1. Eintrag:
jemand mit Ecken und Kanten
Bedeutung:
jemand mit unangenehmen charakterlichen Eigenarten; ein Mensch, dessen Verhalten nicht den Erwartungen entspricht; ein streitbarer / eigenwilliger Mensch; jemand, der nicht leicht im Umgang, aber ehrlich ist
Beispiele:
- Mehr Mut zu Ecken und Kanten!
- Ich habe Ecken und Kanten!
- Kanzler Schröder und Herausforderer Stoiber im Profil-Vergleich: Ecken und Kanten oder Populismus pur?
- Trotz aller "Ecken und Kanten" bestach der "Vollblutfunktionär" durch profunde Entscheidungen in allen seinen Ämtern - hart, aber gerecht - unablässige Bedingungen für einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb
- Individualität hatte schon immer Ecken und Kanten
- Wer in der politischen Mitte ankommen will, der darf programmatisch und habituell kaum Ecken und Kanten haben. Doch wer keine Ecken und Kanten mehr hat, der büßt andererseits seine Konturen ein und macht sich verwechselbar - das ist das Dilemma
Ergänzungen / Herkunft:
umgangssprachlich; Diese Redensart gehört zu einem Bildfeld, das menschliche
Umgangsformen und die Bewertung von Menschen o
der Sachverhalten mit
der Form von Gegenständen verg
leicht. Die "
runde Sache" stellt eine reibungslos verlaufende, gut gelungene, in sich schlüssige Angelegenheit dar. Die "Ecken und Kanten" eines Menschen sind vor allem positiv besetzt, stehen sie doch für Individualität,
Ehrlichkeit und Selbstverwirklichung, wobei jedoch auch negative Eigenschaften wie Empathielosigkeit und Taktlosigkeit mitschwingen. Man kann diese Person natürlich "
rundmachen", indem man sie zurechtwe
ist o
der gar "
schleifen", d. h. drillen