|
421 Einträge gefunden | Auf Tippfehler prüfen und neu suchen |
REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
ins Haus stehen | bevorstehen ; zu erwarten sein | "Wir haben den Auftrag bekommen. Ab nächster Woche steht uns viel Arbeit ins Haus" | |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
ins Haus flattern | (Mitteilung, Brief) erhalten | "Ein Bußgeldbescheid flattert ins Haus"; "Was tun, wenn eine Abmahnung ins Haus flattert?"; "Ein geheimnisvoller Brief flattert ins Haus der drei alten Männer Oliver, Dietrich und Lothar"; "Wenn ein Mahnbescheid ins Haus flattert, darf der Schuldner keinesfalls dieses mit einem gelben Briefumschlag formal zugestellte Schreiben ignorieren" | |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
jemandem ins Haus platzen / schneien | jemanden überraschend besuchen | umgangssprachlich; Mit "platzen" wird meist eine überraschende, große Wirkung bezeichnet: die Bombe platzt, der Reifen platzt usw. Mit der Richtungsangabe "in das Haus platzen" wird die Unruhe und Überraschung ausgedrückt, die ein ungebetener Gast verursacht. Auf ein plötzlich losbrechendes Unwetter bezieht sich "jemandem (plötzlich) ins Haus schneien" | |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
mit der Tür ins Haus fallen | ohne Vorrede sagen, was man zu sagen hat; jemanden überrumpeln ; auf ungeschickte Weise sofort zur Sache kommen | "Ganz gleich, mit wem und aus welchem Grunde Sie in Verhandlungen treten - fallen Sie nicht gleich mit der Tür ins Haus. Versuchen Sie zunächst das Eis zu brechen, indem Sie eine entspanntere Atmosphäre schaffen"; "Ich bin nicht dafür, dass die Besucher gleich mit der Tür ins Haus fallen. Es ist weder für die Besucher gut noch fürs Haus"; "'Vielleicht bist du nur mit der Tür ins Haus gefallen?' - 'Abendessen bei Kerzenlicht, eine Flasche Wein für vierzig Mark, ist das mit der Tür ins Haus fallen?'"; "Vielleicht könnte mir mal jemand sagen, wo man abends an welchen Tagen hingehen kann. Will ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber wenn 'ne nette Begleitung mitkäme, wärs bestimmt ganz amüsant"; "Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus. Jeder gute Händler preist erst seine Ware an, bevor er mit dem Preis rausrückt" | umgangssprachlich; Die Tür ist die Verbindung zwischen der Außenwelt und der inneren Welt des Hauses. Durch ihre Funktion als Ein- und Ausgang stellt sie das redensartliche Bild par exellence für Kontakte dar, und zwar für Kontaktsuche, -aufnahme, -vertiefung und -abbruch. Konkret finden wir in den verschiedenen Wendungen offene und geschlossene Türen, solche, an die man klopft, und solche, die einem gewiesen werden, eigene und fremde Türen usw. Die damit verknüpften Bedeutungen verstehen sich meist von selbst. Wer "mit der Tür ins Haus fällt", benimmt sich wie ein ungeschickter Tölpel, weil er die rituellen Schritte des Sich-Annäherns an die fremde Sphäre nicht beherrscht und mit seiner ungezügelten Kraft eher einem Eindringling gleicht als einem Gast. Das Haus steht hier für das Thema oder den Besuchsanlass. Die Konvention verlangt es, dass man den Besuchsanlass zunächst nicht thematisiert, sondern das Gespräch mit einigen floskelhaften wechselseitigen Fragen zu Gesundheit und Befinden eröffnet, über das Wetter redet usw. In vielen (insbesondere asiatischen) Kulturen ist diese Konvention sogar noch viel ausgeprägter als im deutschen (oder westlichen) Kulturkreis. Als Gesprächsfloskel dient die Wendung dem übereilt sein Anliegen vortragenden Besucher dazu, sich vorweg für sein Benehmen zu entschuldigen. Durch diese Entschuldigung weist sich der Betreffende als jemand aus, der die Konvention kennt und sie als normalerweise gültige Norm anerkennt, der aber ihre generelle Gültigkeit momentan aus übergeordneten Zwängen nicht beachten kann. In dieser Funktion ist die Redensart seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts belegt, so dass man sie als Zeugnis für das Alter unserer sozialen Verhaltensweisen heranziehen kann |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
hinter / zu einer Sache stehen; dahinterstehen; dazu stehen; zu etwas stehen | sich zu einer Sache bekennen ; ehrlich sein ; eine Sache unterstützen ; etwas vertreten ; überzeugt sein von etwas | "Ich habe diese Koalition vor 13 Jahren bewusst mit herbeigeführt. Ich habe zu ihr gestanden bis zur letzten Minute"; "Das ist meine Meinung - und dazu stehe ich!"; "Ich stehe dazu, dass ich was trinke und ich weiß auch, dass es ein Problem ist"; "Ich fand so den Mut, Probleme anzusprechen und zu mir zu stehen"; "Das ist keine gute Botschaft, wenn Sie nicht wirklich hinter ihrer Aussage stehen"; "Grundsätzlich finde ich Arbeitskämpfe immer sinnvoll und auch stehe auch dahinter, allerdings wird in diesem Fall etwas übertrieben" | umgangssprachlich; siehe auch "zu / hinter jemandem stehen" |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch; Ist die Katz aus dem Haus, rührt sich die Maus; Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse | Sobald der Aufpasser nicht da ist, entsteht Unruhe; Ist der Herrscher weg, entsteht Freude; Wenn keine Aufsicht da ist, macht jeder, was er will | "Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. So oder so ähnlich kann man den heutigen Abend betiteln. Mein Freund ist nämlich arbeiten und ich hab 'nen Abend für mich allein"; "Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Übertragen heißt das Sprichwort: Ist der Chef im Urlaub, machen die Mitarbeiter, was sie wollen"; "Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Dieser Vater und seine Tochter haben auf jeden Fall jede Menge Spaß, als Mama aus dem Haus ist" | Sprichwort; Die von Wander [![]() |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
ins Sperrfeuer der Kritik geraten; im Sperrfeuer der Kritik stehen | heftig kritisiert werden | "Nicht nur im eigenen Lande, sondern vor allem im Ausland ist die deutsche Kanzlerin momentan einem Sperrfeuer der Kritik ausgesetzt"; "Das Konjunkturpaket II im Sperrfeuer der Kritik: Bei Verbänden aus der Bau- und Immobilienbranche ist vor allem das Konjunkturpaket II ein ungeliebtes Kind"; "Wie kaum ein anderer Autor der Nachkriegsliteratur ist Günter Grass immer wieder ins Sperrfeuer der Kritik geraten"; "Das Burgtheater ist in Österreich eine Art Nationalheiligtum und wurde seit seiner Gründung im Jahr 1776 wie kein anderes Theater geliebt und gehasst. Besonders im Sperrfeuer der Kritik stehen jeweils die Direktoren" | Stammt aus der Militärsprache. Sperrfeuer ist ein Artilleriefeuer auf ein bestimmtes Gebiet, um den Feind davon "abzusperren", d. h. ihn am Vorrücken in dieses Gebiet zu hindern. In der Infanterie wird der Begriff eher gebraucht für massiven (Maschinen-) Gewehreinsatz, um den Feind zur Deckung zu zwingen und damit seine eigene Bewegungsfreiheit zu erhöhen |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
Na, altes Haus! | freundschaftliche Begrüßung, insbesondere unter alten Freunden, wenn man sich lange nicht mehr gesehen hat | umgangssprachlich, salopp; Ursprünglich die provokativ-ironische Umkehrung von "Casanova" = casa nova = neues Haus (Hinweis eines Nutzers). Das mit "Haut" verwandte "Haus" bedeutet eigentlich "das Bergende", "das Bedeckende". Der Oberbegriff für Gebäude, Wohnung, Unterkunft ist schon früh als Bild für den Leib ("Wohnung" der Seele) gebraucht worden | |
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
sich nicht ins ins Bockshorn jagen lassen | sich nicht einschüchtern / entmutigen / demoralisieren lassen; sich nicht den Mut nehmen lassen | "Lass dich nicht ins Bockshorn jagen, er will dich doch nur verunsichern!"; "Lassen Sie sich vom Finanzamt nicht ins Bockshorn jagen. Dank der Neuerungen müssen Finanzbeamte und Steuerzahler künftig umdenken, wenn es um die steuerliche Anerkennung eines Computers geht"; "Peter wird versehentlich über Nacht in einer Burg eingeschlossen, in die er sich heimlich eingeschlichen hat. Angeblich soll es dort spuken, aber der kluge Peter weiß eine Menge über Burgen und lässt sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen"; "Lassen Sie sich von diesem Fachjargon nicht ins Bockshorn jagen!"; "Von Absagen lässt sich die junge Designerin jedenfalls nicht ins Bockshorn jagen"; "Der Verbraucher wird ins Bockshorn gejagt mit diesen angeblichen Wundermittelchen" | umgangssprachlich; Die Herkunft dieser Redensart ist umstritten. Folgende Deutungen sind möglich: 1. Angeblich gab es früher ein Gestell namens Bockshorn, in dem die Böcke kastriert wurden. Daraus soll sich auch ein Folterwerkzeug gleichen Namens entwickelt haben. 2. Im alten Bayern gab es ein volkstümliches Rügegericht gegen Sünder, die gegen die Volksmoral und die Sittenbegriffe des bayerischen Oberlandes verstoßen hatten. Dieses so genannte Haberfeldtreiben bestand in einer nächtlichen Versammlung, in der die Beteiligten dem Beschuldigten vor dessen Haus öffentlich dessen Vergehen vorhielten. Schmeller schreibt genauer: "Es war an vielen Orten Bayerns die Gewohnheit, dass wenn ein Mädchen zum Fall kam, sie des Abends von den jungen Burschen des Dorfes unter unzähligen Geißelhieben in ein Haberfeld (Haferfeld) und von da wieder nach Hause getrieben wurde. Der Verführer musste selbst mitmachen" Quellenhinweis: . Das Stroh war in Form des Strohkranzes bekanntlich das Sinnbild der verlorenen Jungfräulichkeit, angeblich deshalb, weil die Gebärende auf dem Strohlager niederkam. Der im Haberfeldtreiben Gedemütigte musste ein Bocksfell, das Zeichen der sündigen Geilheit, überziehen. Der althochdeutsche Name dieses Bocksfells war "bokkes hamo". Aus "hamo" (Hülle, Hemd) könnte sich in volksethymologischer Umdeutung "Horn" ergeben haben, so dass sich ein Wandel von "bokkes hamo" zu Bockshorn ergab. Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch, 1872, Bd. 1, Sp. 1033f Übrigens verweist auch die alte Form Haber für Hafer etymologisch auf das germanische Wort "hafr" (Bock), so dass das Getreide auch als Speise des "Hapar" (Bockes) gedeutet worden ist. Die Wendung ist seit dem Jahre 1500 schriftlich belegt. Ein Lutherzitat hat wahrscheinlich ihre Verbreitung begünstigt: "Alle Welt ist erschreckt und überpoltert, bis sie endlich in ein Bockshorn ist gejagt" |
![]() ![]() (neuer Tab) Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | |||
sein Haus bestellen | vor dem Tod alles ordnen; das regeln, was für den eigenen Todesfall zu regeln ist; sich aufs Sterben vorbereiten | ||
![]() ![]() (neuer Tab) ![]() Für diesen Eintrag einen Änderungsvorschlag machen (neuer Tab) Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! |
Sprichwort des Tages:
Träume sind Schäume
![]() ![]() |
Ich habe den Adblocker deaktiviert
Schließen und Cookie setzen, um diesen Hinweis nicht mehr anzuzeigen
nur schließen