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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
jemandem das Wort im Munde / Mund herumdrehen / umdrehen / verdrehen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas absichtlich missverstehen; jemandes Aussage so verändern, dass sie zum eigenen Vorteil gereicht; jemandes Meinung verfälscht wiedergeben; jemandes Aussage ins Gegenteil verkehren | "Dreh mir nicht das Wort im Munde herum, sonst werd' ich echt sauer!"; "Er kann analysieren und kommt meist auf den Kern der Sache, die es gerade zu behandeln gilt. Seine Gegner werden manchmal schimpfen, er drehe ihnen das Wort im Munde herum und benutze die Lüge als Mittel höherer Diplomatie, aber sie übersehen dabei ganz, dass der Zwilling seine 'Lügen' glaubt"; "Mit der Presse muss man ganz vorsichtig sein, die drehen einem das Wort im Munde um. Haltet Euch von ihnen fern"; "Ich glaube, zur demokratischen Kultur gehört es auch, einander zuzuhören, und nicht, jemandem absichtlich das Wort im Munde umzudrehen"; "Und was mir auch immer wieder passiert: Die Leute drehen dir das Wort im Munde herum,sodass es seinen Sinn verliert und du verzweifelt nach deinen Worten suchst"; "Das wörtliche Protokoll, das eine gesamte Debatte oder Verhandlung Wort für Wort dokumentiert und am Ende von allen Beteiligten oder einem Verantwortlichen unterzeichnet wird, gibt einen Gesprächsverlauf zweifellos am zuverlässigsten und beweiskräftigsten wieder. Wer immer meint, dass man ihm nachträglich das Wort im Munde verdreht hat, kann den Gegenbeweis durch das mitstenographierte wörtliche Protokoll antreten" | umgangssprachlich; Diese Redewendung ist seit dem 16. Jahrhundert belegt; zu "Wort" siehe auch "Wort für Wort" |
etwas vom Stapel lassen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. ein neu gebautes Schiff ins Gewässer bringen; im erweiterten Sinne: etwas produzieren SSynonyme für: produzieren / auf den Markt bringen / einweihen 2. etwas (meist: Provozierendes SSynonyme für: Provozierendes sagen / Derbes / Ungehöriges / Unverschämtes SSynonyme für: Unverschämtes sagen / Unpassendes SSynonyme für: Unpassendes sagen ) sagen SSynonyme für: sagen | 1. "Dieses neue Schiff wurde auf den Namen Heimløsa Rus getauft und im Sommer 1996 vom Stapel gelassen"; "Das französische U-Boot RUBIS wurde im Jahr 1931 vom Stapel gelassen"; "Intel und AMD werden vermutlich auf der CeBIT eine ganze Reihe neuer Chips vom Stapel lassen" 2. "Für das, was die Redaktion da vom Stapel gelassen hat, wäre die Vokabel Rassismus noch eine Untertreibung"; "Er hat einen schweinischen Witz vom Stapel gelassen"; "Allerdings finde ich es reichlich unhöflich, dass es hier immer wieder User gibt, die völlig überflüssige und sinnlose Kommentare vom Stapel lassen" | 1. Ein Stapel sind in diesem Zusammenhang übereinander geschichtete Klötze, die beim Bau den Schiffskörper stützen und bei der Einweihung entfernt werden 2. umgangssprachlich; Das mit "Stab" verwandte niederdeutsche Wort "Stapel" bezeichnet zunächst einen Haufen von geschichtetem Holz (Holzstapel), in der Seemannssprache spezifisch jedoch die Balkenunterlage, die beim Schiffsbau den Rumpf des Schiffes trägt. Beim Stapellauf wird das neue Schiff "vom Stapel gelassen" und ins offene Wasser entlassen. Die seit dem 18. Jahrhundert belegte Redensart vergleicht eher ironisch das dabei entstehende Getöse mit dem mündlichen Vortrag, der Standrede oder dem Stegreifvortrag |
ein Fass aufmachen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. ausgelassen feiern SSynonyme für: ausgelassen feiern 2. etwas zur Sprache bringen SSynonyme für: zur Sprache bringen ; etwas Neues einführen; etwas in Erscheinung treten lassen SSynonyme für: in Erscheinung treten lassen ; etwas ins Rollen bringen; viel Aufhebens machen SSynonyme für: viel Aufhebens machen ; für Aufregung sorgen SSynonyme für: für Aufregung sorgen | 1. "Zu Sylvester werden wir mal so richtig ein Fass aufmachen!"; "Ein Fass aufgemacht: Beim Gammertinger Cityfest feierten Jung und Alt"; "Komm, lass uns am Wochenende ein großes Fass aufmachen" 2. "Die Gruppe Can hatte mit seriellen Beats, unbeirrten Oktavsprüngen im Bass und stehendem Gitarrenfuzz ein Fass aufgemacht"; "Spieth möchte sich auf einen Standort festlegen und 'kein zweites Fass aufmachen'"; "Hier konnte er sich auch nicht den Seitenhieb verkneifen, dass die Kassen bezüglich der Zulassungskriterien für Gruppe 2 und 3 ein Fass aufgemacht haben, das niemand mehr kontrollieren bzw. bewerten kann"; "Verschiedentlich hat er publizistisch und politisch ein Fass aufgemacht"; "Meine Damen und Herren, ich will heute kein weiteres Fass aufmachen, es geht mir nur darum, die drängenden Probleme anzureißen"; "Die Abkehr der Bush-Regierung von der Strategie der Abschreckung zugunsten präventiver Militäraktionen zum Schutz vor angeblich drohenden Gefahren hat mittlerweile 'ein neues Fass aufgemacht', aus dem sich, so kann vorhergesehen werden, auch andere Staaten bedienen werden - mit dem Ergebnis einer noch stärkeren Militarisierung der Weltverhältnisse" | umgangssprachlich |
bis zum / aufs / ins Tz; bis zum / aufs / ins Tezett![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | bis ins Letzte / Kleinste / Äußerste; vollkommen SSynonyme für: vollkommen ; vollständig SSynonyme für: vollständig ; ganz und gar SSynonyme für: ganz und gar ; durch und durch SSynonyme für: durch und durch ; bis zum Ende SSynonyme für: bis zum Ende ; bis zum Überdruss SSynonyme für: bis zum Überdruss | "Unentwegt klammert sich der Zwangsneurotiker bis zum Tz an den Buchstaben des Gesetzes, und wenn es für irgendjemanden gilt, dass der Buchstabe tötet, dann für ihn"; "Sie war der Partei ergeben bis zum Tz"; "Man muss nicht alles bis zum Tz durchdiskutieren, irgendwo muss man auch die Lebensgestaltung anderer akzeptieren"; "Es ist nicht notwendig, dass jetzt alles bis aufs Tz ausgerechnet wird"; "Dabei wird bis zum Tezett gnaden- und hemmungslos gepafft, getankt und geschwoft" | bis zum Tz: selten / veraltet; ins, aufs, Tezett: sehr selten / veraltet; Diese Wendung ist eine Steigerung der Redensart "von A bis Z". In alten Fibeln galt "Tz" als Verdoppelung des "Z" und stand daher an letzter Stelle im Alphabet. "Bis ins Tz" kann auch die letztmögliche Deutlichkeit in allen Einzelheiten bedeuten. Die Redensart wurde in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts geläufig Quellenhinweis: , der erste Beleg ist aber schon 1784 zu finden: "Wer sein Paketgen in die gelehrte Welt schicken will, muß sich von Ihnen bis aufs Ypsilon, andere sagen gar bis aufs Tz durchsuchen lassen, ob er nicht ein gelehrter Spion, oder gar ein philosophischer Meerteufel ist" z. B. Peregrinus Syntax (Hsrg.)(Spiritus Asper): Allgemeines deutsches Reimlexikon, Band 1, Leipzig, Brockhaus 1826, S. 939; Zeitung für die elegante Welt, Nr. 6, 09.01.1832, Sp. 42; Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags, No 279, Dresden, am 18. October 1837, in: Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags im Königreiche Sachsen, Band 5, S. 4855, Sp. 1 Quellenhinweis: Briefe von sieben Oesterreichischen Jungfrauen, Frankfurt und Leipzig, ca. 1784, S. 5f. |
etwas ad absurdum führen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | zum Widersinnigen / Unbrauchbaren führen; die Sinnlosigkeit einer Sache beweisen; eine unsinnige Sache durch ebenso unsinnige Aussagen unwirksam machen; die Unrichtigkeit durch deren absurde Folgen beweisen; etwas ins Sinnlose fortführen | "Stromkonzerne führen Konsensgespräche ad absurdum"; "Der Urheberschutz für kleinste Soundsamples, mit denen Millionen verdient werden, führt die Idee des ganzheitlichen Werkes eines Komponisten ad absurdum"; "Sollte der Nachweis von Genen für Aggression bestehende Programme für die Rehabilitation in Gefängnissen ad absurdum führen?"; "Der Anspruch freier Unternehmerschaft im Verbund wird durch Bevormundung und fehlenden Rechtsschutz ad absurdum geführt"; "Führen Stromexporte aus Osteuropa die Bemühungen um Klimaschutz und Atomausstieg ad absurdum?"; "Der übermäßige Gebrauch von Streiks und Demonstrationen führt dieses Druckmittel ad absurdum"; "Das Gleichheitsprinzip werde ad absurdum geführt, weil die GKV-Beiträge für die Normalverdiener mit Blick auf ihren Geldbeutel im Verhältnis teurer seien als für die Versicherten mit Einkommen über 3.500 Euro und mehr" | Stammt aus dem Lateinischen: zum Absurden führen; ad = (bis) nach, (bis) zu; absurdus = misstönend, unpassend, ungeschickt, unfähig |
jemanden auf die Menschheit loslassen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. jemanden in eine Position bringen, wo er nur Schaden anrichtet; einen Unfähigen seine Arbeit tun lassen 2. jemanden ins Berufsleben entlassen; jemanden unter die Leute gehen lassen; jemanden öffentlich auftreten lassen 3. einen gefährlichen Verbrecher freilassen | 1. "Um in der Praxis tätig zu werden, benötigt man zuallererst theoretisches Wissen. Wer die Theorie vernachlässigt, wird mit einem gefährlichen Halbwissen auf die Menschheit losgelassen"; "Fast scheint es, als würde die Diplomsoziologin einmal pro Quartal mit einer irren Forderung auf die Menschheit losgelassen" 2. "Sie sind längst eine Death-Metal-Legende, wurden sie doch schon 1989 im Sumpfgebiet Südfloridas auf die Menschheit losgelassen"; "Sie auf die Menschheit loszulassen, das heißt: ungebremste Anarchie im positivem Sinn zu verbreiten"; "Diesen Jahrgang kann man guten Gewissens auf die Menschheit loslassen. Das sagte Schulleiter Christoph Beck mit einem Augenzwinkern bei der Verabschiedung der Abiturientinnen"; "Unser Ziel ist es, Ihnen die bestmögliche Ausbildung zu bieten, damit sie am Ende der Ausbildung mit ruhigem Gewissen 'auf die Menschheit losgelassen' werden können" 3. "Bei uns wird unser Eigentum sorglicher geschützt als unser Körper. Notorische Schläger werden, nach verhältnismäßig kurzer Haft wieder auf die Menschheit losgelassen" | umgangssprachlich; Bedeutung 1: mittelhäufig (4); Bedeutung 2: ironisch, häufig (5); Bedeutung 3: mäßig häufig (3); In der Bedeutung 3 finden wir die Redensart seit Ende des 19. Jahrhunderts. Siehe auch "jemanden auf jemanden / etwas loslassen", "etwas auf die Menschheit loslassen", zu "los" siehe auch "los und ledig" |
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