche Situation geraten | "Sie haben auch als Tischler ein enormes Vorwissen, viele Architekten haben aber Berührungsängste mit Holzbau. Es gibt eine bauphysikalische Komplexität, wenn man das nicht wirklich beherrscht, kommt man in des Teufels Küche"; "Sie tut ständig Dinge, die sie nicht versteht, hat böse Ahnungen, die durch nichts begründet scheinen und erhebt Vorwürfe, die sie in Teufels Küche bringen"; "Ich gebe einfach viel zu schnell nach, das bringt mich noch mal in Teufels Küche"; "Wenn wir das zulassen, kommen wir in Teufels Küche!"; "Eines Tages wird dich dein Temperament in Teufels Küche bringen"; "Die Neugierde hat schon manche in Teufels Küche gebracht!"; "Frost, Nebel oder Regen bringen den Autofahrer schnell in Teufels Küche" | umgangssprachlich; Nach altem Volks- und Aberglauben ist die Hölle ein heißer Ort. In Verbindung mit der Vorstellung, dass sich die Hexen mit dem Teufel treffen, hat sich daraus das Bild von der Teufels- oder Hexenküche entwickelt, wie es uns etwa aus "Faust I" (Goethe) geläufig ist. In des Teufels Küche werden die Sünder gequält und als Teufels- oder Satansbraten zubereitet. Eine besondere Rolle spielt in dieser Vorstellung des Teufels Großmutter. Sie tritt uns beispielsweise in dem Grimmschen Märchen vom "Teufel mit den drei goldenen Haaren" entgegen. Diese nichtchristliche Figur geht auf die alte jüdische Geheimlehre der Kabbala zurück. Nach dieser Überlieferung schuf Gott als erste Frau Adams die Dämonin Lilith. Adam vertrug sich nicht mit ihr, und so verließ sie ihn, um mit anderen Dämonen Kinder zu zeugen, welche die Welt bevölkern. Wahrscheinlich geht dieser Mythos auf eine sumerische Nachtgottheit ähnlichen Namens zurück. Zu "Teufel" siehe auch "es ist der Teufel los" |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
aneinander geraten | Streit bekommen ; eine Schlägerei beginnen | ||
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
aus der Art geraten sein | ungewöhnlich / abweichend / abnormal sein | "Mein Mann wird auch immer aggressiver, wenn es um unseren Sohn geht, er bezeichnet ihn als 'aus der Art geraten', 'schwer erziehbar' und hat ihn auch schon als 'Taugenichts' oder 'Junkie' betitelt"; "Zugegeben, der echte Zitronenfisch sieht etwas anders aus. Hier ist mal wieder einer aus der Art geraten. Aber wir wissen ja: Außenseiter können sehr anregend sein - appetitanregend zum Beispiel"; "Auf Dächern der Stände sind Szenen und Figuren abgebildet. Wenn auch manche aus der Art geraten sind. Wie der Zwerg mit dem pinkfarbenen Bart und Haaren. Sieht kurios aus – passt aber doch zu Köln" | selten |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
über Kreuz kommen / geraten | sich zerstreiten / überwerfen / verkrachen / verfeinden; unterschiedlicher Meinung sein; in eine Auseinandersetzung geraten | "Ich möchte nicht mit ihnen über Kreuz kommen"; "Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt gerieten heftig über Kreuz, weil ein Terrorfahnder des BKA in einem Bericht vom 13.8.1993 schrieb, Steinmetz sei 'in die Strukturen der RAF' eingebunden und dessen Aussagen zu seinen RAF-Kontakten seien teilweise als 'unglaubwürdig' zu bewerten"; "Deshalb also dieses Arrangement von Forschern, Einheimischen und Touristen. Weil sich deren Interessen in der Lodge treffen, geraten sie außerhalb nicht über Kreuz"; "Mit seinem Geschick, in die Schwierigkeiten anderer Leute hineinzustolpern, war er irgendwie mit Luke Plummer und Milton Fenner über Kreuz gekommen und hatte dabei den Kürzeren gezogen" | Zur Herkunft siehe "mit jemandem über Kreuz sein / liegen" |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
aus dem Takt kommen / geraten | sich verwirren ; durcheinanderkommen ; gestört werden | "Irgendwie ist in diesem Monat, der sich langsam dem Ende zuneigt, alles ein wenig aus dem Takt geraten"; "Für sie ist ein geregeltes Leben ohne unvorhersehbare Wechselfälle das optimale Milieu, um nicht innerlich aus dem Takt zu geraten"; "Kommen unsere Körperzellen aus dem Takt, hat das mitunter schwerwiegende Folgen"; "Denn anders als KiK scheint Takko gehörig aus dem Takt geraten zu sein. Der Chefposten ist seit November verwaist. Die Geschäfte laufen schleppend"; "Meine Nerven werden starken Belastungsproben standhalten müssen, mein gewohnter Lebensrhythmus wird aus dem Takt geraten"; "Als ich in der Tür stand, schlugen mir Lärm und Hitze entgegen. Doch seltsamerweise geriet ich kein bisschen aus dem Takt, als ich allein den Tresen ansteuerte und mich auf einen Barhocker fallen ließ" | Die Wortverbindung "aus dem Takt kommen" bezieht sich in wörtlicher Bedeutung auf die Störung einer rhythmischen Abfolge (z. B. eines Musikstückes, einer Uhr, beim Tanzen, beim Gehen) und daraus abgeleitet auf die Störung der (zeitlichen) Gliederung eines Bewegungs- oder Arbeitsprozesses. Ein frühes Beispiel für den übertragenen Gebrauch findet sich in einem Text aus dem Jahr 1755: "Die ganze Stadt rückte also bewafnet heraus, und die Belagerer wurden mit so großer Kühnheit, Heftigkeit und Muth angegriffen, daß Alexander, der jetzo schwächer war als seine Feinde, aus dem Tact kam und in einer offenbaren Gefahr war" Quellenhinweis: . Polybios: Geschichte des Polybius mit den Auslegungen und Anmerkungen des Ritters Herrn von Folard, worinnen derselbe die Kriegskunst nach allen ihren Theilen nebst einer Abhandlung von dem Angrif der Plätze der Alten deutlich und gründlich abgehandelt und in vielen Kupferstichen vorgestellt hat, übersetzt von Anthon Leopold von Oelsnitz, Zweyter Theil, Berlin 1755, S. 372, Sp. 2 Zur Herkunft siehe "jemanden aus dem Takt bringen" |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
zu nichts kommen | 1. keine Zeit für etwas haben 2. keinen Erfolg haben | 1. "Ich wollte mich ja schon lange mal bei euch melden, aber man kommt zu nichts"; "Dieses Buch kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Aber Vorsicht, man kommt zu nichts anderem mehr!"; "Müssten wir über jede einzelne Entscheidung intensiv nachdenken, wäre unser Gehirn total überfordert und wir würden zu nichts mehr kommen" 2. "Du wirst in deinem Leben zu nichts kommen, wenn du nicht regelmäßig zur Schule gehst!" | umgangssprachlich; Bedeutung 1: sehr häufig (7), Bedeutung 2: mäßig häufig (3); Siehe auch "zu etwas kommen" |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
etwas kommen sehen | etwas voraussehen / erwarten | umgangssprachlich | |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
etwas ist (schwer) im Kommen | etwas wird modern / populär | umgangssprachlich | |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
Da könnte / kann ja jeder kommen! | sagt man, um jemanden abzuweisen / zurückzuweisen ; sagt man, um die Bearbeitung abzulehnen | "Ich soll Ihren Antrag bevorzugt behandeln? Da könnte ja jeder kommen!"; "Sein Kommentar: 'Die personelle Besetzung des Kindergartens geht Sie überhaupt nichts an.' Die Bitte um Änderung der Betreuung wäre lächerlich, da könnte ja jeder kommen"; "Wir müssen endlich von der Denkweise weg, 'Es war immer so, soll immer so bleiben, da könnte ja jeder kommen'"; "Sie wollen einen Radiowecker umtauschen, haben jedoch keinen Kassenzettel mehr. Was wird Ihnen gesagt? 'Da könnte ja jeder kommen!'"; "Dir ist aber klar, dass Beweise nun einmal wichtig sind, um etwas als Wahrheit zu klassifizieren. Ansonsten könnte ja jeder kommen und behaupten, was er möchte"; "Tut mir leid, aber am Telefon kann ich darüber nichts sagen. Da kann ja jeder kommen und Auskunft verlangen!"; "Da kann ja jeder kommen! Beweisen Sie mir erst einmal, dass das Ihr Eigentum ist, dann werden wir weitersehen" | umgangssprachlich; Diese auch als Killerphrase Quellenhinweis: bezeichnete Äußerung dient oft dazu, jemanden abzuweisen und sich damit Arbeit zu ersparen, ohne dafür eine sachliche Begründung angeben zu müssen. Entsprechend wird der Ausspruch - der meist den Bereichen Verwaltung und Bürokratie zugeordnet wird - oft kritisch gesehen. Schon 1960 zitiert der "Spiegel" den Juristen Karl August Bettermann: "Die drei Grundsätze unserer Verwaltung lauten: 1. Das haben wir immer so gemacht. 2. Das haben wir noch nie gemacht. 3. Da könnte ja jeder kommen" vergleiche https://de.wikipedia.org/wiki/Totschlagargument, abgerufen am 21.12.2018 Quellenhinweis: . Küpper dagegen lässt mehr Verständnis durchklingen: "Wird gesagt beispielsweise angesichts einer Forderung, die, ließe man sich darauf ein, jedermann geltend machen könnte" . Der Spiegel, 3/1960, 13.01.1960, S. 63 Der Spruch ist seit 1797 schriftlich belegt: "... denn da könnte ja jeder kommen, und das Instrument aus Neugierde lesen wollen" Quellenhinweis: . Die weiteren Belege lassen allerdings darauf schließen, dass er erst Mitte des 19. Jahrhunderts - kurz nach der gescheiterten Revolution von 1848 - geläufig wurde Leonhard Gottlieb Stiehler: Archiv merkwürdiger Actenstücke, sonderbarer Rechtshändel, seltner Rechtsfragen und nicht alltäglicher Anecdoten, Leipzig 1797, S. 203 Quellenhinweis: . z. B. Kladderadatsch, No. 22, 01.06.1851, S. 87; Kladderadatsch, No. 14 u. 15, 27.03.1853, S. 55; Hermann Kurz: Der Sonnenwirth, Frankfurt (Main) 1855, S. 226; Der Sammler. Ein Blatt zur Unterhaltung und Belehrung, Nro. 85, 25.07.1860, S. 339 Zu "kommen" siehe auch "Mir soll noch einer kommen und sagen", "Wie kommst du (denn) darauf?" |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! |
Do you know a corresponding expression in English? Join us now and make your entry! Mehr Infos |
![]() |
![]() |
Jetzt gibt es das Galgenmännchen-Spiel auch als Android-App |
Ich habe den Adblocker deaktiviert
Schließen und Cookie setzen, um diesen Hinweis nicht mehr anzuzeigen
nur schließen