1. Eintrag:
in Panik geraten



6Häufigkeit:
1 = sehr selten
...
7 = sehr häufig
8 = regional begrenzt 9 = veraltet
✗Bedeutung:
in heillosen Schrecken /
kopflose Bestürzung geraten; große Angst
bekommen SSynonyme für:
Angst(neuer Tab)✗ Beispiele:
- Islamist attackiert in Paris Polizisten – Touristen geraten in Panik
- Ein Stier, der beim Verladen in Panik geriet, hat am Montag in Loipersdorf einen Landwirt verletzt
- Seine Freunde und er geraten in Panik und flüchten, doch die herbeigerufene Polizei findet sie
- Währenddessen flog ihm eine Biene ins Gesicht, sodass der 33-Jährige in Panik geriet. Er riss das Lenkrand herum und fuhr in den Gegenverkehr, wo er mit dem Auto eines 62-Jährigen kollidierte
Ergänzungen / Herkunft:
"Panik" und "panisch" gehören etymologisch zu dem griechischen Dämon und Hirtengott Pan. Er wird stets mit Hirtenflöte, Bocksfüßen, struppigem Haar und Hörnern dargestellt. Diese Erscheinung hat sehr stark die mittelalterliche Vorstellung vom Teufel geprägt. Griechen und Römer hielten das häufige unerklärliche Fluchtverhalten von Tierherden für ein Ergebnis seines plötzlichen Erscheinens. Dieser "panische Schrecken" (panicus terror) wurde dann auch (im Sinne von Kriegsschrecken) für die überstürzte Flucht von Menschen verantwortlich gemacht. Durch die Humanisten wurde diese Vorstellung im 16. Jahrhundert auch in Deutschland bekannt. Das Substantiv "die Panik" ist allerdings erst Mitte des 19. Jahrhunderts in Anlehnung an das englische "panic" geprägt worden. Die Bocksbeine des Pan verweisen auf den Bock als Symbol von Geilheit und Lust. In der Mythologie gehört Pan als Anführer der Silene und Satyrn in das Gefolge des Wein- und Vegetationsgottes Dionysos, der von den Römern als Bacchus bezeichnet wurde. Als Gott der trunkenen Lebensfreude ist er das Gegenbild zu Apoll, dem Gott der Dichtkunst, Harmonie und Ordnung