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REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
die Moralkeule einsetzen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | bei einer Diskussion moralisch-sittlich argumentieren, um den Gegner zu diskreditieren; Moral als Waffe gebrauchen | "Auschwitz eignet sich nicht dafür, Drohroutine zu werden, jederzeit einsetzbares Einschüchterungsmittel oder Moralkeule oder auch nur Pflichtübung. Was durch solche Ritualisierung zustande kommt, ist von der Qualität eines Lippengebets" (Martin Walser 1998); "Das Idiom des von allen Seiten verfolgten Märtyrers ist bei Walser zentral. Von einer ganzen Armee von 'Meinungssoldaten', die ihn, den Schriftsteller, 'mit vorgehaltener Moralpistole in den Meinungsdienst nötigen' und Auschwitz als 'jederzeit einsetzbares Einschüchterungsmittel oder Moralkeule' missbrauchen, fühlt Walser sich bedroht" | Der umstrittene Begriff "Moralkeule" wurde vom Schriftsteller Martin Walser in seiner Friedenspreisrede 1998 geprägt und war eine von mehreren Anwärtern für den Titel "Unwort des Jahres 1998". Damit werden Wörter und Formulierungen aus der öffentlichen Sprache ausgezeichnet, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen. Zur Begründung heißt es, der Begriff stelle eine fatale Koppelung von Moral und einem Totschlaginstrument dar |
mit spitzem / einem spitzen Bleistift rechnen / kalkulieren![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | pedantisch / knapp SSynonyme für: knapp kalkulieren / kleinlich kalkulieren; genau rechnen SSynonyme für: genau rechnen | "Wer eine Immobilie kaufen will, muss meist mit spitzem Bleistift rechnen. Erst recht seit Anfang dieses Jahres. Denn seit 1. Januar gibt's vom Staat keine Eigenheimzulage mehr"; "Unsere Preise sind mit spitzem Bleistift kalkuliert. Kein Urlaubszuschlag, keine Touristenfalle, keine Engpass-Erhöhung"; "Auch große Konzerne rechnen in schlechten Zeiten mit spitzem Bleistift"; "Gleichzeitig rechnen viele Unternehmen mit spitzem Bleistift, ob sie sich einen neuen Azubi leisten können. Schließlich kostet eine dreijährige Ausbildung durchschnittlich rund 50.000 Euro pro Lehrling" | |
etwas nicht so eng sehen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | großmütig SSynonyme für: großmütig / großzügig SSynonyme für: großzügig / tolerant SSynonyme für: tolerant / nicht kleinlich sein SSynonyme für: nicht kleinlich | "Das sollte man nicht so eng sehen!" | umgangssprachlich |
etwas locker sehen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | großmütig SSynonyme für: großmütig / großzügig SSynonyme für: großzügig / tolerant SSynonyme für: tolerant / nicht kleinlich sein SSynonyme für: nicht kleinlich | umgangssprachlich | |
schofelig / schoflig sein![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | gemein SSynonyme für: gemein / geizig SSynonyme für: geizig / kleinlich SSynonyme für: kleinlich / niederträchtig SSynonyme für: niederträchtig / hinterlistig sein SSynonyme für: hinterlistig | umgangssprachlich | |
Erst kommt das Fressen, dann die Moral![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Essen ist wichtiger als Moral; Moralisch kann nur der handeln, der genug zu essen hat | "'Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral!" hat Bertold Brecht einst effektvoll einer Bourgeoisie entgegengeschleudert, die vom hohen Ross materieller Wohlsituiertheit den niederen Schichten Moral predigen wollte"; "Die deutsche Rüstungsbranche soll entlang nationaler Linien zusammengefasst werden, um so zu gewährleisten, dass die Bundesregierung beim Ankauf strategisch wichtiger Waffen künftig nicht von Wohl und Wehe irgendeines ausländischen Staates abhängig ist. Darum geht es, um nichts anders! Dafür werden Fusionsprozesse zur Stärkung der Rüstungsindustrie für unerlässlich gehalten und die damit zwingend einhergehende Ausweitung der Exporttätigkeiten augenscheinlich - ungeachtet Gabriels vollmundiger Ankündigungen - billigend in Kauf genommen. Frei nach dem Motto: 'Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral!'"; "Außerdem ist die Lage deutlich unübersichtlicher als es die Ideologen auf beiden Seiten des Konfliktes zugeben mögen. Viele der Bergleute sprechen zwar Russisch, aber es gibt Dinge, die wichtiger sind als die Frage 'Russland oder Ukraine'. Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Erst kommt die wirtschaftliche Lage, dann die Staatsbürgerschaft"; "Märkte an sich haben keine Moral. In Anbetracht der Finanzmarkt-Exzesse sei Bertolt Brechts Zitat 'Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral' zu optimistisch. Es müsste heißen: 'Erst kommt das Fressen, dann lange gar nichts mehr'"; "Fair-Trade-Umsätze steigen. Erst die Moral, dann das Fressen. Die Branche boomt. Bei vielen Verbrauchern hat ein Umdenken eingesetzt" | Der Satz stammt aus der "Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht (1928). In der "Ballade über die Frage: Wovon lebt der Mensch?" heißt es: Ihr Herrn, die ihr uns lehrt, wie man brav leben Und Sünd und Missetat vermeiden kann Zuerst müßt ihr uns schon zu fressen geben Dann könnt ihr reden: damit fängt es an. Ihr, die ihr euren Wanst und unsere Bravheit liebt Das Eine wisset ein für allemal: Wie ihr es immer dreht und immer schiebt Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Erst muß es möglich sein, auch armen Leuten Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden Das Sprichwort kann auch als säkulare Variante des älteren Sprichwortes "Einem hungrigen Magen ist schlecht predigen" angesehen werden |
den Kümmel aus dem Käse pulen / picken / ziehen / popeln / klauben / holen / krümeln![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | etwas bis ins Kleinste auseinandernehmen / analysieren SSynonyme für: bis ins Kleinste analysieren ; penibel SSynonyme für: penibel / kleinlich SSynonyme für: kleinlich / pedantisch SSynonyme für: pedantisch / übermäßig kritisch sein; nörgeln SSynonyme für: nörgeln | "Du suchst jetzt schon seit 3 Stunden nach Rechtschreibfehlern in diesem Aufsatz. Man kann ja auch den Kümmel aus dem Käse pulen!" | umgangssprachlich, salopp, selten |
mit jemandem querliegen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | uneins SSynonyme für: uneins / anderer Meinung sein | ||
ernten, wo man nicht gesät hat![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | von anderer Leute Arbeit leben; schmarotzen SSynonyme für: schmarotzen | "Schon seit einiger Zeit treibt ein Schwarzfischer bei Reutlas sein Unwesen. Schon mehrfach fand der Teichbesitzer Hinweise, dass hier bei seinem Teich jemand erntet, der nicht gesät hat"; "Der Erbe erntet, was er nicht gesät hat, und unabhängig davon, ob er es verdient"; "Für ihn ist er ein Schacherer, ein Börsenhai, jemand, der erntet, wo er nicht gesät hat und sammelt, was er nicht hingelegt hat"; "Man hat selten das Glück, ernten zu können, wo man nicht gesät hat" | Die Redensart geht auf biblische Gleichnisse zurück Quellenhinweis: Bibel Matthäus 6, 26; Lukas 19, 21; Matthäus 25, 26; Josua 24, 13 |
nassauern![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | auf Kosten anderer leben SSynonyme für: auf Kosten anderer leben ; schmarotzen SSynonyme für: schmarotzen ; schnorren | "Wie wär's denn, wenn ihr nicht nassauert, sondern euch selbst eure Gigs organisiert?"; "Mir war wichtig, ihn einmal direkt zu sehen, ein Bild zu haben. Das Zweite ist natürlich das Urteil. Wer so lange in meinem Namen genassauert hat, der soll seine gerechte Strafe bekommen"; "Während die einen am Tisch ihren Obolus durch die Bestellung eines Getränks erbrachten, nassauerten die anderen auf deren Kosten. Verständliche Verärgerung"; "Landeskinder, die in Göttingen studierten, finanzierte das Haus Nassau Freitische, an die sich oft auch andere Studenten setzten, um eben zu nassauern" | umgangssprachlich, selten / veraltend; Dieser im 19. Jahrhundert entstandene Begriff hat seinen Ursprung wohl im rotwelschen "nassenen", was "schenken" bedeutet - und dieses wiederum aus dem westjddischen "nossenen". Andere Deutungen sprechen vom berlinerischen "per / für nass" (umsonst) und der frühneuhochdeutschen Bedeutung "nass" für "durchtrieben" und "zechfreudig". Ein "nasser Bruder" war jemand, der gerne trinkt. Hans Sachs (1494-1576) dichtete: "er heb sich dieser galgenschwengel, der naß, verschlagen, diebisch knecht". Nach Kluge ist die oft angeführte Geschichte mit dem Freitisch Nassauer Studenten (letztes Beispiel) an der Universität Göttingen eine Herkunfstlegende Quellenhinweis: . Kluge [ ![]() Zu Rotwelsch siehe auch "etwas kommt einem spanisch vor"; vergleiche auch "ein Nassauer" |
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