1. Eintrag:
in Bausch und Bogen

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Bedeutung:
Beispiele:
- Psychopharmaka werden entweder in höchsten Tönen gepriesen oder in Bausch und Bogen verdammt
- Es wäre falsch, die Juniorprofessur in Bausch und Bogen zu verwerfen
- Wer geglaubt hat, der DGB würde die Vorschläge der Hartz-Kommission in Bausch und Bogen verdammen, sieht sich getäuscht
- Es zeichnet sich ab, dass auch andere Presse- und Buchverlage die neue Rechtschreibung nicht in Bausch und Bogen übernehmen werden, abgesehen von jenen Verlagen, die sie übernehmen müssen, da ihre Drucksachen für die Schulen bestimmt und auf die Zulassung der Kultusministerien angewiesen sind
- Noch besser wäre es gewesen, wenn man trotz aller Wut miteinander gesprochen hätte, ehe man uns in Bausch und Bogen öffentlich anprangert
Ergänzungen / Herkunft:
Im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm heißt es zur Wortbedeutung: "Bei Grenzen heißt Bausch die auswärts, Boge die einwärts gehende Fläche, Bausch das Schwellende, Boge das Einbiegende, daher die Redensart in Bausch und Bogen, eins gegen das andere, im ganzen" Q. Im rechtlichen Sinne bedeutete die Redensart, dass bei einem Handel oder Kauf nicht jede Einzelheit berücksichtigt werden musste, weil leichte Vorteile gewöhnlich durch leichte Nachteile aufgewogen werden.
Von "Bausch" hat sich über "Pausch" und volkslat. "pauschalis" die Form "pauschal" abgeleitet, die noch heute als Adjektiv oder in Wortbildungen (Pauschalangebot u. ä.) gebräuchlich ist. Auch das Verb "aufbauschen" (= übertreiben, abgeleitet aus der Bedeutung "vergrößern") hat hier seinen Ursprung Q
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