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Auch Homer schläft zuweilen

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Bedeutung:
Jeder hat seine Schwächen; Jeder kann sich irren
Beispiele:
- Mit dem Schlafbedürfnis auch des Größten ist es zu erklären, dass selbst die besten Dichtungen noch schwache, misslungene Stellen enthalten. "Homer schläft" ist zu einem geflügelten Wort geworden
- Zuweilen schläft auch der gute Homer. Selbst ihrer so vortrefflich informierten Redaktion kann einmal eine Panne passieren (Leserbrief, Der Spiegel, 1967)
- Die Erfahrung lehrt jedoch, dass es selbst dem Genie kaum möglich war, in einem Riesenroman die Anteilnahme des Lesers unentwegt wachzuhalten. Wie der gute Homer haben auch Tolstoj und Dostojewskij mitunter geschlafen (Die Zeit, 09.02.1962)
- Strauß hatte in Paris zu einem Artikel der "Times", in dem die westlichen Alliierten als Väter der Bundeswehr bezeichnet worden waren, erklärt: "Auch die "Times" kann irren, wie auch Homer - nach einem antiken Sprichwort - zuweilen schläft" (Der Spiegel, 09.10.1963)
- Wenn dann allerdings auch der gute Homer schläft und Thomas Mann selbst sich irrt, wäre eine klärende Anmerkung freilich angebracht
- Auch Homer schläft zuzeiten, und Alexander fiel von seiner Höhe und aus seiner Täuschung (Balthasar Gracian, 1601-1658)
Ergänzungen:
bildungssprachlich; Das sehr seltene und in mehreren Varianten gebräuchliche Sprichwort stammt von Horaz (römischer Dichter, 65-8 v. Chr.): "Indignor, quandoque bonus dormitat Homerus" (Es ist ärgerlich, manchmal schläft der gute Homer) Q. Es bezieht sich auf Homers Dichtkunst
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