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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
ins Leere greifen | 1. etwas nicht greifen / fassen / erfassen können 2. etwas tun, das nutzlos ist; wirkungslos sein | 1. "Meist deuten mehrere Symptome auf einen Schlaganfall hin: Dazu gehören Sehstörungen und Einschränkungen des Gesichtsfelds. Der Betroffene fühlt sich unsicher, erkennt Dinge nicht richtig und greift ins Leere"; "Der Seilzug meiner Stihl 031 greift ins Leere . Nur ganz selten dreht der Motor noch mit"; "Liebe ist ein Netz: Du kannst in alle Richtungen suchen und überall etwas finden und Du kannst überall daneben, ins Leere greifen und die Liebe verfehlen!"; "Dieses einfach zu bedienende Freeware-Tool überprüft alle Einträge im Startmenü und löscht diese, falls Sie ins Leere greifen" 2. "Antidiskriminierungsgesetz greift ins Leere"; "Jede noch so gute Regulierung greift ins Leere, wenn es keine verpflichtende individuelle Aufsicht und Lenkung für alle Mitgliedstaaten gibt"; "Auch eine gut gestaltete Website greift ins Leere, wenn sie von den Suchmaschinen nicht gefunden wird"; "Ihre Erhebung der Sichtweisen verschiedener Kinder - von 'schwerbehindert' bis 'schwerbegabt' zum Phänomen Zeit zeigt nicht nur, dass Kinder einen weit umfassenderen Blick auf Zeit werfen, als ihnen dies bislang zugetraut wurde, sondern auch, dass separate Konzepte für 'normale' und 'besondere' Kinder didaktisch ins Leere greifen" | |
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ins Bild passen | 1. typisch sein ; der Vorstellung / bisherigen Erfahrung entsprechen 2. ästhetisch gut zur Umgebung passen | 1. "Ein Grund dafür könnte sein, dass seitens der Verantwortlichen offenbar recht locker mit dem Geld umgegangen wurde. So hält der Rechnungshof fest, dass widerspruchslos Zusatzleistungen bezahlt wurden, die nicht beauftragt wurden. Dass Regieleistungen fehlerhaft abgerechnet wurden, passt dabei ins Bild"; "Auch am elften Verhandlungstag im Prozess um die Tötung Raaffs gab es keine wesentliche Wendung, die Aussage passt vielmehr ins Bild der bisherigen Verhandlung"; "Hast Du Dir eine passende Agentur rausgesucht, reicht es meist schon, Deinen Bewerbungsunterlagen zwei Fotos beizufügen: eine Aufnahme vom Gesicht und eine Ganzkörperaufnahme. Passt Du ins Bild der Agentur, wird sich diese bei Dir melden und alles weitere besprechen"; "Je größer der Anteil der Kinderlosen und zunehmend auch der Enkellosen in dieser Gesellschaft wird, desto weniger können Familien auf Verständnis für ihre Anliegen hoffen. So passt es ins Bild, dass die derzeitige Familienpolitik vor allem dem Arbeitsmarkt und weniger Eltern mit kleinen Kindern dient" 2. "Auf der Tagesordnung stand auch nur ein Bauantrag. Dieser wurde vom Ortschaftsrat nach längerer Diskussion schließlich abgelehnt, wie Ortsvorsteher Jürgen Schopferer der BZ berichtete. Der Grund: 'Das geplante Haus passt nicht ins Bild'"; "Das Sideboard passt optimal ins Bild und ist ein Hingucker, wenn man den Raum betritt" | |
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Das kannst du dir ins Stammbuch schreiben | Das kannst du dir merken! Das ist eine ernste, aber gut gemeinte Ermahnung! Das ist ein guter Rat! | "Von Dir werde ich niemals Geld annehmen! Das kannst du dir ins Stammbuch schreiben!" | In "Stamm" mit der Bedeutung Geschlecht, Familie steckt die Vorstellung vom Baumstamm (Vater) und den Zweigen (Kinder). Hierher gehören Begriffe wie Stammvater, Abstammung usw. Das Stammbuch war ursprünglich ein Buch, in welches die Angehörigen einer Familie oder eines Geschlechts eingetragen wurden. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts entstand der Brauch, Gästen und Freunden ein Buch vorzulegen, um sie darin Denksprüche, kleine Zeichnungen und Widmungen eintragen zu lassen. Da das Stammbuch von Freunden und Fremden gelesen wurde, waren negative Bemerkungen natürlich unerwünscht. Die Redensart wird meist ironisch gebraucht, das heißt, vorwiegend auf negative Eigenschaften des Hörers bezogen, die er sicherlich nicht in seinem Stammbuch eintragen würde |
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aus dem Takt kommen / geraten | sich verwirren ; durcheinanderkommen ; gestört werden | "Irgendwie ist in diesem Monat, der sich langsam dem Ende zuneigt, alles ein wenig aus dem Takt geraten"; "Für sie ist ein geregeltes Leben ohne unvorhersehbare Wechselfälle das optimale Milieu, um nicht innerlich aus dem Takt zu geraten"; "Kommen unsere Körperzellen aus dem Takt, hat das mitunter schwerwiegende Folgen"; "Denn anders als KiK scheint Takko gehörig aus dem Takt geraten zu sein. Der Chefposten ist seit November verwaist. Die Geschäfte laufen schleppend"; "Meine Nerven werden starken Belastungsproben standhalten müssen, mein gewohnter Lebensrhythmus wird aus dem Takt geraten"; "Als ich in der Tür stand, schlugen mir Lärm und Hitze entgegen. Doch seltsamerweise geriet ich kein bisschen aus dem Takt, als ich allein den Tresen ansteuerte und mich auf einen Barhocker fallen ließ" | Die Wortverbindung "aus dem Takt kommen" bezieht sich in wörtlicher Bedeutung auf die Störung einer rhythmischen Abfolge (z. B. eines Musikstückes, einer Uhr, beim Tanzen, beim Gehen) und daraus abgeleitet auf die Störung der (zeitlichen) Gliederung eines Bewegungs- oder Arbeitsprozesses. Ein frühes Beispiel für den übertragenen Gebrauch findet sich in einem Text aus dem Jahr 1755: "Die ganze Stadt rückte also bewafnet heraus, und die Belagerer wurden mit so großer Kühnheit, Heftigkeit und Muth angegriffen, daß Alexander, der jetzo schwächer war als seine Feinde, aus dem Tact kam und in einer offenbaren Gefahr war" Quellenhinweis: . Polybios: Geschichte des Polybius mit den Auslegungen und Anmerkungen des Ritters Herrn von Folard, worinnen derselbe die Kriegskunst nach allen ihren Theilen nebst einer Abhandlung von dem Angrif der Plätze der Alten deutlich und gründlich abgehandelt und in vielen Kupferstichen vorgestellt hat, übersetzt von Anthon Leopold von Oelsnitz, Zweyter Theil, Berlin 1755, S. 372, Sp. 2 Zur Herkunft siehe "jemanden aus dem Takt bringen" |
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zu nichts kommen | 1. keine Zeit für etwas haben 2. keinen Erfolg haben | 1. "Ich wollte mich ja schon lange mal bei euch melden, aber man kommt zu nichts"; "Dieses Buch kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Aber Vorsicht, man kommt zu nichts anderem mehr!"; "Müssten wir über jede einzelne Entscheidung intensiv nachdenken, wäre unser Gehirn total überfordert und wir würden zu nichts mehr kommen" 2. "Du wirst in deinem Leben zu nichts kommen, wenn du nicht regelmäßig zur Schule gehst!" | umgangssprachlich; Bedeutung 1: sehr häufig (7), Bedeutung 2: mäßig häufig (3); Siehe auch "zu etwas kommen" |
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etwas ins Geschäft stecken / hineinstecken | etwas ins Geschäft investieren | ||
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etwas kommen sehen | etwas voraussehen / erwarten | umgangssprachlich | |
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die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen | sagt man, wenn Dinge unterschiedlicher Qualität voneinander getrennt werden | "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen - Gesunde Samenzellen können mit Hilfe eines Chips von defekten Spermien getrennt werden"; "Unerwünschte Werbemails kosten Zeit, Geduld und damit auch Geld. Mehrstufige Filter leiten die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen"; "Nach dem Aschenputtel-Prinzip: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen vorzugehen nützt wenig, denn wer entscheidet schon bei bewusstseinsrelevanten Systemen, was gut oder schlecht ist?"; "Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen – so endet das Märchen Chancengleichheit. Sind beide Eltern Arbeiter, schaffen es 20 Prozent in die gymnasiale Oberstufe. Sind beide Eltern Angestellte: 50 Prozent. Beide Beamte: 84 Prozent" | Stammt aus dem Volksmärchen "Aschenputtel". Aschenputtel bittet die Tauben, Linsen aus der Asche zu lesen: "Ihr zahmen Täubchen, ihr Turteltäubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen, die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen" |
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Fick dich ins Knie! | Ausruf grober Ablehnung / Abweisung / energischen Überdrusses | "'Fick Dich ins Knie!' Kathinka zischte ihre Erwiderung wie eine Schlange"; "Fick dich doch ins Knie, Katja! Niemanden interessiert deine Meinung!"; "Ihre ersichtliche Frustration kleidete sie in die etwas ungewöhnliche Formulierung 'Fick dich ins Knie' und setzte sich an einen anderen Tisch"; "Fick dich doch ins Knie, du Arschloch!"; "Sag George, er soll sich ins Knie ficken" | umgangssprachlich, vulgär, beleidigend; Zur Herkunft gibt es 2 Deutungen. Nach Küpper [![]() Kluge [ ![]() Quellenhinweis: schließlich nennt noch den "Knirrenficker", was "kleiner, schmutziger Mensch" bedeutete. Bei Rosenfeld (1956) heißt es: "Auch die Bildung Kniefix erfuhr die Ausdeutung zu Knieficker und hat dann weiter Schule gemacht, indem zuerst ein Verbum knieficken gebildet wurde. Dann aber sagte man zu einem Knauser im letzten Kriege: er fickt sich lieber ins Knie, als etwas abzugeben" Preußische Sprichwörter, 1865, 2073 Quellenhinweis: . Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Band 78, Ausgabe 3, M. Niemeyer, 1956, S. 409 Jedenfalls dürfte der surreale Charme des Kraftausdrucks zur Verbreitung beigetragen haben. Möglicherweise hat bei der Verknüpfung von "Knie" und "ficken" auch das "Knieficken" hereingespielt. Das war die Bezeichnung für ein hölzernes, in der Steiermark hergestelltes Messer. Siehe auch "ficken" |
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der Rhythmus geht ins Blut | der Rhythmus ist anregend / belebend / aufputschend | umgangssprachlich | |
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