1. Eintrag:
ein Enfant terrible

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Bedeutung:
jemand, der durch unangepasstes Verhalten andere provoziert; jemand, der bewusst gegen Konventionen verstößt
Beispiele:
- Wilhelm Reich: Enfant terrible der Psychoanalyse
- Zugleich schien Genet ungebärdiger und kompromissloser als seine Fürsprecher zu sein, was sein Image als Enfant terrible zementierte: Die radikalsten Menschen, daran glauben noch heute viele, leben exzessiv und sterben jung
- Woran man sich vor allem erinnert, sind seine Exzentrik und sein wahnhafter Hass auf die sowjetrussischen Schachspieler; beides machte ihn zum Enfant terrible des Weltschach
- Wie wenige Maler vor oder nach ihm stilisierte sich Caravaggio zum "Enfant terrible", zum "Malerrebell", der Normen durchbricht, mit Bildkonventionen spielt und neue Sujets und Gattungen erfindet
- Das Ergebnis sind zahlreiche CD-Produktionen, darunter Aufnahmen mit dem international bekannten "Enfant terrible" der Rockszene, Frank Zappa, 1991 in Los Angeles
- Früher galt die Sängerin als Enfant terrible der italienischen Musikbranche, heute zählt sie eher zur intellektuellen Schicht des Rocks
- Die Zeit hatte einmal mehr das Wunder vollbracht, aus dem absoluten "Enfant terrible" einen angepassten und gefragten Kunstschaffenden zu machen
Ergänzungen:
Stammt aus dem Französischen und bedeutet "schreckliches Kind", in der Regel wird es aber in Bezug auf Personen verwendet, die durch ihr exzentrisches Verhalten oder provokante Thesen auffallen. Häufig werden Prominente wie Künstler, Schriftsteller, Regisseure, Modeschöpfer u. a. mit dieser Bezeichnung belegt.
Büchmann schreibt die Verbreitung dem französischen Zeichner Paul Gavarni (1804-1866) zu, der eine seiner komischen Bilderfolgen "Les enfants terribles" (1838-1842) nannte Q. Literarische Belege im Deutschen gibt es schon im 19. Jahrhundert bei Wilhelm Raabe (1864) Q und Theodor Fontane (1882) Q, dort allerdings noch auf Kinder bezogen
Büchmann schreibt die Verbreitung dem französischen Zeichner Paul Gavarni (1804-1866) zu, der eine seiner komischen Bilderfolgen "Les enfants terribles" (1838-1842) nannte Q. Literarische Belege im Deutschen gibt es schon im 19. Jahrhundert bei Wilhelm Raabe (1864) Q und Theodor Fontane (1882) Q, dort allerdings noch auf Kinder bezogen
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