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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
Nase und Mund aufsperren / aufreißen; Mund und Nase aufsperren / aufreißen | erstaunt sein ; dümmlich / verwundert gucken; überrascht sein ; staunen | "Die Mädchen und Jungs sperren bisweilen Augen, Nase und Mund auf, wenn die junge Polizeibeamtin von Gefahren und Vorkommnissen berichtet und die Schüler an der einen oder andern Versuchung einmal schnüffeln lässt"; "Schüler der 8. Klasse sind eben keine Kinder mehr, die nur Mund und Nase aufsperren würden, wenn ihnen ein Erwachsener etwas erzählt" | Der offene Mund gilt als Sinnbild der Verwunderung und des verblüfft Guckenden (vergleiche "mit offenem Mund dastehen"): Man öffnet den Mund, um etwas zu sagen, aber vor Überraschung sind die Gedanken noch nicht so geordnet, dass man etwas herausbringt. Die Ergänzung mit der Nase kann dabei als Verstärkung angesehen werden. Einen literarischen Beleg gibt es 1784 bei Friedrich Schiller: "Das sind schlechte erbärmliche Menschen, die sich entsezen, wenn mir ein warmes herzliches Wort entwischt, Mund und Nasen aufreissen, als sähen sie einen Geist" Quellenhinweis: . Lady in: Friedrich Schiller: Kabale und Liebe, Mannheim 1784, S. 35 Zu "aufreißen" siehe auch "jemanden aufreißen" |
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den Mund nicht aufkriegen | sich nicht trauen, etwas zu sagen | umgangssprachlich | |
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Leute gibt es! | Ausruf des Erstaunens über das Verhalten anderer Leute | umgangssprachlich | |
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die kleinen Leute | einfache, durchschnittliche Menschen; Leute ohne großen Reichtum | ||
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Land und Leute | eine Landschaft und ihre Bewohner | "Wenn ich in den Urlaub fahre, dann will ich nicht nur faul am Strand liegen. Ich will herumreisen, um Land und Leute kennenzulernen" | Paarformel; Die Formel "Land und Leute" ist bereits im "Heliand", dem vermutlich um 830 verfassten altsächsischen Epos über Leben und Leiden Christi, zu finden |
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Kleider machen Leute | Die Wirkung einer Person hängt von seiner Kleidung ab; Menschen werden oft nur nach ihrem Äußeren beurteilt; Gepflegte Kleidung fördert das Ansehen | "Kleider machen Leute: Für ein Bewerbungsgespräch brauchen Sie die passende Kleidung"; "Ein Sprichwort sagt: Kleider machen Leute. Doch stimmt das auch? Wie stark lassen sich Menschen in ihrem Urteil von Kleidung beeinflussen?"; "Machen wir uns nichts vor: Kleider machen Leute. Die Wahl unserer Kleidung sagt viel über unseren Charakter und unsere Werte aus und kann über Sieg oder Niederlage entscheiden" | geflügeltes Wort; "Kleider machen Leute" ist der Titel einer Erzählung von Gottfried Keller (1819-1890), in der ein armer Schneider aufgrund seiner vornehmen Kleidung für einen polnischen Grafen gehalten wird. Das Sprichwort ist allerdings schon wesentlich älter und wird bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts in einer Erzählung verwendet |
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Leute von heute | moderne, aufgeschlossene Menschen | ||
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Wir sind geschiedene Leute | (z. B. wegen eines Streits) den Kontakt zueinander abgebrochen haben | ||
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sich den Mund zerreißen | schlecht über etwas reden ; schlecht über jemanden (in dessen Abwesenheit ) reden; lästern | "Dass sie ein ungleiches Paar sind, stört Petra herzlich wenig. Sollen sich doch die Leute ihren Mund zerreißen"; "Die Krönung jedoch ist, dass sich diese absolut unfähigen Politiker über Managergehälter den Mund zerreißen"; "Mein Job ist mir zu stressig und zu nervig und die unzähligen Überstunden, die ich machen muss, werden mir nicht einmal bezahlt. Viele Kollegen sind rücksichtslos und zerreißen sich den Mund"; "Alle zerreißen sich den Mund über das so genannte Paketverkaufen, scheinen aber das System dahinter nicht zu kennen"; "Jeder zerreißt sich den Mund um die Ursache ihres Todes. Was genau ist mit Whitney wirklich passiert? Letztendlich werden wir die Wahrheit nie erfahren" | umgangssprachlich, abwertend; siehe auch "die Klappe / den Mund / das Maul / den Rand / den Rachen aufreißen" |
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etwas in den Mund nehmen | etwas aussprechen | "Ich würde mich schämen, solche Ausdrücke in den Mund zu nehmen!"; "Also meine Alten können mir gestohlen bleiben. Das Wort Eltern will ich nicht in den Mund nehmen"; "Den höchsten Behaltenswert haben Sie, wenn Sie selbst etwas tun. Nur wenn Sie einen Ausdruck zwei-, dreimal in den Mund genommen haben, werden Sie ihn irgendwann einmal auch selbst benutzen"; "Wobei ein Upperclass-Engländer das Wort 'Toilette' nie in den Mund nehmen würde. Er sprach vielleicht von 'bathroom' oder 'loo', aber nie von 'toilet'"; "Als aber die letzten zwei Spiele der Hinrunde wieder verloren wurden, schauten die ersten besorgten Mienen ans untere Tabellenende. Das Wort 'Abstieg' nahm aber noch niemand in den Mund" | Diese Redewendung bezieht sich oft auf Dinge, die man normalerweise nicht ohne Weiteres ausspricht: ordinäre Ausdrücke etwa, heikle Angelegenheiten oder etwas, das man ablehnt oder mit dem man Schwierigkeiten hat. Ursprung ist wohl die gegenständliche Bedeutung (einen Gegenstand in den Mund stecken) mit der Vorstellung, dass bestimmte Dinge unappetitlich sind und man sie daher nicht gerne "in den Mund nimmt". Die Redensart ist mindestens seit Anfang des 17. Jahrhunderts nachgewiesen Quellenhinweis: , Vorläufer dürfte "in den Mund geben" sein (vorsagen, eingeben, aussprechen lassen), das wir schon in der Lutherbibel finden Otto Melander: Joco-seria Das ist Schimpff vnd Ernst, Bd. 1, 1605, S. 272 Quellenhinweis: z. B. 4. Mose 22, 38 |
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